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Aus der Fakultät

Besuch aus Rumänien // Lehrepreis der Fakultät // Zertifikat Lehrekompetenz // Zwei Priesterweihen // Paul Weß verstorben // Personalia

Erasmus+ Training: Besuch aus Iaşi / Rumänien

Viorel Sava. Bild: Wilhelm Guggenberger.Erfahrungsaustausch, internationale Vernetzung und das Kennenlernen einer anderen Universität in ihren Strukturen und Abläufen – das stand im Fokus des Erasmus+ Trainings, das Viorel Sava von der Orthodox-Theologischen Fakultät der Universität Alexandru Ioan Cuza, Iaşi, vom 23. bis 26. September 2025 an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Innsbruck absolviert hat.

Sava ist Professor für Liturgiewissenschaft und rumänisch-orthodoxer Priester. In Gesprächen mit Dekan Wilhelm Guggenberger, Liborius Lumma (Liturgiewissenschaft), Sabine Konrad (Kirchenrecht), sowie dem Erasmus-Koordinator Andreas Vonach ging es sowohl um den fachlichen Austausch, die verschiedenen Perspektiven auf Theologie als Wissenschaft und Ökumene, als auch um fachliches und kulturelles Kennenlernen und Einblicke in die jeweilige Denkweise. Ein Rundgang durch die Fakultät, die Bibliothek, durch die Stadt und hinauf auf die Nordkette gehörten zum kulturellen Programm.

Die Möglichkeit zum Austausch und zur Zusammenarbeit mit der orthodoxen Theologie ist für unsere Fakultät sehr bereichernd und soll in verschiedenen Formaten fortgeführt werden, sodass nicht nur die Lehrenden, sondern auch die Studierenden davon profitieren können. Das nächste Treffen findet in Iaşi statt, wenn Vertreter:innen unserer Fakultät an der Tagung „Studia Theologica Doctoralia“ im Mai 2026 teilnehmen werden.

(Sabine Konrad)

Lehrepreis der Fakultät

Lehrepreis 2025. Von links nach rechts: Dekan Wilhelm Guggenberger, Andrew Doole, Vizerektorin Janette Walde, Irene Ebenbichler, Studiendekan Liborius Lumma. Bild: Thomas SeisslAm 18. September 2025 wurden in Anwesenheit von Vizerektorin Janette Walde in einem kleinen Festakt die von unserer Universität neu initiierten Fakultätslehrepreise vergeben, über die im Sommer ein vom Fakultätsrat eingesetztes Gremium entschieden hatte.

Andrew Doole vom Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie wurde ausgezeichnet für kreative forschungsgeleitete Lehre, die sich auch gezielt an Studierende anderer Fakultäten richtet, für den Einsatz im gemeinsam mit der KPH Edith Stein durchgeführten Lehramtsstudium und für die hohe Wertschätzung unter den Studierenden.

AR Irene Ebenbichler von der Fakultäten Servicestelle Karl-Rahner-Platz 3 erhielt den Preis für ihre langjährige Tätigkeit in der Lehrorganisation, in der Unterstützung der Institutsverwaltungen und für ihre große Hilfsbereitschaft im Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Fakultät. – So wurde auch die oft unsichtbar geleistete Arbeit der Universitätsverwaltung vor den Vorhang geholt und gewürdigt.

Wir gratulieren herzlich!

(Liborius Lumma)

Zertifikat Lehrkompetenz erhalten

Karin Peter. Bild: Maria JuenWie können Lehrveranstaltungen didaktisch konzipiert werden, damit fortlaufende Lernprozesse angestoßen werden? Diese Fragestellung stand im Fokus der Fallstudie „Kontinuierliche Lernschritte ermöglichen und evaluieren“, die Karin Peter am 16. Juli 2025 als Abschluss ihrer hochschuldidaktischen Qualifizierung präsentierte. Die regelmäßigen, beurteilungsrelevanten Aufgabenstellungen und das methodisch abwechslungsreich gestaltete Feedback am Ende jeder Einheit ermöglichten es, „nahe dran an den Lernprozessen der Studierenden zu sein und die Lehrveranstaltung prozessorientiert zu planen“, wie Karin Peter betonte. Studiendekanin Brigitte Truschnegg überreichte in Vertretung von Vizerektorin Janette Walde und in Anwesenheit von Studiendekan Liborius Lumma das Zertifikat.

Wir gratulieren Karin Peter sehr herzlich!

Zwei Studierende der Fakultät zu Priestern geweiht

Priesterweihe. Bild: Wilhelm GuggenbergerAm 6. September 2025 fand in der Innsbrucker Jesuitenkirche die Weihe von vier jungen Männern zu Priestern statt. Die Weihe wurde von Michael Kardinal Czerny SJ gespendet, der auch der Eucharistiefeier vorstand. Czerny ist Präfekt des Dikasteriums für die Ganzheitliche Entwicklung des Menschen im Vatikan und leitet damit eine der zentralen Einrichtungen der Weltkirche. Zwei der Weihekandidaten sind Studierende unserer Fakultät. Der oberösterreichische Jesuit Gerald Baumgartner wird nach Abschluss des Diplomstudiums der Fachtheologie seinen herausfordernden pastoralen Einsatz für junge Menschen in Syrien (Homs) fortsetzen. Der aus Indien stammende Servit Pater Joseph Maria Philipp Joseph studiert im Doktoratsprogramm unserer Fakultät. Beide Persönlichkeiten stehen auf je unterschiedliche Weise für die weltkirchliche Bedeutung der theologischen Ausbildungsgänge an der Innsbrucker Katholisch-Theologischen Fakultät.

(Wilhelm Guggenberger)

Paul Weß – Anwalt einer geschwisterlichen Gemeindekirche

Paul Weß. Bild: WikipediaAm 14. Juli 2025 verstarb der Priester und Pastoraltheologe Paul Weß im 90. Lebensjahr. Er war der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck und besonders dem Institut für Praktische Theologie tief verbunden. Sowohl als praktischer Seelsorger als auch als wissenschaftlicher Theologe galt sein Einsatz einer geschwisterlichen Kirche. Sein Interesse an einem erfahrungsbezogenen und zugleich verantwortbaren Glauben sowie den südamerikanischen Basisgemeinden inspirierten ihn bei der Gründung der bekannten Gemeinde Machstraße in Wien, in der er von 1974 bis 1996 auch Pfarrer war. Dem schon oft prophezeiten Ende der Pfarrgemeinden stellte er sich als Anwalt einer geschwisterlichen und verbindlichen Kirchengemeinde entgegen. In dieser realisiert sich das pilgernde Gottesvolkes und macht christliche Praxis sichtbar, indem sie sich zugleich suchenden Menschen und Not Leidenden zuwendet. Eine solche Praxis wollte auch sorgfältig reflektiert sein. Nach Doktorat in Philosophie und Theologie in Innsbruck habilitierte er sich – begleitet von Hermann Stenger – 1989 im Fach Pastoraltheologie. Seine gründliche Art zu denken schlug sich oft in umfang- und perspektivenreichen Werken nieder – wie etwa in seiner Habilitationsschrift „Gemeindekirche – Ort des Glaubens. Die Praxis als Fundament und als Konsequenz der Theologie“. Zunächst als Gastprofessor für Pastoraltheologie in Graz und Würzburg tätig, war Weß ab 2000 an der Katholisch-Theologischen Fakultät dem Institut für Praktische Theologie als externer Universitätsdozent zugeordnet. Paul Weß wird uns nicht nur über seine gediegenen Vorlesungen, sondern auch durch das spontane Zustecken von interessanten Artikeln zu je aktuellen Themen in Erinnerung bleiben. Seinen 80. Geburtstag durften wir mit ihm an der Fakultät im Rahmen eines Symposiums feiern.

Nach seinen „theologischen Jahrzehnten“ in seiner zweiten Heimat Innsbruck verbrachte er seinen Lebensabend wieder in der Pfarre Hl. Klaus von Flüe („Machstraße“). In Dankbarkeit denken wir an der theologischen Fakultät auf sein herausforderndes, theologisches Schaffen und die inspirierenden, persönlichen Begegnungen mit ihm zurück.

(Johannes Panhofer)

Andree Burke neuer Professor für Pastoraltheologie

Andree Burke. Bild: Matthias SchatzAndree Burke hat 2010 bis 2015 katholische Theologie in Münster studiert. Im Anschluss daran leitete er dort das Netzwerkbüro Theologie & Beruf.

2019 hat Burke seine Promotion in Münster abgeschlossen und ist in das Erzbistum Hamburg gewechselt. Zunächst arbeitete er dort als Referent für Personalentwicklung, später als Leiter der Pastoralen Dienststelle („Seelsorgeamt“). Zugleich hat er an einer zweiten Qualifikationsschrift am Lehrstuhl für Praktische Theologie in Tübingen gearbeitet, mit der er 2024 habilitiert wurde.

Seine bisherige Forschung erstreckte sich von der Auseinandersetzung um das Verständnis von Seelsorge über die Erschließung von Impulsen der pastorale d’engendrement aus Frankreich bis hin zur Erkundung verschiedener Verständnisweisen von Professionalität in der kirchlichen Pastoral.

Seit 1. Oktober ist Andree Burke unser neuer Professor für Pastoraltheologie und Homiletik. Wir begrüßen ihn sehr herzlich an der Innsbrucker Fakultät und freuen uns auf gute Zusammenarbeit!

Sarah Pieslinger Universitätsassistentin in Pastoraltheologie

Sarah Pieslinger. Bild: Foto KücherDie akademische Ausbildung von Sarah Pieslinger begann an der Universität Salzburg mit den Studiengängen Kommunikationswissenschaft, Katholische Fachtheologie und Religious Studies. Als Studienassistentin an der dortigen Praktischen Theologie (Liturgiewissenschaft) konnte sie erste Forschungserfahrungen sammeln, die sie beim interdisziplinären Forschungsprojekt „Religiöse Prägungen und Werthaltungen von Unternehmerfamilien“ an der Johannes-Kepler-Universität Linz weiter vertiefte.

In ihren bisherigen Forschungen beschäftigte sie sich u. a. mit der Transformation von Religion und Spiritualität im Kontext der Moderne, Alltagsreligiosität, empirischen Forschungsansätzen und interdisziplinären Fragestellungen (vor allem im Themenbereich Religion und Unternehmen). Ihr aktuelles pastoraltheologisches Forschungsinteresse adressiert ein vulnerabilitätssensibles Leitungsverständnis.

Wir heißen Sarah Pieslinger auf Ihrer Dissertationsstelle bei uns herzlich willkommen!

Neuer Mitarbeiter im Doktoratskolleg „Religionsphilosophie“

Vukoman Milenkovic. Bild: privatVukoman Milenkovic ist seit dem 1. Oktober 2025 im Rahmen des Doktoratskollegs „Religionsphilosophie“ als Universitätsassistent am Institut für Christliche Philosophie tätig. Er hat Theologie an der Universität Belgrad und Philosophie an der Central European University in Wien studiert. Seine Forschungsinteressen liegen in der analytischen Religionsphilosophie, in der Erkenntnistheorie und in der Geschichte der Metaphysik. In seinem Dissertationsprojekt wird er sich mit dem Thema der Rechtfertigung religiöser Überzeugungen auseinandersetzen.

Infos zum Doktoratskolleg

Personelle Verstärkung in der Religionspädagogik

Neue Mitarbeiterinnen. Bild: Johannes HärtingVon Ende Juni 2025 bis April 2026 – in der Zeit, in der Petra Juen in Karenz ist – wird das Religionspädagogik-Team durch drei Mitarbeiterinnen verstärkt.

Carolin Hohmann, Dissertantin an der Universität Münster, wird neu als Praedoc-Assistentin tätig sein. Eva Kuen, die als Studentische Mitarbeiterin bereits in bewährter Weise am Institut für Praktische Theologie und im Fachbereich Katechetik/Religionspädagogik und -didaktik aktiv ist, wird mit höherem Stundenausmaß das Team verstärken. Anna Fischhaber wird ebenfalls als Studentische Mitarbeiterin mitwirken.

Wir freuen uns sehr über die Bereitschaft dieser drei Frauen, ihre Kraft und Kreativität in das Arbeiten in den Fachbereich Katechetik/Religionspädagogik und -didaktik, und damit auch in das Institut für Praktische Theologie, einzubringen.

In den Sommermonaten hat sich die Zusammenarbeit schon gut bewährt. Herzlich willkommen!

Elisabeth Sandler als empirische Forscherin im FWF-Projekt „Religionsfreiheit in Zeiten der Pandemie“

Elisabeth Sandler. Bild: privatWir freuen uns sehr, Elisabeth Sandler als hochqualifizierte empirische Forscherin an der Fakultät begrüßen zu dürfen. Wir konnten sie für das spannende FWF-Corona-Projekt „Religionsfreiheit in Zeiten der Pandemie“ gewinnen, in dem sie sich v. a. der Durchführung der qualitativen Befragung und Auswertung kirchlicher Entscheidungsträger:innen in den Ländern Österreich, Deutschland und Frankreich widmen wird.

Ihr akademischer Weg begann in Tirol: Nach einer Ausbildung zur Kindergarten- und Hortpädagogin an der BAKIP Kettenbrücke studierte sie Erziehungswissenschaften an der Universität Innsbruck. Anschließend ging Elisabeth Sandler nach England, wo sie in Oxford Forschungsmethoden und in Cambridge Reproduktionssoziologie studierte. Sie promovierte dort in Soziologie und arbeitete als empirische Forscherin für die „Out at Cambridge“-Studie. Nun kehrt sie als promovierte Soziologin nach Tirol zurück und wird maßgebend den empirischen Teil des FWF-Projekts mittragen. Weitere Informationen zu ihrer Forschung finden sich auf ihrer persönlichen Homepage.

Wir freuen uns, Elisabeth Sandler an unserer Fakultät begrüßen zu dürfen!

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