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Personalia

Thomas Karmann geht nach Würzburg // neue Mitarbeiterinnen in der Praktischen und Systematischen Theologie // Edward Harcourt Guest Professor // Christian Henkel habilitiert // Auszeichnung für George Njeri SJ // Christian Bauer in neuen Funktionen // Liborius Lumma Mitglied der Ökumenekommission // Klemens Schaupp gestorben // P. Bernhard Kriegbaum SJ verstorben

Thomas Karmann nach Würzburg berufen

Thomas KarmannThomas Karmann ist am Ende des Sommersemesters 2021 einem Ruf an die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg gefolgt, wo er den Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Altertums, christliche Archäologie und Patrologie übernommen hat. In Innsbruck hat er von 2014 bis 2017 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter das Fach Kirchengeschichte mitvertreten, 2017 übernahm er dann die entsprechende Professur. Er hat mit großer Souveränität das Gesamtfach Kirchengeschichte abgedeckt, seine Liebe galt aber sowohl in der Lehre als auch Forschung der antiken Kirchengeschichte und der Patrologie. In Innsbruck war ihm die Zusammenarbeit mit dem Fach Neues Testament stets ein großes Anliegen und er hat sich in diesem Zusammenhang regelmäßig darum bemüht, Verbindungen zwischen der biblischen Text- und Rezeptionsgeschichte und der frühen Kirchengeschichte sichtbar zu machen. Mit mehreren internationalen Tagungen und Kolloquien vor Ort hat er mit Nachdruck daran gearbeitet, die Innsbrucker Kirchengeschichte über Innsbruck hinaus sichtbar zu machen.

Wir gratulieren ihm zu seiner ehrenvollen Berufung und wünschen ihm für seine Zukunft alles erdenklich Gute!

Neue Mitarbeiterinnen am Institut für Praktische Theologie

Ingrid WaiblIngrid Waibl ist seit September Universitätsassistentin im Fachbereich Katechetik/Religionspädagogik und Religionsdidaktik. Nach dem Studium der Katholischen Religionspädagogik in Innsbruck hat sie ihr Doktoratsstudium 2021 im Fach Pastoraltheologie zum Thema „Subjektwerdung in den Augen Gottes. Glaubensbiografien von kirchlich engagierten Frauen im Gespräch mit Johann Baptist Metz“ abgeschlossen, dazwischen blickt sie auf eine lange Zeit als Religionslehrerin an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) in Innsbruck – wo sie auch jetzt noch einige Stunden unterrichtet – zurück. Ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind Subjektorientierung in schulischen und außerschulischen religiösen Bildungsprozessen, Professionalisierung von Religionslehrer*innen, zukunftsfähiger Religionsunterricht und Kommunikative Theologie.

 

Petra Juen (Credit: Foto Sulzer)Petra Juen bekleidete bereits von 2017 bis Jänner 2021 eine Dissertationsstelle am Institut und ist nun seit Anfang Oktober als Universitätsassistentin Postdoc im Fachbereich Katechetik/Religionspädagogik und Religionsdidaktik tätig. Hier forscht und lehrt sie zu Fragestellungen der religionspädagogisch-didaktischen Grundlagen, der empirischen Forschung sowie der Interreligiösen Religionspädagogik. Im letztgenannten Bereich siedelt sich auch ihre qualitativ-empirische Dissertation über die religionen- und konfessionenübergreifende Zusammenarbeit in der Sekundarstufe II an. Weitere Forschungsinteressen liegen im Verhältnis von Religion und Öffentlichkeit in Bildungsinstitutionen, wobei eine spezielle Aufmerksamkeit für das Konzept der laïcité in Frankreich besteht. Zu diesem Thema verfasste sie auch ihre Diplomarbeit, welche mit dem Frankreich-Preis 2018 für herausragende Abschlussarbeiten ausgezeichnet wurde.

Marisa Gasteiger neu angestellt im theologischen Doktoratskolleg

Marisa GasteigerNach Anstellungen als Projektmitarbeiterin im Rahmen des Analytic-Theology-Projektes und als Karenzvertretung am Institut für Systematische Theologie ist Marisa Gasteiger nun seit Oktober als Universitätsassistentin im neuen Doktoratskolleg „Catholic Theology in a Globalised World“ tätig. Neben der Fertigstellung ihrer Dissertation im Fach Fundamentaltheologie wird sie bei der Entwicklung und Organisation des Doktoratskollegs mitarbeiten. In ihrer Dissertation, die auch analytisch-philosophische Fragestellungen integriert, beschäftigt sie sich mit der für das Christentum zentralen religiösen Handlung „Gebet“, die untrennbar mit dem Gottesbild der betenden Person in Zusammenhang steht. Sie arbeitet dabei besonders die Wechselwirkungen von Gebet und Gottesbild heraus. 

 

Wir wünschen den neuen Mitarbeiterinnen alles Gute und viel Erfolg bei ihrer Tätigkeit!

Edward Harcourt LFUI Wittgenstein Guest Professor

Edward HarcourtDer Philosoph Edward Harcourt von der Universität Oxford war auf Einladung des Instituts für Christliche Philosophie und des Forschungsinstituts Brennerarchiv im Sommersemester Wittgenstein-Gastprofessor an der Universität Innsbruck. Harcourts philosophische Interessen liegen neben Wittgenstein in der Ethik und Moralpsychologie. Seit 2005 ist Harcourt Mitglied der Philosophischen Fakultät der Universität Oxford und Fellow des dortigen Keble College. Von 2014-2018 leitete er die Faculty of Philosophy in Oxford; derzeit ist er Direktor für Forschung, Strategie und Innovation am britischen Arts and Humanities Research Council (AHRC). Harcourt hielt während seiner Gastprofessur eine Reihe von virtuellen öffentlichen Vorträgen zu Wittgenstein sowie zu aktuellen Themen aus der Sozialen Erkenntnistheorie und zur Geschichte der Analytischen Philosophie. Harcourts Aktivitäten haben im Sommersemester 2021 an der LFUI sowohl zahlreiche Studierende als auch viele Lehrende in ihren Forschungsprojekten inspiriert, wichtige Impulse in der Lehre gegeben und die internationale Vernetzung der LFUI erweitert und vertieft.

Christian Henkel habilitiert

Christian HenkelChristian Henkel, wiss. Mitarbeiter für Digitalisierung und Vernetzung in Forschung, Lehre und Transfer an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, hat sich mit der Arbeit „Utopia Beyond the Concrete. Laboratories and Spaces of Transcendence“ im Fach „Pastoraltheologie und Homiletik“ an unserer Fakultät habilitiert. In seiner Arbeit beleuchtet er die Rolle von High-Tech-Laboratorien und Parlamentsbauten für technologische und demokratische Prozesse. Auf dieser Basis stellt er grundsätzliche architekturtheoretische und materialästhetische Überlegungen für die Rolle von Kirche in Gesellschaft an. Der praktisch-theologische Ertrag ist eine Ermutigung zur Schaffung kirchlicher Innovationsräume, die das die gegenwärtigen Gegebenheiten transzendierende Potential von Mensch, Raum und Material sichtbar machen.

Wir gratulieren!

Auszeichnung für George Njeri SJ

George Njeri SJ

Bei einem Festakt im Rahmen des heurigen Dies Academicus der Universität Innsbruck am 15. Oktober wurden die Best Student Paper Awards 2021 vergeben. George Njeri SJ wurde mit dem Anerkennungspreis der Jury ausgezeichnet. George Njeri ist Doktorand in Neutestamentlicher Bibelwissenschaft und hat den Artikel „Surprise on the Day of Judgment in Matthew 25:31–46 and The Book of the Watchers“ eingereicht, welcher in der Zeitschrift Neotestamentica 54.1 (2020) 87-104 erschienen ist.

Wir gratulieren herzlich!

Christian Bauer in neuen Funktionen

Christian Bauer (Credit: Andreas Friedle)Christian Bauer wurde erneut für eine Vierjahresperiode als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Pastoraltheologie wiedergewählt. Die Arbeitsgemeinschaft ist eine wissenschaftliche Fachvertretung, die über dreihundert Pastoraltheolog*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz versammelt. Hier eine aktuelle Stellungnahme der AG zum Synodalen Weg: Synodaler Weg AG Pastoraltheologie - 23. 9. 2021.

Weiters wurde Christian Bauer von der Deutschen Bischofskonferenz zum Mitglied des Beirats zur Neuordnung der Priesterausbildung ernannt, die entsprechende Vorschläge für eine umfassende Reform ausarbeiten soll. Hier finden Sie einen Beitrag von ihm zum Thema.

Wir gratulieren herzlich!

Liborius Lumma in österreichischer Ökumenekommission

Liborius Lumma (Credit: Fotostudio Wiedermann Ibk.)Liborius Lumma (Privatdozent für Liturgiewissenschaft am Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie) wurde im Sommer für weitere fünf Jahre bis 2026 zum Mitglied der Ökumenekommission der katholischen österreichischen Bischofskonferenz bestellt. Er gehört dem Gremium, in das jede österreichische Diözese ein Mitglied entsendet, seit 2009 an. 

Wir gratulieren herzlich!

 

 

Klemens Schaupp gestorben

Klemens SchauppAm 23. Juni 2021 ist Klemens Schaupp im 70. Lebensjahr verstorben. Klemens Schaupp wurde 1952 in Wien geboren, er war Jesuit und studierte Philosophie, Theologie und Psychologie. Von 1991 bis 1996 war er Professor für Pastoraltheologie in Innsbruck. Seine bevorzugten Themen waren Spiritualität und Psychologie. Damit führte er den Schwerpunkt „Pastoralpsychologie“ weiter, der sich unter seinem Vorgänger P. Hermann Stenger etabliert hatte. Besonders in Erinnerung geblieben sind sein Engagement für die Errichtung des ULG Pastoraljahr und seine Seminare zur „Einführung in die Geistliche Begleitung“. Im Anschluss an seine Tätigkeit an der Theologischen Fakultät in Innsbruck war er Leiter des „Instituts für Orden“ in Mannheim.

Am Beginn der 2000er-Jahre wurde Klemens Schaupp laisiert. Er heiratete Hildegard Tillmanns und arbeitete fortan in verschiedenen Feldern: in der Reha psychisch kranker junger Erwachsener, in der Ausbildung für Geistliche Begleitung und Exerzitienbegleitung, in der wissenschaftlichen Leitung des ULG Palliative Care und freiberuflich als Psychotherapeut und Supervisor.

Am 20. Juli 2021 fand ein Gedenkgottesdienst für ihn in der Jesuitenkirche statt. Die Theologische Fakultät wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

P. Bernhard Kriegbaum SJ gestorben

P. Bernhard Kriegbaum SJAm 3. August und damit kurz vor seinem 77. Geburtstag ist der langjährige Professor für Kirchengeschichte und Patrologie verstorben. P. Kriegbaum wurde am 1. September 1944 in Berlin geboren, hat sich aber aufgrund seiner mütterlichen Herkunft zeitlebens als Bayer gefühlt. Nach dem Abitur trat er der Gesellschaft Jesu bei, 1984 wurde er in Alter Kirchengeschichte, Patrologie und Christlicher Archäologie promoviert. Schon ab 1980 war er als Lehrer an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom tätig gewesen. Mit 1994 trat er dann die Professur für Kirchengeschichte in Innsbruck an, die er bis zu seiner Emeritierung 2012 innehatte. Seine wortgewaltigen Vorlesungen waren bei den Studierenden ebenso legendär wie seine tiefe Begeisterung für die antike Kirchengeschichte. In Fachkreisen galt er u.a. als Kenner der donatistischen Konflikte. 2019 wurde sein 75. Geburtstag noch mit ihm gemeinsam bei einer akademischen Feierstunde an der Fakultät gefeiert. Die Sommermonate gehörten immer der Seelsorge; nach seiner Emeritierung wirkte er jahrelang als Vikar in Reith bei Seefeld, bis ihm seine schwere Krebserkrankung schließlich die pastorale Arbeit unmöglich machte.

Die Fakultät wird ihrem langjährigen Mitglied stets ein ehrendes Andenken bewahren. Er ruhe in Frieden!

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