Profil
Inklusive Pädagogik ist eine noch relativ junge Fachdisziplin, die in Österreich seit 2015 mit der Pädagog*innenbildung NEU zu einem festen Bestandteil aller Lehramtsstudiengänge geworden ist. Sie tritt zum Teil an die Stelle der älteren Sonderpädagogik, weist aber zugleich deutlich über diese hinaus, insofern Inklusive Pädagogik nicht nur auf die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsansprüche von behinderten und sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen abzielt, sondern die gleichberechtigte Teilhabe, Anerkennung und Wertschätzung aller Schüler*innen und deren Vielfalt in den Blick nimmt.
Der Arbeitsbereich Inklusive Pädagogik befasst sich in Forschung und Lehre mit der wissenschaftlichen Fundierung und professionsbezogenen Weiterentwicklung schulpädagogischer Arbeit im Kontext von Inklusions- und Exklusionsprozessen im Bildungssystem. Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Zusammenhänge zwischen schulischer Bildung, Diversität, sozialer Ungleichheit und Benachteiligung sowie die Intersektionalität von Geschlecht, Migration, Behinderung und sozialer Herkunft.
Inneruniversitär stellt der Arbeitsbereich eine Schnittstelle her zwischen den Bildungswissenschaften und den Fachdidaktiken und ist ein Bindeglied zwischen der Universität Innsbruck und den Pädagogischen Hochschulen in Westösterreich (PH Tirol, PH Vorarlberg und KPH Edith Stein), die sich im LehrerInnenbildungsverbund West zusammengeschlossen haben. Darüber hinaus besteht eine enge Kooperation mit dem Institut für Erziehungswissenschaft und dem dortigen Arbeitsbereich Disability Studies. Eine Intensivierung und weitere Vernetzung der bereits bestehenden Arbeitszusammenhänge soll nach Möglichkeit zum Aufbau eines Forschungsclusters/Kompetenzzentrums zum Thema Inklusion und Bildung führen.