Siebenrock Festakt 2017

Rückblick

Ringvorlesung Reformation // Ausstellung Willburger „aesthetic.codes“ // Tagung der Intern. Deutschen Newman-Gesellschaft // 2. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung von Ulrike Bechmann // Konferenz „Philosophical Dimensions of Trust“ // 44. Moraltheologen- und Sozialethikertagung // Aquinas Lecture 2017 // 60. Geburtstag von Roman Siebenrock // Professorentreffen in Ludwigshafen

Ringvorlesung „Reformation – Konfessionskulturen – Räume“

Martin LutherAnlässlich des Reformationsjubiläums 2017 veranstalteten das Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie (Philosophisch-Historische Fakultät) und das Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie (Katholisch-Theologische Fakultät) im Wintersemester 2016/17 eine interdisziplinär und international besetzte Ringvorlesung mit dem Titel „Reformation – Konfessionskulturen – Räume“. Nach eröffnenden Vorträgen über den Reformator Martin Luther und die Reformation als gesamteuropäisches Ereignis wurden in einer ersten Sektion verschiedene Räume der reformatorischen Bewegung (Alttirol, Oberitalien, Ungarn, Siebenbürgen, Slowenien u.a.) und in ihnen die Diversität der Bewegung selbst in den Blick genommen. Eine zweite Gruppe von Vorträgen stellte die Formierung der Konfessionskulturen vor und analysierte – in Erweiterung des Konfessionalisierungsparadigmas – die religiösen, sozialen, mentalen und lebensweltlichen Spezifika der verschiedenen Konfessionschristentümer, wie sie sich nach der Reformation und nach dem Konzil von Trient herausgebildet haben. In einem dritten Schritt wurden schließlich die langfristigen Wirkungen und Transformationen der Reformation in den modernen Gesellschaften des 19. und 20. Jahrhunderts und die bis heute prägenden Faktoren im ökumenischen Gespräch der Gegenwart thematisiert.

Mitschnitte der Ringvorlesung im YouTube-Kanal der Uni Innsbruck  

Ausstellung von Reinhard Willburger „aesthetic.codes“ im Rahmen der Premierentage 2016

Reinhard WillburgerBei den Premierentagen 2016 beteiligte sich auch unsere Fakultät mit einer Ausstellung des Haller Künstlers Reinhard Willburger im Rahmen von „Kunst im Gang“, die vom 4. November bis zum 2. Dezember zu sehen war.

Um jede handwerkliche Spur zu vermeiden und den Verstrickungen der kunstgeschichtlichen Tradition zu entkommen, greift Willburger zu graphischen Arbeiten mit dem Computer. Dieser Graphik liegt keine von Hand bearbeitete Holz-, Stein- oder Stahlplatte mehr zugrunde. Die am Computer erzeugte und digital mit Laser auf Photopapier belichtete Grafik ist jeder handwerklichen Spur beraubt. In der Nähe der Konzeptkunst und konkreten Kunst sucht der Künstler engagiert nach den Codes reiner Ästhetik, die sich so weit als möglich von Material und Form freihalten kann. Das stößt nicht nur an die Grenzen der Kunst, sondern auch an jene der conditio humana. Seine minimalistischen Arbeiten als eine große Alternative zur lauten Bilderflut der Welt exponiert die Betrachterin/den Betrachter mit einer kathartischen Leere oder einer großen Stille, aus deren Ruhe sich Kraft schöpfen lässt.

Kunst im Gang:  

Tagung der Internationalen Deutschen Newman-Gesellschaft „Gott in uns“

John Henry NewmanUnter diesem Leittitel lud die Internationale Deutsche Newman-Gesellschaft zu einer Tagung vom 11.-13. November 2016 an die Theologische Fakultät Innsbruck ein. Aus verschiedenen Perspektiven wurde gefragt, welche Bedeutung Newman in der aktuellen Suche nach einer zeitgemäßen Spiritualität haben könnte. Spiritualität ist ja tatsächlich in aller Munde.

Das Highlight dieser Tage waren die Beiträge von Keith Beaumont, dem früheren Präsidenten der französischen Newman-Gesellschaft, die allen Augen und Herzen öffneten. Er verdeutlichte, dass die christliche Tradition im 17. Jahrhundert durch zwei bis heute prägende Verengungen bestimmt sei: durch Moralisierung und die Engführung des Glaubens auf die Zustimmung von Sätzen. Beide Engführungen überwinde Newman, indem er uns ermutigt, Gott in uns deshalb zu suchen, weil seine Gegenwart im Gewissen immer zu finden sei und wir so täglich neu gerufen werden. Mit Texten Newmans, die nicht nur sein gesamtes Werk vergegenwärtigten, sondern auch in unsere Lebenssituation hineingeschrieben scheinen, ermöglichte er uns eine spirituelle Reise, die alle dazu ermutigte, die Lehre und die Vorschriften der Kirche und der Tradition als Regeln der Gottsuche zu lesen und zu realisieren. Erst aus dieser Mitte kann sich ein christliches Leben gestalten, das Newman ja mit seinem Schlüsselbegriff „realize“ anzielt.

Diesen roten Faden hatte schon zu Beginn P. Peter Fritzer SJ angetippt. Hans Augustin, ein Tiroler Schriftsteller, teilte mit uns sein Suchen nach einer Sprache, dem Glauben und dem Heiligen reale Gegenwart zu ermöglichen. Am Beispiel eines unvollendeten Gedichts, das mitten in unserem Alltag biblische Geschichten lebendig werden lässt, nahm er uns in die Sprachverantwortung hinein.

Gewissenhaftigkeit, Gegenwärtigkeit und Suchen nach einer neuen Sprache scheinen jene Wege anzuzeigen, die wir heute zu begehen haben. 

Roman Siebenrock

2. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung am 14.11.2016 von Univ.-Prof. Dr. Ulrike Bechmann zum Thema „Doing Dialogue. Interreligiöses aus der Genderperspektive“

Ulrike Bechmann„Sophia forscht“, so nennt sich die Gruppe der Wissenschaftlerinnen an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck. Zu den Zielen von „Sophia forscht“ gehört neben Vernetzung, Mentoring und Mitgestaltung der Fakultätsklausur auch das Anliegen, sich mit inhaltlichen Schwerpunkten auseinanderzusetzen und diese öffentlich zu präsentieren und zu diskutieren. Zu diesem Zwecke findet einmal im Jahr eine öffentliche Gastvorlesung statt, mit der wir an eine bisherige Tradition anschließen: Herlinde Pissarek-Hudelist, bislang einzige Universitätsprofessorin und Dekanin an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck, widmete einen Großteil ihrer Schaffenskraft der Bearbeitung theologisch-feministischer Fragestellungen und der Förderung von Frauen.

Die 2. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung stand unter dem Fokus des interreligiösen Dialogs aus Genderperspektive. Ulrike Bechmann, Univ.-Prof.in am Lehrstuhl für Religionswissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät Graz, ist eine anerkannte Wissenschaftlerin im Bereich interreligiöser und genderspezifischer Fragestellungen und zeichnet sich durch ein hohes Engagement im interreligiösen Dialog aus. Im Vortrag beleuchtete sie das Dialoganliegen im Licht der gegenseitigen Verständigung und Konfliktbewältigung und machte die politischen und gesellschaftlichen Dynamiken sichtbar, die das konkrete Zusammenleben im Alltag beeinträchtigen. Aus diesen Spannungen resultieren Herausforderungen, die von unzähligen Frauengruppen in allen Teilen der Welt zu bewältigen versucht werden. Abseits der politischen, gesellschaftlichen und religiösen ‚Großwetterlagen’, Grenzziehungen und Bruchlinien setzen sie sich gemeinsam für Verständigung, gutes Leben und sozialen Frieden ein.

Martina Kraml

Internationale Konferenz „Philosophical Dimensions of Trust“ 15.-16. Dezember 2016

Tagung: Philosophical Dimensions of TrustDie Tagung, vom FWF-Projekt „Emuna: Rationality and Religious Belief“ (Projektleiterin: Katherine Dormandy, DPhil) veranstaltet, fand in Dezember 2016 in der Claudiana statt. Vertrauen scheint auf den ersten Blick ein großes Gut zu sein. Es spielt eine unabdingbare Rolle in zwischenmenschlichen Beziehungen, bei der Bildung von Überzeugungen und für den religiösen Glauben. Aber das Vertrauen hat auch Schattenseiten: Es kann ausbeuterisch sein und zu schwierigen Missverständnissen führen. Neun Sprecher aus Österreich, Deutschland, Großbritannien und den USA haben spannende Vorträge zu unterschiedlichen Fragen bzgl. des Vertrauens gehalten. Die Diskussionen waren konstruktiv und die Teilnehmer wurden von der Fakultät gastfreundlich aufgenommen.

Katherine Dormandy

Theologen und Theologinnen begegnen empirischer Ökonomie

Symbolbild MoraltheologieVom 3. bis zum 5. Jänner 2017 trafen sich in Innsbruck zum 44. Mal Moraltheolog/inn/en und Sozialethiker/innen aus Österreich und seinen Nachbarländern, um im sogenannten Innsbrucker Kreis aktuelle Herausforderungen für die christliche Ethik zu diskutieren. Das diesjährige Treffen stand unter dem Titel: „Entscheiden aus der Sicht der empirischen Wirtschaftsforschung“. Ziel war es, gemeinsam mit der Pionierin der empirischen Ökonomie Prof. Dr. Ulrike Leopold-Wildburger den Wissensstand über Methodologie und Forschungsergebnisse der experimentell arbeitenden Ökonomie zu aktualisieren sowie der Frage nachzugehen, inwiefern dieser Forschungszweig die theologische Arbeit herausfordern und inspirieren kann.

Reale Menschen verhalten sich vielfach anders als Modellagenten unter spieltheoretischen Annahmen. Jede Anthropologie, die von Freiheit ausgeht, kann davon nicht sonderlich überrascht sein. Dennoch stellt es auch für die christliche Ethik immer wieder eine Herausforderung dar, eigene Vorurteile über Bord zu werfen und sich auf empirische Erkenntnisse einzulassen. Konkret wurde das anhand der Forschungsergebnisse zum sogenannten Marshmallow-Test und zu geschlechterspezifischen Ergebnissen in Experimenten zu Risikofreudigkeit versucht.

Wilhelm Guggenberger

Was ist ein rationales Lebewesen? Ein Bericht über den Vortrag von Prof. Dr. Dominik Perler im Rahmen der Aquinas Lectures 2017

Dominik PerlerAm 25.01.2017 hielt Dominik Perler im Rahmen der Aquinas Lectures am Institut für Christliche Philosophie einen Vortrag zum Thema „Was ist ein rationales Lebewesen?”. Dominik Perler ist Professor für theoretische Philosophie an der Humboldt Universität in Berlin. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Preisträger und seit 2015 Präsident der deutschen Gesellschaft für Philosophie. Die jährlichen Aquinas Lectures fanden 2017 zum fünften Mal statt und dienen der Vertiefung des Denkens von Thomas von Aquin und der Betrachtung seiner Relevanz für die gegenwärtige Philosophie.

In seinem Vortrag untersuchte Perler, wie man nach Thomas von Aquin rationale Lebewesen verstehen sollte. Perler argumentierte dafür, dass für Thomas die sinnlichen Fähigkeiten bei rationalen Lebewesen und die sinnlichen Fähigkeiten bei nicht rationalen Lebewesen grundsätzlich verschieden sind. Das begründete er damit, dass die Rationalität eine transformierende Wirkung auf die Sinnlichkeit besitze. Bei rationalen Lebewesen werde die Sinnlichkeit nämlich von rationalen Vermögen durchsetzt. Nur durch eine solch enge Verbindung könne plausibel erklärt werden, dass der Mensch eine Einheit bildet, in welcher die verschiedenen Vermögen miteinander koordiniert sind. Das einheitsstiftende Prinzip, welches diese Koordination garantiert, ist nach Thomas die intellektuelle Seele.

Der Vortrag von Dominik Perler war gut besucht. Es haben zahlreiche Professoren und Mitarbeiter/innen des Instituts für Christliche Philosophie, sowie viele weitere Interessierte teilgenommen. Im Anschluss gab es Vinum academicum mit Getränken und kleineren Speisen. Außerdem war der Jahresbericht des Instituts für Christliche Philosophie erhältlich.

Jacob Hesse

Festakt anlässlich des 60. Geburtstags von Roman Siebenrock

Festakt Roman SiebenrockEtwa 200 Menschen sind am 2. Februar aus nah und fern in den Kaiser-Leopold-Saal gekommen, um Kollegen Roman Siebenrock zu feiern. Der Dogmatikprofessor und begnadete Redner feierte am 30. Januar seinen 60. Geburtstag. Die Feier an der Fakultät wurde durch den Studierendenchor mit dem gesungenen Gebet von John Henry Kardinal Newman „Lead Kindly Light“ eröffnet. In den Grußworten des Institutes, die an das Gebet und die darin ausgesprochene Bitte „Lass mich nur Schritt für Schritt gerade gehen“ anknüpften, wurde der in kleinen Schritten vollzogene Weg des Jubilars nach Innsbruck geschildert. Zum Studium nach Innsbruck gekommen, ging Siebenrock „auf der Suche nach den Lichtträgern für sein Leben“ nach München, ließ sich dort u.a. von Wolfhart Pannenberg faszinieren, wechselte dann nach Tübingen, wo er seinem wichtigsten Lehrer begegnet ist. Peter Hünermann, bei dem Roman über John Henry Kardinal Newman promovierte, verdankt der 60-Jährige seine Grundeinstellung zur Wissenschaft, die ihn dazu drängt, niemals mit „vorläufigen Ergebnissen zufrieden zu sein“. Weil er eine Anstellung als Assistent am Karl-Rahner-Archiv bekam, wechselte der Jubilar wiederum nach Innsbruck, habilitierte auch hier über Rahner und wurde dann zum Nachfolger von Raymund Schwager am Lehrstuhl für Dogmatik. Die Lachsalven während der humorvollen Würdigung der Studierenden, die Kevin Hellmuth auf seine unnachahmliche Art vorgetragen hatte, brachten nicht nur die liebevollen Skurrilitäten des Professors, sondern auch dessen Liebe zur Wahrheit und seine Hochschätzung der Studierenden, die ja ihren Professor „lieben, achten und ehren“, zutage. Das hat wohl etwas mit jenem Befund zu tun, den die Rektorin der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule Edith Stein, Regina Brandl, zur Sprache brachte, indem sie im Namen der zahlreich erschienenen Freunde und Wegbegleiter/innen Roman gratulierte und davon sprach, dass Siebenrock seine Theologie „nicht nur lehrt, sondern auch lebt“.

Siebenrock sucht – wie auch sein Lehrer Hünermann – immer wieder neue Zugänge zu den scheinbar geklärten Themen und findet auch Überraschendes. Die Freude an der Mitteilung dessen, was er gefunden hat, drängt ihn dazu, die Grenzen der Fakultät zu überschreiten, auf Kolleginnen und Kollegen anderer Fakultäten zuzugehen, aber auch als „Volksmissionar“ im besten Sinne des Wortes v.a. in Tirol und Vorarlberg bei unzähligen Bildungsveranstaltungen aufzutreten. Kein Wunder, dass der Diözesanadministrator von Innsbruck Jakob Bürgler und der Schulamtsleiter der Diözese Feldkirch Theo Lang sich für den enormen Einsatz für beide Diözesen (nicht nur mit Worten) bedankten. Die Anwesenheit von Raimund Schreier brachte die Dankbarkeit des Stiftes Wilten zum Ausdruck (Stift Wilten sowie die Diözesen Innsbruck und Feldkirch spendierten auch das üppige Büffet bei der Feier). Peter Hünermann hielt den Festvortrag und sprach über „Amoris laetitia“, würdigte auch das Engagement seines Schülers gerade für die Rezeption dieses päpstlichen Schreibens, wenn dieser sich fast wöchentlich irgendwo für die Erneuerung des theologischen Verständnisses des Ehesakramentes einsetzt. Der tief bewegte Jubilar dankte nicht nur seinem Lehrer und lenkte die Aufmerksamkeit auf die für ihn wohl „wichtigsten Lichtträger“: seine Frau Barbara und seine Kinder Philipp, Hanna, Judith und Jakob. „Dass Ehe eine Berufung ist, das habe ich durch meine Frau erfahren und das erlebe ich tagtäglich durch meine Familie!“

Roman, möge der Segen Gottes Dich für die nächsten 60 Jahre begleiten! Mögest Du auch dann so lebendig und geistreich sein, wie dein Lehrer Peter Hünermann, der ja auf die 90 zugeht....

Józef Niewiadomski

Innsbrucker Theologische Fakultät trifft sich mit Jesuitenhochschulen aus Deutschland und Schweden

Professorentreffen LudwigshafenOrganisiert von der deutschsprachigen Fakultätenkommission der Jesuiten fand vom 17. bis 18. Februar 2017 in Ludwigshafen ein Treffen von Lehrenden an Jesuitenhochschulen statt. Dabei waren Teilnehmer/innen der Hochschule für Philosophie in München, der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, des Newman-Instituts in Uppsala/Schweden sowie der Innsbrucker Theologischen Fakultät, die als einzige Teil einer staatlichen Universität ist. Zunächst gab der Provinzial der deutschen Jesuitenprovinz, P. Dr. Stefan Kiechle, ein Eingangsstatement zum Stand der beteiligten Hochschulen heute sowie voraussichtlich in zehn Jahren. Er stellte fest, dass die in früheren Jahren brennende Frage nach der Schließung von Fakultäten gegenwärtig glücklicherweise nicht mehr vordringlich ist. Für die Zukunft sei mit einer weiteren Säkularisierung sowie mit einer Zunahme irrationalen Denkens und Handelns – unter anderem im Kontext von Rechtspopulismus – zu rechnen. Angesichts dieser gesellschaftlichen und kirchlichen Herausforderungen werden theologische Hochschulen noch wichtiger werden. Anschließend gab P. Dr. Bernhard Bürgler als Provinzial der österreichischen Jesuitenprovinz ein Statement zum Nahverhältnis von Jesuiten zur universitären theologischen Arbeit. Diese ist wichtig für Jesuiten wegen ihrer Option für eine intellektuelle Tiefe. Zum Spezifischen, das sie in die akademische theologische Arbeit einbringen können, gehört auch die ignatianische Spiritualität. Bürgler betonte außerdem, wie wichtig die Einbindung theologischer Fakultäten an staatlichen Universitäten für jene ist – vor allem wegen des weiteren Horizonts, in dem sie arbeiten können und auch müssen. In Kleingruppen wurde anschließend an aktuellen Fragen gearbeitet, wobei allerdings für dieses erste Treffen der Hauptakzent noch nicht auf konkrete inhaltliche Ergebnisse, sondern auf ein Kennenlernen gelegt wurde. Am zweiten Tag folgte eine hochschuldidaktische Auseinandersetzung mit dem Thema „Von Lehr- zu Lernveranstaltungen“, die von Prof. Bernhard Spielberg angeleitet wurde. Weitere Treffen sollen folgen.

Willibald Sandler

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