Portrait Dekan Palaver

Vorwort

Schnell sind die vier Jahre meines Dekanats verflogen, und mit 1. März beginnt eine neue Periode mit einigen Veränderungen in den Leitungspositionen an unserer Fakultät.

Wenn ich auf die vier Jahre zurückschaue, so drängen sich zuerst Worte des Dankes auf. Besonders dankbar bin ich für die Zusammenarbeit mit Studiendekan Wilhelm Guggenberger und meiner Referentin Gabriele Kolymbas.

Wir konnten gemeinsam viele Aufgaben angehen und die meisten auch positiv erledigen. Die Teamarbeit im Dekanat hat mir wirklich Freude bereitet. Dankbar bin ich auch den vier Institutsleitern und allen anderen Kollegen und Kolleginnen an der Fakultät, mit denen wir zusammenarbeiten durften. Natürlich ist nicht alles gelungen, und da und dort habe ich auch Fehler gemacht, für die ich um Nachsicht bitte.

Im Blick auf die Zukunft unserer Fakultät möchte ich vier Anliegen herausheben, die mir wichtig waren und die auch weiterhin bedeutsam bleiben. Nachdem auch im Jesuitenorden durch die Wahl von P. Arturo Sosa Abascal zum Generaloberen ein neuer Abschnitt begonnen hat, möchte ich mit unserer besonderen Verbindung zur Gesellschaft Jesu beginnen. Obwohl nur vier Lehrende an der Fakultät dem Jesuitenorden angehören, haben wir in den letzten Jahren diese Verbindung bewusst und besonders gepflegt. Das trifft sich mit entsprechenden Entwicklungen auf europäischer Ebene und auch in den deutschsprachigen Provinzen. Die Vernetzung mehrerer Forschungsbereiche an jesuitisch geprägten Fakultäten in Europa wurde in den letzten Jahren und Monaten gezielt in Angriff genommen. Auch wir in Innsbruck beteiligen uns auf mehreren Ebenen. Mitte Februar dieses Jahres ist es zu einem ersten größeren Treffen der Lehrenden der Standorte in Frankfurt, München und Innsbruck in Ludwigshafen gekommen.

Mit dem Jesuitenorden verbindet sich die internationale Ausrichtung unserer Fakultät, wenn wir nur allein an die ca. 50 Doktoranden denken, die durch Canisianum und Jesuitenkolleg aus mehreren Kontinenten bei uns studieren. Zur Stärkung unserer internationalen Ausrichtung haben wir jetzt die Möglichkeit geschaffen, dass Doktorandinnen und Doktoranden ihr Studium bei uns in Englisch durchführen können. Ich hoffe, dass wir durch diesen Schritt auch langfristig ein international gesuchter Studienort für Philosophie und Theologie bleiben.

Neben der Internationalität ist auch unsere besondere Aufmerksamkeit für die ökumenische und interreligiöse Zusammenarbeit von wachsender Bedeutung. Die zunehmende kulturelle und religiöse Vielfalt in unseren modernen Gesellschaften verlangt neue Kompetenzen und eine verstärkte Haltung des Dialogs. Der heurige Dies facultatis widmet sich unter anderem aus diesem Grund dem Thema Reformation, das wir gemeinsam mit der Diözese Innsbruck und der Evangelischen Kirche in Tirol vertiefen und diskutieren wollen. Ebenso erfreulich sind die vielen Initiativen an unserer Fakultät in der Zusammenarbeit mit muslimischen Kolleginnen und Kollegen. Besonders bewährt hat sich dabei die Zusammenarbeit im Bereich der Religionspädagogik. Seit 1. Jänner 2017 gibt es nun auch ein eigenes Institut für Islamische Theologie und Religionspädagogik, das wie unsere Fakultät am Karl-Rahner-Platz beheimatet ist. Die räumliche Nähe erleichtert die Kooperation sehr.

Schließlich sind wir auch als Forschungsstätte gut unterwegs. Der Forschungstag im vergangenen Dezember war der verstärkten Kooperation der drei Forschungszentren an unserer Fakultät gewidmet. Es war gut, dass viele von uns wieder einmal die Chance bekamen, einen kurzen Blick in die Werkstätten von Kolleginnen und Kollegen zu werfen. Die verstärkte Zusammenarbeit innerhalb der Fakultät soll uns aber nicht davon abhalten, uns auch weiterhin sowohl innerhalb der ganzen Universität als auch international zu vernetzen.

Zum Abschluss möchte ich den neu ernannten Leitern an der Fakultät und den Instituten alles Gute für Ihre zukünftige Arbeit wünschen. Mit Dekan Josef Quitterer und Studiendekan Niki Wandinger bin ich zuversichtlich, dass wir die vor uns stehenden Herausforderungen gut bewältigen werden. Ich bitte um tatkräftige Unterstützung der Kollegen.

Wolfgang Palaver

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