Tagung zum Systemdenken über chronische Krankheiten
Systems Thinking about Chronic Illness: Scientific Controversy and Gatekeeping
Dienstag, 8., bis Mittwoch, 9. Juli 2025, jeweils 9:00–17:30 Uhr
Dekanatssitzungssaal der Katholisch-Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 1, 1. OG
Anfang Juli des Jahres veranstaltet das Innsbruck Center for Philosophy of Religion (ICPR) mit Unterstützung von EPoS und dem Büro für Internationale Beziehungen die von Katherine Dormandy organisierte internationale und interdisziplinäre Konferenz „Systems Thinking about Chronic Illness: Scientific Controversy and Gatekeeping“. Die Gesundheitswissenschaft ist anfällig für das Eindringen von schlechter Wissenschaft oder Pseudowissenschaft und ist stark auf „Gatekeeping“ angewiesen, um ihre Integrität zu wahren. Gatekeeping – das strikte Festlegen darauf, welche Forschungsfragen, Ideen und Personen zur Wissenschaft gehören und welche nicht – ist zwar notwendig, aber auch gefährlich. Die Geschichte der Wissenschaft zeigt, dass Gatekeeper aufgrund kultureller Strömungen oder der Verpflichtung gegenüber festgefahrenen Denkmustern schlechte Wissenschaft oder Pseudowissenschaft zulassen und gleichzeitig wichtige neue Ideen ausschließen können. In der Wissenschaft der chronischen Krankheiten gibt es Grund zu der Annahme, dass genau dies geschieht. Das orthodoxe „biomedizinische Modell“, das von einem Dualismus zwischen Körper und Geist und scharfen Disziplingrenzen ausgeht, reicht zum Verständnis und zur Behandlung chronischer Krankheiten nicht aus, insbesondere wenn klare physische Ursachen nicht erkennbar sind. Vielversprechende Alternativen, die auf Systemdenken basieren und von einer Einheit von Körper und Geist sowie einer starken Interdisziplinarität ausgehen, werden jedoch von Gatekeepern – darunter Wissenschaftler:innen, Regulierungsbehörden, Patientenvertretungen und den Medien – oft als schlechte Wissenschaft oder Pseudowissenschaft abgetan.
Das ICPR heißt alle Interessierten herzlich willkommen.
Innsbrucker Theologische Sommertage 2025
„Gott von Gott, Licht von Licht“ – Lehren und Irrlehren im Christentum
Montag, 1., bis Dienstag, 2. September 2025
Madonnensaal der Katholisch-Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 3, 2. Stock
Gegen Ende der Sommerferien lädt die Katholisch-Theologische Fakultät traditionell zu den Innsbrucker Theologischen Sommertagen ein. So auch heuer: Am 1. und 2. September 2025 rückt unter dem Titel „Gott von Gott, Licht von Licht“ das Credo von Nizäa in den Fokus, das Gott als Schöpfer von Sichtbarem und Unsichtbarem bekennt. Die Menschwerdung Gottes eröffnet ein Beziehungsgeschehen, in dem der Mensch zur Teilhabe am göttlichen Leben berufen ist. Im Dialog zwischen Theologie, Philosophie und Öffentlichkeit wird dabei aus unterschiedlichen Fachperspektiven gefragt, was trinitarisches Denken heute bedeutet – von Technik, Natur und Kultur bis hin zu Naturphilosophien, die Christus als Herz der Schöpfung erkennen. Der Eintritt ist wie immer frei!
Konferenz zu Ehren von Christoph Jäger
Tagung zum 60. Geburtstag
Donnerstag, 9. Oktober 2025, ab 8:00 Uhr
Dekanatssitzungssaal der Katholisch-Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 1, 1. OG
Am 9. Oktober 2025 richtet das Institut für Christliche Philosophie eine Tagung zu Ehren von Christoph Jäger aus, der seit 2014 Professor am Insitut ist. Anlass ist sein 60. Geburtstag. Kolleg:innen, Weggefährt:innen und Schüler:innen aus dem In- und Ausland werden in Vorträgen und Diskussionsrunden zentrale Themen seiner Forschung aufgreifen, weiterdenken und in aktuelle Fragestellungen einordnen. Dabei reicht das Spektrum von klassischen Fragen der sozialen und allgemeinen Erkenntnistheorie bis hin zur Religionsphilosophie und zur Theorie der Emotionen.
Die Tagung ist öffentlich und richtet sich an alle, die sich für philosophische Fragen und für Themen wie Vertrauen, Autorität, Glaube, Willensfreiheit und Rationalität interessieren. Sie wird von Federica Malfatti und Thomas Seissl organisiert.
Workshop zum Konzil von Nicäa
Welche Rolle spielt das Konzil von Nizäa (325) für die theologischen Fächer heute?
Dienstag, 14. Oktober 2025, 14:00–19:30 Uhr
Dekanatssitzungssaal der Katholisch-Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 1, 1. OG
Vor 1700 Jahren fand das erste Konzil von Nizäa statt. Auf diesem Konzil wurde in Auseinandersetzung mit Arius festgelegt, dass Jesus Christus wahrer Gott ist und es wurde eine Entscheidung bezüglich des Ostertermins gefällt. Das Konzil hat sich zudem auf das Kirche-Staat-Verhältnis massiv ausgewirkt. Es hat besondere Bedeutung für die Geschichte der kirchlichen Rechtspraxis und der kirchlichen Selbstvollzüge nach innen und nach außen erlangt und hat als frömmigkeits- und erinnerungsgeschichtlicher Topos eine bedeutende Rolle gespielt. Dementsprechend ergeben sich bei der Auseinandersetzung mit Nizäa vielfältige Anknüpfungspunkte für die theologische Reflexion.
Anlässlich des Jubiläumsjahres stellen Lehrende der Fakultät in diesem Workshop die Frage, welche Rolle Nizäa für die theologischen Fächer heute spielt.
Miteinander Zukunft gestalten. Eine interreligiöse Gesprächsreihe
Fundamentalistische Strömungen in den Religionen – herausfordernder denn je?
Dienstag, 21. Oktober 2025, 18:00 Uhr
Online unter: https://webconference.uibk.ac.at/b/ant-4ih-5fc-bs6
Im Zuge der mittlerweile etablierten interreligiösen Gesprächsreihe „Miteinander Zukunft gestalten“ findet zu Beginn des bevorstehenden Wintersemesters 2025/26 die nächste Online-Veranstaltung statt.
Das erste Gespräch des Wintersemesters möchten wir unter das Thema „Fundamentalistische Strömungen in den Religionen – herausfordernder denn je?“ stellen. Als Referenten des für Dienstag, den 21. Oktober 2025, fixierten Gesprächsabends konnten Christoph Böttigheimer und Michael Kiefer gewonnen werden. Die beiden Experten werden christliche und muslimische Einblicke in das Thema geben und miteinander ins Gespräch kommen.
Referenten:
- Dr. Christoph Böttigheimer, Lehrstuhl für Fundamentaltheologie, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
- Dr. Michael Kiefer, Lehrstuhl für Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft mit dem Schwerpunkt muslimische Wohlfahrtspflege, Universität Osnabrück
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Homepage des Zentrums für Interreligiöse Studien (ZIRS) oder kontaktieren Sie uns unter zirs@uibk.ac.at.
10. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung und Workshop
Wie die Naturalisierung von Geschlechterstereotypen zu deren Beständigkeit beiträgt (Vortrag)
Donnerstag, 20. November 2025, 18:30 Uhr
Hörsaal I der Katholisch-Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 3, EG
Zum Stand der Kontroversen um Gender in den Religionsgemeinschaften (Workshop)
Freitag, 21. November 2025, 9:00–12:30 Uhr
Dekanatssitzungssaal der Katholisch-Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 1, 1. OG
Jadranka Rebeka Anić, katholische Theologin und franziskanische Schulschwester aus Split, und Zilka Spahić Šiljak, Professorin für Gender Studies, Menschenrechts- und Friedensaktivistin sowie muslimische Feministin aus Sarajevo, sprechen zum Thema „Wie die Naturalisierung von Geschlechterstereotypen zu deren Beständigkeit beiträgt“.
Beide Referentinnen vertiefen dieses Thema am Folgetag gemeinsam mit Mitgliedern von Sophia forscht im Workshop „Zum Stand der Kontroversen um Gender in den Religionsgemeinschaften“.
Themen sind:
- Die gegenderte Moschee – Raumdisziplin, Handlungsmacht und Geschlecht in Moscheen
- Die interreligiöse Online-Schule für Feminismus und Religion
- Themen interreligiöser Zusammenarbeit und Forschung
Nähere Informationen zur Vorlesung und zum Workshop.
