Universität Innsbruck

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News-Archiv

Men­sch­li­che und maschi­nelle Intel­li­genz im Sport

Die frühere Leistungssportlerin Anne Hecksteden hat mit ihrem Team einen Algorithmus entwickelt, der das tägliche Verletzungsrisiko von professionellen Fußballspielern einschätzt. Demnächst steht eine Studie mit den ÖFB- Juniorinnen an. Ein Interview über die Eistonne zur Regeneration, zyklusbasiertes Training und Künstliche Intelligenz im Spitzensport.

Beste Abschluss­ar­bei­ten aus­ge­zeich­net

Am 1. Juni wurden im Archäologischen Museum bereits zum zweiten Mal Preise für die besten Abschlussarbeiten an der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften verliehen. Die beste Dissertation erhielt 2.400 Euro, 1.200 Euro wurden für die beiden besten Masterarbeiten vergeben.

Moral und Wett­be­werb im Wis­sen­schafts­be­trieb

Wie beeinflusst Wettbewerb moralisches Verhalten? Studien brachten bislang sowohl Belege für einen negativen wie auch einen positiven Einfluss zutage. Diese ungeklärte Frage nutzen Forscher:innen aus Innsbruck, Wien, Stockholm und Amsterdam für eine Meta-Studie, mit der untersucht wird, inwiefern unterschiedliche Studiendesigns für die Variabilität in wissenschaftlichen Ergebnissen verantwortlich sein können. Die Studie wurde kürzlich im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht.

Neue Stif­tungs­pro­fes­so­rin für Aktive Mobi­li­tät

Die Sportwissenschaftlerin Yolanda Demetriou trat am 20. Mai die neue BMK-Stiftungsprofessur für Aktive Mobilität: Bewegung in Freizeit und Alltag am Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck an. Gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartner:innen wird sie neue Lösungen für nachhaltige Mobilität an der Schnittstelle von Gesundheit, Klima und Wirtschaft entwickeln.

Per Ein­stell­knopf zum Quan­ten­fest­kör­per

Quantenphysiker der Universität Innsbruck haben gemeinsam mit Kollegen der ETH Lausanne einen neuen Weg gefunden, eine kristalline Struktur zu erzeugen, die als „kohärente Materiedichtewelle“ in einem atomaren Gas entsteht. Die Erkenntnisse helfen, das faszinierende Verhalten von Quantenmaterie nahe dem absoluten Nullpunkt besser zu verstehen.

Turbo für das Quan­tenin­ter­net

Vor einem Vierteljahrhundert machten Innsbrucker Physiker den ersten Vorschlag, wie Quanteninformation mit Hilfe von Quantenrepeatern über große Distanzen übertragen werden kann, und legten damit den Grundstein für den Aufbau eines weltweiten Quanteninformationsnetzes. Nun hat eine neue Generation von Forschern an der Uni Innsbruck einen Quantenrepeater-Knoten für Telekommunikationsnetze gebaut und damit Quanteninformation über Dutzende von Kilometern übertragen.

Natur­stoff aus Koral­len syn­the­ti­siert

Chemiker:innen um Thomas Magauer gelang an der Universität Innsbruck zum ersten Mal die Synthese des Naturstoffes Waixenicin A. Dieser findet sich in Weichkorallen und ist wegen seiner potentiellen medizinischen Anwendungen für die Pharmazie sehr interessant.

Hochal­pine Tier­ar­ten brau­chen mehr Schutz­zo­nen

Schmelzende Gletscher aufgrund der Erderwärmung durch die Klimakrise haben massive Folgen für die Biodiversität im Alpenraum, wie ein internationales Forscher:innen-Team mit Beteiligung des Innsbrucker Ökologen Leopold Füreder nun erstmals für einen Zeitraum zwischen 2020 bis 2100 zeigt. Demnach droht zahlreichen wirbellosen Arten der Verlust ihrer Lebensräume. Die Forscher:innen plädieren für einen Ausbau von Schutzzonen auch in Gletschervorfeldern. Die Studie wurde in Nature Ecology & Evolution veröffentlicht.

Grund­was­ser im Spie­gel des his­to­ri­schen Kli­ma­wan­dels

Ein inter­nation­ales Team mit Be­tei­li­gung von Simon Steidle von der Arbeits­gruppe für Quartär­for­schung am Insti­tut für Geo­logie der Uni­ver­sität Inns­bruck hat mit bis­her einzig­artiger Genauig­keit die Ent­wick­lung des Grundw­assers im Great Basin, USA – eine der trocken­sten Regio­nen der Erde – rekon­struiert, und das bis zu 350.000 Jahre in die Ver­gan­genh­eit. Die Ergeb­nisse wer­fen neues Licht auf die Aus­wir­kung­en von Klimav­erä­nderung­en auf die Wasser­ver­sor­gung und liefern wich­tige Er­kenn­tnisse für die nachh­altige Nutzung von Grundw­asser­ressour­cen. Die Studie wurde im Fach­magazin Nature Communi­cations Earth & Environ­ment veröffent­licht.

Quan­ten­com­pu­ter kann rück­wärts rech­nen

Große Zahlen lassen sich nur mit sehr viel Rechenarbeit in ihre Faktoren zerlegen. Physiker der Universität Innsbruck um Wolfgang Lechner liefern nun einen Bauplan für eine neue Art von Quantencomputer zum Lösen des Faktorisierungsproblems, das ein Eckpfeiler der modernen Kryptographie ist.

Quan­ten­si­mu­la­tor-Pro­jekt geht in die zweite Runde

PASQuanS2 zielt darauf ab, programmierbare, große atomare Quantensimulatoren der nächsten Generation zu entwickeln, die mit bis zu 10.000 Atomen arbeiten, und baut auf dem erfolgreichen europäischen Quanten-Flaggschiff-Projekt PASQuanS auf. Es vereint 25 akademische und technologische Partner aus Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Slowenien und Spanien, darunter die Universität Innsbruck, das IQOQI und deren Spin-off-Unternehmen AQT und ParityQC.

Zwei Qudits voll­stän­dig ver­schränkt

Quantencomputer rechnen nicht mehr nur mit Null und Eins wie ihr klassisches Gegenstück, sondern unterstützen flexible höherdimensionale Informationskodierung. Physiker der Universität Innsbruck haben nun eine neue Methode demonstriert, um solche hochdimensionalen Informationsträger effizient und mit hoher Güte zu verschränken.

Quan­ten­flüs­sig­keit wird beim Erwär­men fest

Feststoffe lassen sich durch Erwärmen schmelzen, doch in der Quantenwelt kann es auch umgekehrt sein: Ein Innsbrucker Team von Experimentalphysikern um Francesca Ferlaino zeigt gemeinsam mit dänischen Physikern um den Theoretiker Thomas Pohl in der Fachzeitschrift Nature Communications, wie eine Quantenflüssigkeit durch Erwärmen suprafeste Strukturen ausbildet. Die Wissenschaftler:innen fanden ein erstes Phasendiagramm für einen Suprafestkörper bei Temperaturen über dem absoluten Nullpunkt.

Blinde Pas­sagiere im Erb­gut

An der Universität Innsbruck haben Wissenschaftler:innen mit Hilfe des Hochleistungscomputer-Clusters „Leo“ und detaillierter Detektivarbeit über 30.000 Viren entdeckt. Diese verstecken sich in den Genomen einzelliger Organismen. In manchen Fällen besteht bis zu 10 % der mikrobiellen DNA aus eingebauten Viren.

Wie anste­ckend sind aggres­sive Com­pu­ter­spie­le?

Jede zweite Person in Österreich tut es: spielen am Computer. Der Trend ist steigend und speziell über die Effekte von Ego-Shootern wird heiß diskutiert. Der Sozialpsychologe Tobias Greitemeyer hat soziale Ansteckung anhand folgender zwei Fragen erforscht: Fördern gewalthaltige Spiele die Aggression der Spielenden und werden deren Freund:innen auch aggressiver, selbst wenn sie nicht spielen?

Neu­auf­lage eines Klas­si­kers

Eine korrekte Darstellung von Turbulenz in der Atmosphäre ist für präzise Wettervorhersagen und Klimaprojektionen entscheidend. Die Theorie dahinter ist allerdings nicht nur sehr alt, sondern auch wenig repräsentativ, da sie sich nur auf flaches Gelände bezieht. Die Innsbrucker Meteorologin Ivana Stiperski hat nun die seit den 1950er Jahren gängige Theorie zu Turbulenz erweitert. Die Forscherin ebnet damit erstmals den Weg zu einer allgemeingültigen Turbulenz-Theorie über komplexem Terrain.

Uni Inns­bruck auf gutem Kurs

Mit großer Begeisterung und mit Respekt vor der Verantwortung hat das neue Rektor:innenteam um Veronika Sexl am 1. März 2023 die Leitung der Universität Innsbruck übernommen. Schwerpunkte auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit, eine strukturierte Doktoratsausbildung und eine bessere Eingliederung von Studienanfänger:innen sollen trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen umgesetzt und ausgebaut werden. Geplante Bauvorhaben werden evaluiert und die Verwaltung vereinfacht.

Höhere Tem­pe­ra­tu­ren machen Block­glet­scher insta­bil

Durch die Kombination aus Daten von weit zurückreichenden Beobachtungen mit Luftaufnahmen, Laserscans und neueren Messungen zeigen Forscher*innen, dass der Blockgletscher im Äußeren Hochebenkar im Ötztal in seinem unteren Bereich derzeit durch wärmere Verhältnisse instabil wird. Die genaue Beobachtung der Blockgletscher erlaubt es, die komplexe Fließdynamik besser zu verstehen.

Was uns Ultra­schall über den Wald erzählt

Die Folgen der Klimakrise setzen Wälder unter Druck. Die Trockenperioden werden stärker und häufen sich. Wie gehen Buchen und Fichten damit um? Das findet Biologin Barbara Beikircher unter anderem mit Ultraschall heraus. Dabei hat sie festgestellt, dass ausgetrockneten Fichten irgendwann auch Wasser nicht mehr helfen könnte.

Städte sind kein gutes Pflas­ter für Glie­der­fü­ßer

Städte sind kein gutes Pflaster für Insekten, Spinnen und Co. Es gibt zwar genauso viele davon wie am Land. Doch je höher der Urbanisierungsgrad, desto geringer sind Artenvielfalt und Artenreichtum dieser Gliederfüßer, berichten Marion Chatelain, Johannes Rüdisser und Michael Traugott, die in ihrer Studie ein 57 Quadratkilometer großes Gebiet in und um Innsbruck untersucht haben.

Uni Inns­bruck an drei Exzel­len­zclus­tern betei­ligt

Mit hochdotierten Exzellenzclustern schafft der Wissenschaftsfonds FWF österreichische Leuchttürme der Grundlagenforschung. Die Universität Innsbruck wird den Exzellenzcluster für Quantenwissenschaften koordinieren und ist an zwei Exzellenzclustern zu politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen Eurasiens und zu Materialien für Energiekonversion und Speicherung beteiligt.

Sterb­lich unter Uns­terb­li­chen

Eine Hydra aus dem Piburger See in Tirol könnte neue Erkenntnisse über diese außergewöhnlichen Tiere liefern. Die Erbinformation des Süßwasserpolypen der Art Hydra oligactis wurde am Institut für Zoologie der Universität Innsbruck zum ersten Mal vollständig entschlüsselt. Diese Leistung der Arbeitsgruppen von Bert Hobmayer und Peter Ladurner ist deswegen so interessant, weil Hydra oligactis sich in einer Eigenschaft grundlegend von anderen Hydrenarten unterscheidet: Sie kann sterben.

Alpine Fließ­ge­wäs­ser wer­den wär­mer

Alpine Gewässer erwärmen sich schneller als erwartet und besonders in den Wintermonaten. Dies zeigt eine aktuelle Publikation des Innsbrucker Ökologen Georg Niedrist, in der er Langzeit-Messdaten des Hydrologischen Dienstes des Landes Tirol vom Inn und der Großache analysiert hat.

Zwei­di­men­si­o­na­ler Quan­ten-Freeze

Forschern an der ETH Zürich und dem TII Abu Dhabi ist es mit Unterstützung von Innsbrucker Quantenphysikern gelungen, die Bewegung eines winzigen Glaskügelchens in zwei Richtungen gleichzeitig in den Quanten-Grundzustand abzukühlen. Dies stellt einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einer 3D-Grundzustandskühlung eines massiven Teilchens dar und eröffnet neue Möglichkeiten für den Bau von hochempfindlichen Sensoren.

Neues Rek­tor*in­nen­team im Amt

Am 1. März hat die Amtsperiode des neuen Rektor*innenteams um Rektorin Veronika Sexl begonnen. Die Rektorin und die vier Vizerektor*innen stellen sich und ihre Vorhaben in einem Video vor.

Pilz­for­schung ret­tet Land­wirt­schaft und Men­schen­le­ben

Die Pilzforschung findet ihre Anwendungen unter anderem in Medizin, Landwirtschaft, Biotechnologie und Baubiologie. Auch an der Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität Innsbruck werden Pilze in ihrer großen Vielfalt intensiv erforscht. Und mit der „16th Conference on Fungal Genetics” kommen nächste Woche Pilz-Expert*innen aus aller Welt in Innsbruck zusammen.

Quan­ten­che­mie: Mole­küle beim Tun­neln erwi­scht

Physiker um Roland Wester vom Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik haben zum ersten Mal eine quantenmechanische Tunnelreaktion, die theoretisch auch exakt beschrieben werden kann, experimentell beobachtet. Mit der in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichen Studie liefern die Wissenschaftler eine wichtige Referenz für diesen fundamentalen Effekt in der Chemie. Es handelt sich dabei um die langsamste Reaktion mit geladenen Teilchen, die je beobachtet wurde.

Graue Theo­rie? Von wegen!

Studierende an der Universität Innsbruck sind nicht nur in die Forschung eingebunden, sondern haben in allen Phasen ihres Studiums die Möglichkeit, praktische und praxisnahe Erfahrungen zu machen. Hier werden exemplarisch vier spannende Studierenden-Projekte vorgestellt.

Wie HPV Gebär­mut­ter­hals­krebs aus­löst

Eine neue Studie von Wissenschaftler*innen der Universität Innsbruck gewährt detaillierte Einblicke in die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs als Folge einer HPV-Infektion. Epigenetische Forschung entschlüsselt die molekularen Mechanismen hinter diesem Vorgang, erweitert den Kenntnisstand zu HPV und bestätigt bisherige Annahmen.

Hoch­leis­tungs­rech­ner mit Quan­ten-Copro­zes­sor

Mit 9 Millionen Euro aus Mitteln des Aufbau- und Resilienzplans NextGenerationEU wird die Universität Innsbruck in den nächsten Monaten einen Quantencomputer mit einem Supercomputer verbinden. Das neuartige System wird in verschiedenen Bereichen wie Informatik, Physik, Mathematik und darüber hinaus zum Einsatz kommen und allen Wissenschaftler*innen in Österreich für Forschung und Lehre offenstehen.

Dem Ursprung des Lebens auf der Spur

Ein Team von Wissenschaftlern aus Österreich und Frankreich hat einen neuen abiotischen Weg zur Bildung von Peptidketten aus Aminosäuren – ein wichtiger chemischer Schritt in der Entstehung von Leben – entdeckt. Die aktuelle Studie liefert einen starken Hinweis, dass dieser entscheidende Schritt für das Entstehen von Leben tatsächlich auch unter den sehr unwirtlichen Bedingungen im Weltraum stattfinden kann.

Tirol ist Namens­ge­ber für neu ent­deckte Pilze

Eine neue Pilzgattung und eine bisher unbekannte Pilzart wurden von Innsbrucker Mykolog*innen nach ihrem Fundort Tirol benannt. Ursula Peintner und Martin Kirchmair vom Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck haben ihre Neuentdeckungen „Tyroliella“ sowie „Penicillium tirolense“ getauft. Die Schimmelpilze wurden in zwei wissenschaftlichen Publikationen beschrieben.
 

Detek­tiv-Arbeit im Meer: Wal­for­schung mit­tels Umwelt-DNA

Detailliertes Wissen über Wale in europäischen Gewässern wird das mit Jahresbeginn gestartete Biodiversa+ Projekt „eWHALE“ unter der Leitung von Molekularökologin Bettina Thalinger von der Universität Innsbruck liefern. Das länderübergreifende Forschungsvorhaben bringt Partner*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Bevölkerung zusammen, um mithilfe von Wasserproben ein weitreichendes, nicht-invasives Wal- und Biodiversitäts-Monitoring aufzubauen.

300 Jahre Peter Anich

Am 7. Februar jährt sich der Geburtstag des Tiroler „Bauernkartographen“ Peter Anich zum 300. Mal. Zu diesem Anlass findet vom 9. bis 10. Februar die internationale Konferenz „Raumwissen im Wandel: 1723–2023“ im Kaiser-Leopold-Saal der Universität Innsbruck statt. Die aufwändig gestalteten Globen aus Peter Anichs Werkstatt und wie sie von der Universität wiederentdeckt wurden, zeigt auch ein neues Video.

Covid-19: Aktu­elle Infor­ma­ti­o­nen

Auch wenn Corona bleiben wird und wir alle langfristig damit leben werden müssen, befinden wir uns aktuell in einer sehr guten Situation - gesamtgesellschaftlich sowie auch universitätsintern betrachtet. Daher werden ab sofort alle derzeit noch geltenden Regelungen an der Uni Innsbruck in Bezug auf COVID-19 aufgehoben. Dem RektorInnenteam ist die Gesundheit aller Universitätsangehörigen ein großes Anliegen, weshalb die Situation rund um COVID-19 auch zukünftig beobachtet wird, um bei Bedarf notwendige Schritte einleiten zu können.

Ver­schränkte Atome im Inns­bru­cker Quan­ten­netz­werk

Gefan­gene Ionen wur­den bis­her nur über kurze Dis­tanz im Labor mit­ein­ander ver­schränkt. Nun haben die Teams um Tracy Northup und Ben Lanyon an der Univer­sität Inns­bruck zwei Ionen über eine Distanz von 230 Metern Luft­linie miteinan­der ver­schränkt. Das Experi­ment zeigt, dass Ionen eine viel­ver­sprechen­de Platt­form für Quanten­netz­werke sind, die sich in Zukunft über Städte und schließ­lich ganze Konti­nente er­strecken wer­den.

ÖAW wür­digt Nach­wuchs­for­schung

Drei Wissenschaftler*innen der Uni Innsbruck werden heute von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit Nachwuchspreisen ausgezeichnet: der Quantenphysiker Hannes Pichler vom Institut für Theoretische Physik, die Chemikerin Andrea Auer vom Institut für Physikalische Chemie und der Historiker Stephan Nicolussi-Köhler vom Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie.

Kli­ma­krise macht Amei­sen aggres­si­ver

Feindselig durch Hitze: Durch die Klimakrise hervorgerufene Effekte wie höhere Temperaturen und mehr Stickstoff im Boden führen zu stärkerer Aggressivität unter Ameisen-Kolonien. Das zeigt ein Forscher*innen-Team um die Innsbrucker Ökolog*innen Patrick Krapf, Birgit C. Schlick-Steiner und Florian M. Steiner der Forschungsgruppe Molekulare Ökologie am Beispiel der weit verbreiteten Ameise Tetramorium alpestre an acht hochalpinen Standorten in Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz.
 

Ein Quan­ten­vi­deo

Wenn es darum geht, immer faszinierendere Quantensysteme zu schaffen, müssen ständig neue Wege gefunden werden, um sie in einer Vielzahl von physikalischen Szenarien zu beobachten. Cindy Regal (JILA) und Ana Maria Rey (JILA und NIST) haben gemeinsam mit Oriol Romero-Isart (Universität Innsbruck und IQOQI) gezeigt, dass ein gefangenes Atom mit ganz einfachen Mitteln seinen vollen Quantenzustand offenbart. Dies eröffnet neue Möglichkeiten zur Untersuchung des Quantenzustands von immer größeren Teilchen.

Luft­gü­te: Lehr­mei­nung muss revi­diert wer­den

Langzeitmessungen im Stadtgebiet von Innsbruck zeigen, dass der Anteil von bodennahem Ozon in Atmosphärenmodellen tendenziell überschätzt wird. Als Konsequenz muss eine für die Luftgüteprognose grundlegende Lehrmeinung für den urbanen Raum neu interpretiert werden. Die Messungen eines internationalen Teams um den Atmosphärenforscher Thomas Karl belegen außerdem, dass direkte Stickstoffdioxid-Emissionen überbewertet werden.

Anton Zei­lin­ger mit Ehren­dok­to­rat aus­ge­zeich­net

Quantenphysiker Anton Zeilinger wurde heute in der Aula der Universität Innsbruck ein Ehrendoktorat verliehen. Ausgezeichnet wurde der Nobelpreisträger für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen. Zeilinger war von 1990 bis 1999 Universitätsprofessor am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck und hat hier viele der kürzlich mit dem Nobelpreis gewürdigten Arbeiten durchgeführt.

Blast Chil­ler für die Quan­ten­welt

Die Quantennatur von mit bloßem Auge sichtbaren Objekten ist aktuell eine vieldiskutierte Forschungsfrage. Ein Team um den Innsbrucker Physiker Gerhard Kirchmair hat nun im Labor eine neue Methode demonstriert, die die Quanteneigenschaften von makroskopischen Objekten leichter als bisher zugänglich machen könnte. Mit der Methode konnten die Forscher die Effizienz einer etablierten Kühlmethode um den Faktor 10 steigern.

Quan­ten­ver­schrän­kung ver­bes­sert Mes­ser­geb­nis

Nach der Heisenbergschen Unschärferelation lassen sich zwei komplementäre Eigenschaften, also zum Beispiel die einzelnen Komponenten eines Magnetfeldes, nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmen. Ein internationales Team von Wissenschaftlern hat nun ein neues Verfahren auf rund einem Dutzend Quantencomputern getestet, in dem mit verschränkten Kopien eines Quantenzustands mehrere Parameter gleichzeitig optimal bestimmt werden können.

Neues Rek­to­rat kom­plett

Der Universitätsrat hat in seiner Sitzung am 12. Januar die von der designierten Rektorin Veronika Sexl vorgeschlagenen vier Vizerektor*innen bestellt. Gemeinsam mit ihr werden diese ihr Amt am 1. März 2023 antreten.

Alpen: Neue Erkennt­nisse über Erd­be­ben-Geschichte

Ein Geologen-Team der Universität Innsbruck untersuchte die Sedimente der Kärntner Seen auf Spuren vergangener Erdbeben. Die Ergebnisse zeigen, dass das Erdbeben von 1348 die stärksten Erschütterungen im Kärntner Raum seit dem Ende der letzten Kaltzeit verursachte. Erdbeben mit potenziellen Gebäudeschäden sind dort selten, können jedoch zeitlich gehäuft auftreten.

Wo Kalte Krie­ger mit­ein­an­der rede­ten

Die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) war ein Kommunikationsforum im Kalten Krieg. Ein internationales Forschungsteam um Andrea Brait, Nina Hechenblaikner und Roland Laimer vom Institut für Zeitgeschichte untersucht den KSZE-Prozess und seine Bedeutung in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre jetzt genauer.

Rie­si­ger Plas­ma­bo­gen über der Andro­me­da­ga­la­xie

Einem internationalen Team von Amateurastronomen gelang eine überraschende Entdeckung. Wissenschaftler um Stefan Kimeswenger vom Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck untersuchen nun in einer länderübergreifenden Zusammenarbeit den neu entdeckten Riesennebel in der Region der Andromedagalaxie. Es könnte sich um die größte derartige Struktur in der nahen Umgebung im Universum handeln.

Glet­scher in Gefahr: Jedes Zehn­tel­grad zählt

Ein internationales Forscher*innen-Team mit Beteiligung des Innsbrucker Glaziologen Fabien Maussion beschreibt im Fachmagazin Science mit bisher einzigartiger Genauigkeit das Schicksal aller Gletscher weltweit je nach Temperaturszenarien zwischen +1,5°C und +4°C Erhitzung. Aktuell steuert die Welt in Richtung +3°C, was zum Verlust von 75 Prozent der Gletscher bis 2100 führen würde. Die Forscher*innen appellieren: Jedes Zehntelgrad weniger zählt, um das Abschmelzen einzudämmen.
 

Ver­netzte Bil­dung als Erfolgs­mo­dell

Acht Jahre lang hat das Zillertal Neues in der Bildung getestet: Alle regionalen Akteure haben in der „Modellregion Bildung Zillertal“ mit wissenschaftlicher Begleitung gemeinsam und eng vernetzt innovative Zugänge im Bildungssystem erprobt.

Hitze und Kälte als gesund­heit­li­che Gefah­ren

Sowohl hohe als auch niedrige Temperaturen lösen im menschlichen Körper eine Stressreaktion aus und können zu Herz-Kreislauf-Problemen führen. Der Physiologe Justin Lawley vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck hat gemeinsam mit Kolleg*innen beide Faktoren in wissenschaftlichen Studien untersucht. Die Ergebnisse, die kürzlich in den Fachzeitschriften Scientific Reports und Experimental Physiology veröffentlicht wurden, sind vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Krisen interessant.

Was pas­siert, wenn sich das Klima ändert

Die Klimakrise und ihre Folgen beschäftigen derzeit viele Wissenschafter*innen. Thomas Marke vom Institut für Geographie der Uni Innsbruck forscht an der Schnittstelle zwischen Klima und Wasserhaushalt und will die regionalen Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt abschätzen.

Gebirgs­for­schung ver­zeich­net star­ken Anstieg

Uni Innsbruck im Spitzenfeld: Eine umfassende Analyse durch ein internationales Team unter der Leitung von Wolfgang Gurgiser und Stefan Mayr vom Forschungsschwerpunkt Alpiner Raum der Universität Innsbruck beschreibt die internationale Entwicklung der Forschung zu Gebirgsthemen von 1900 bis 2019. In Bezug auf die Anzahl wissenschaftlicher Publikationen zur Thematik rangiert die Universität Innsbruck weltweit auf Platz 2.

Ehren­dok­to­rat für Nobel­preis­trä­ger Anton Zei­lin­ger

Das Rektorat der Universität Innsbruck hat in dieser Woche beschlossen, Anton Zeilinger für seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen ein Ehrendoktorat zu verleihen. Zeilinger war von 1990 bis 1999 Universitätsprofessor am Institut für Experimentalphysik und hat hier bahnbrechende Experimente durchgeführt, so 1997 die erste Quantenteleportation mit Photonen, die nun mit dem Nobelpreis gewürdigt werden.

Alpine Bak­te­rien nut­zen Licht fle­xi­bel

Wissenschaftler*innen haben im Tiroler Gossenköllesee zum ersten Mal ein Bakterium entdeckt, das mit zwei verschiedenen Mechanismen Energie aus Licht gewinnt. Dies könnte eine Anpassung an den sehr ausgeprägten Jahreszeitenwechsel in den Alpen sein.

Durch Quan­ten­bio­lo­gie zu neuen The­ra­pie­an­sät­zen

Forscher*innen der Universität Innsbruck untersuchten die Wirkung von Kernspinresonanz auf Cryptochrom, ein wichtiges Protein der „inneren Uhr“. Zu ihrer Überraschung ließen sich die Ergebnisse der Experimente nur durch quantenmechanische Prinzipien erklären – und könnten ganz neue Therapieansätze ermöglichen.

Eine Geschichte des Rund­funks in Tirol

Der ORF Tirol feiert dieses Jahr 50 Jahre Funkhaus, die Anfänge des Rundfunks in Tirol reichen allerdings nochmals fast fünfzig weitere Jahre zurück. Die Geschichte des Rundfunks in Tirol hat der Historiker Benedikt Kapferer erstmals ausführlich wissenschaftlich aufgearbeitet.

Der Ein­fluss von Hau­särz­t*in­nen auf Corona-Impfab­leh­nung

Eine an der Universität Innsbruck durchgeführte Studie hat den Einfluss von impfskeptischen Hausärzt*innen auf das Corona-Impfverhalten ihrer Patient*innen belegt. Deren Haltung führte laut des Ökonomen Andreas Steinmayr auf dem Höhepunkt der Impfablehnung im Dezember 2021 zu einer rund 5,6 Prozentpunkte geringeren Durchimpfungsrate.

Ein wei­te­rer Schritt in Rich­tung Treib­h­aus­gas-Recy­cling

Mithilfe der Trockenreformierung könnten die Treibhausgase Methan und Kohlendioxid in nützliches Synthesegas umgewandelt werden. Forscher um Bernhard Klötzer vom Institut für Physikalische Chemie der Uni Innsbruck forschen schon länger an diesem Katalyseprozess und konnten nun für die Prozessoptimierung wichtige Fragen beantworten. Sie veröffentlichten die Ergebnisse in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie.

Anste­ckende Bil­der

Die dritte Ausgabe der Tagungsreihe „Corona verstehen“ widmete sich der Pandemie mittels einem Blick auf die Filmproduktion mit und in Zeiten von Corona sowie mit Filmklassikern über Seuchen/Pandemien. An insgesamt fünf Terminen zwischen 4. und 31. Oktober wurden im Leokino Filme gezeigt und diskutiert.

Iod­säure-Bil­dung beein­flusst das Welt­klima

Iod, das aus den Weltmeeren in die Atmosphäre gelangt, zerstört Ozon, trägt zur Wolkenbildung bei und beeinflusst so das Weltklima. Bei diesen chemischen Vorgängen spielt Iodsäure eine zentrale Rolle. Ein internationales Forschungsteam, an dem Armin Hansel von der Universität Innsbruck beteiligt war, hat nun mithilfe des CLOUD-Experiments den Entstehungsweg von Iodsäure beschreiben können.

Stadt und Uni­ver­si­tät wir­ken gemein­sam

In dieser Woche treffen sich Mitglieder des EUniverCities-Netzwerks an der Universität Innsbruck. Dort wird die Publizistin und Beraterin Verena Ringler darüber sprechen, wie Stadt und Universität gemeinsam zur Avantgarde für die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele werden können. Wir haben mit ihr über die Perspektiven und Möglichkeiten gesprochen.

Sta­tis­tik: Bra­si­lien geht als kla­rer Favo­rit in die Fuß­ball-WM

Nachdem sie vor vier Jahren im Viertelfinale ausgeschieden ist, geht die brasilianische Nationalmannschaft diesmal wieder als klarer Favorit für den Fußball-Weltmeistertitel ins Rennen. Aber auch Argentinien, die Niederlande, Deutschland und Frankreich dürfen sich Titelchancen ausrechnen – das zeigt ein internationales Forscher*innen-Team der Universitäten Innsbruck, Gent und Luxemburg und der Technischen Universitäten Dortmund und München.

Ler­nen, mit der Natur zu leben

Seit 1970 ist der Bestand an Wirbeltieren auf der Erde laut Living Planet Report um 69 Prozent zurückgegangen. Gründe dafür sind der Verlust von Lebensräumen, die Umweltverschmutzung und der Klimawandel. Der negative Einfluss des Menschen auf die Natur ist immens, gleichzeitig zerstört er damit seine eigenen Lebensgrundlagen. Wie können wir lernen, ethischer und nachhaltiger mit der Natur zu leben? Mit dieser Frage hat sich das Projekt „Überleben im Anthropozän“ auseinandergesetzt.

Distanz­ler­nen in Zei­ten der Corona-Pan­de­mie

Eine Studie zeigt ein differenziertes Bild, wie Studierende der Universität Innsbruck das Lernen aus der Distanz während der Pandemie empfunden haben. Mit der Studie werden aber auch Befürchtungen gestützt, wonach die Pandemie zu einer Vergrößerung bereits bestehender Unterschiede und Bildungsungleichheiten führt.

Ehren­zei­chen für Ger­ma­nis­ten aus der Ukraine

Der Leiter der Österreich-Bibliothek in Drohobytsch in der Westukraine, Dr. Jaroslaw Lopuschanskyj, wurde gestern mit dem Ehrenzeichen der Universität Innsbruck ausgezeichnet. Er wurde für sein Engagement bei der Entwicklung und dem Aufbau der akademischen und kulturellen Beziehungen zwischen der Ukraine und Österreich und insbesondere mit der Universität Innsbruck ausgezeichnet.

Große Quan­ten­com­pu­ter cha­rak­te­ri­sie­ren

Quantencomputer werden laufend komplexer und leistungsfähiger. Forscher der Universität Innsbruck stellen nun in Zusammenarbeit mit der Johannes-Kepler-Universität Linz und der University of Technology Sydney eine Methode vor, mit der auch große Quantencomputer mit nur einem einzigen Messsetting charakterisiert werden können.

Ultra­kalte Mini-Tor­na­dos

Ein Team von Quantenphysikern um die dreifache ERC-Preisträgerin Francesca Ferlaino hat eine neue Methode entwickelt, mit der Wirbel in dipolaren Quantengasen beobachtet werden können. Diese Quanten-Wirbel gelten als eindeutiger Hinweis für Suprafluidität, das reibungsfreie Strömen eines Quantengases, und wurden nun erstmals an der Universität Innsbruck in dipolaren Gasen experimentell nachgewiesen.

Neue Art von uni­ver­sel­len Quan­ten­com­pu­tern

Die Rechenleistung von Quantencomputern ist aktuell noch sehr gering. Sie zu steigern erweist sich derzeit noch als große Herausforderung. Physiker der Universität Innsbruck präsentieren nun eine neue Architektur für einen universellen Quantencomputer, die solche Beschränkungen überwindet und in naher Zukunft die Basis für den Bau der nächsten Generation von Quantenrechnern sein könnte.

Neues Ver­fah­ren zur Zer­set­zung des stärks­ten Treib­h­aus­ga­ses

An der Universität Innsbruck hat ein Forschungsteam um den Chemiker Fabian Dielmann ein einfaches Verfahren zur Zersetzung des stärksten Treibhausgases Schwefelhexafluorid (SF6) entwickelt. Dabei werden Produkte erhalten, die zur Herstellung fluorierter Verbindungen dienen können.

Auf nach­hal­tige Nach­bar­schaft!

Urbane Nachhaltigkeit bedeutet mehr als die Umsetzung neuester technischer Wohnbau-Standards. Deshalb will man die Bewohner*innen städtischer Wohnanlagen mit einer umfangreichen Einzugsbegleitung für ein nachhaltiges Miteinander sensibilisieren. Wie das gelingt, untersucht Geograph Christian Obermayr mit seinem Team.

Aus­zeich­nung für Erfor­schung exo­ti­scher Sub­stan­zen

Bei den Chemietagen 2022 der Österreichischen Chemischen Gesellschaft (GÖCH) in Wien, welche vom 19. bis 22. September stattfanden, wurde die Präsentation der eigenen Forschung des Innsbrucker Doktoranden Leonard Pasqualini mit einem Posterpreis gewürdigt.

Gut Ding braucht Weile

Im Rahmen des ERC-Projekts HALODRUGSYN konnte ein weiterer großer Erfolg verbucht werden: Unter der Anleitung von Thomas Magauer vom Institut für Organische Chemie gelang einem Team um Jan Paciorek, Denis Höfler und Kevin Sokol 40 Jahre nach der Entdeckung die weltweit erste chemische Synthese des DOSI Naturstoffes Psammaplysin A.

Das Geheim­nis der Radi­kal-Kata­lyse mit Co-Enzym B12

Manche organische Verbindung lässt sich nur extrem schwer gezielt verändern. In der Natur ist für solche Fälle die Radikalkatalyse entstanden. Die dafür notwendigen Radikale wollen freilich gut kontrolliert sein, damit sie keine Schäden im Organismus anrichten. Anhand von gezielten Synthesen und Kristallstrukturdaten wurde nun der molekulare Mechanismus der Radikalkatalyse eines Co-Enzym B12-abhängigen Enzyms geklärt.

Krebs­vor­stu­fen Jahre im Voraus erken­nen

Ein neu entwickelter Test erkennt frühe Krebsvorstufen am Gebärmutterhals. Dieses Verfahren funktioniert besser als derzeit verfügbare Methoden und erkennt die Veränderungen bereits Jahre vor der Krebsentstehung. Entwickelt wurde der Test unter der Leitung von Martin Widschwendter, Professor für Krebsprävention und Screening an der Universität Innsbruck.

Haus der Phy­sik wird kli­maf­reund­li­cher Neu­bau

Bundesimmobiliengesellschaft, Universität Innsbruck, Wissenschaftsministerium, Land Tirol und Stadt Innsbruck haben heute am Campus Technik das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs präsentiert. Das neue Haus der Physik ist für rund 850 Studierende und 500 Mitarbeiter*innen konzipiert und ein besonders klimafreundlicher Neubau.

Ver­di­ente Per­sön­lich­kei­ten geehrt

Beim Dies Academicus wurden heute fünf Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich wertvolle Verdienste um die Universität Innsbruck erworben haben. Als Ehrensenatoren ausgezeichnet wurden der Unternehmer Martin Herrenknecht, der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi. Ehrenbürgerinnen wurden die Schriftstellerin Sabine Gruber und die Historikerin Sabine Weiss.

Sie­ben FWF-Pro­jekte bewil­ligt

Bei der FWF-Kuratoriumssitzung Anfang Oktober wurden fünf Einzelprojekte, ein Projekt im Rahmen des Esprit-Programms sowie eine Publikation von Wissenschaftler*innen der Universität Innsbruck gefördert.

65 000 Mikro­ben erhal­ten neue Namen

Neue Algorithmen und Richtlinien könnten die Klassifizierung und Benennung von Mikroorganismen erheblich beschleunigen. Das geht aus zwei neuen Publikationen hervor, an denen Miguel Rodríguez-Rojas vom Institut für Mikrobiologie und dem Digital Science Center beteiligt war. Die Forscher*innen präsentierten unter anderem 65 000 neue Namen für bisher namenlose Mikroorganismen.

Arbei­ten pro­mi­nen­ter For­scher*in­nen wer­den eher publi­ziert

Forschungsarbeiten von renommierten Forscher*innen werden trotz gleicher Qualität deutlich besser bewertet als Arbeiten weniger bekannter Forscher*innen. Zu diesem Ergebnis kam ein Team von Wissenschaftler*innen unter der Leitung von Jürgen Huber vom Institut für Banken und Finanzen in einer kürzlich veröffentlichten Studie. Entscheidend für das Gelingen der Studie war auch die Mitarbeit des Wirtschaftsnobelpreisträgers aus dem Jahr 2002, Vernon Smith.

Stu­di­um: Neue Ange­bote und Buddy-/Men­to­ring-Sys­tem

Das neue Semester hat begonnen und die Hörsäle und Seminarräume füllen sich wieder. Zum Semesterstart haben wir mit dem Vizerektor für Lehre und Studierende, Bernhard Fügenschuh, über erweiterte Studienangebote und das neue Buddy-/Mentoring-System an der Universität Innsbruck gesprochen.

Migra­tion als Moral­po­li­tik

Migration ist oft ein Schauplatz für Wertekonflikte. Religiöse Gruppen, zivilgesellschaftliche Organisationen und lokale Regierungen zeigen dabei nicht selten eine liberalere Haltung als der Staat. Diesem bisher nicht erforschten Aspekt widmet sich die Politikwissenschaftlerin Julia Mourão Permoser mit einem neuen analytischen Ansatz.

Die Uni­ver­si­tät Inns­bruck gra­tu­liert Nobel­preis­trä­ger Anton Zei­lin­ger

Der österreichische Quantenphysiker Anton Zeilinger hat den Nobelpreis für Physik erhalten. Von 1990 bis 1999 forschte und lehrte er am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck.

Neue Stu­die zur bio­lo­gi­schen Nach­weis­bar­keit von Depres­si­o­nen

In einer neuen Studie haben Wissenschaftler*innen um Alexander Karabatsiakis vom Institut für Psychologie der Universität Innsbruck einen starken Zusammenhang zwischen der Schwere einer Depression und dem Gehalt des Stresshormons Kortisol in Haaren beobachtet. Die Messung des Haarkortisolspiegels könnte einen wichtigen Ansatz für personalisierte Medizin und auch in der Suizidprävention darstellen.

Hess-Mess­sta­tion als EPS His­to­ric Site aus­ge­zeich­net

Nach einer längeren Konzeptions- und Umbauphase wurde am Donnerstag die Victor-Franz-Hess-Messstation am Hafelekar offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Die European Physical Society (EPS) zeichnete die Station mit dem Prädikat „EPS Historic Site“ aus.

Kur­rent lesen mit Tran­skri­bus

Mit Hilfe künstlicher Intelligenz können Computer handgeschriebene Texte entziffern und für alle lesbar machen. Die an der Universität Innsbruck mitentwickelte Transkribus-Plattform macht diese Technologie der Wissenschaft und breiten Öffentlichkeit zugänglich. Eine immer größere Gruppe von Laien nutzt Transkribus zu Erforschung ihrer Familiengeschichte. Anwender*innen aus aller Welt treffen sich am Donnerstag und Freitag in Innsbruck.

Stu­dien zei­gen die Lang­zeit­ef­fekte von Dürre

Durch die Temperaturzunahme sind auch in unseren Breiten anhaltende Dürren und Hitzewellen präsenter geworden - der vergangene Sommer tat sein übriges dazu. Was diese Entwicklung für die Ökosysteme bringt, erforscht der Ökologe Michael Bahn in zahlreichen Projekten, die in viele Publikationen in hochrangigen Fachjournalen mündeten.

Die Rolle der Reli­gion im rus­si­schen „Kulturkrieg“

Die russisch-orthodoxe Kirche versuchte sich in den vergangenen Jahren als internationale Einflussgeberin für moralkonservative Werte zu positionieren, wie die Religionssoziologin Kristina Stoeckl in ihrer Forschungsarbeit zeigt. Nach Russlands Angriff auf die Ukraine distanzierten sich vorerst auch viele religiös inspirierte Rechtsgruppierungen von Moskau. Noch ist offen, ob sie sich tatsächlich auch langfristig abwenden.

Kli­ma­ge­schichte Indiens: Mega­dür­ren im Mon­sun­ge­biet

Ein internationales Forscher*innen-Team mit Beteiligung des Geologen Christoph Spötl konnte anhand von Tropfsteinen erstmals den Monsun des letzten Jahrtausends im Nordosten Indiens im Detail rekonstruieren. Die heute niederschlagreichste Region der Erde durchlitt einst mehrere Megadürren mit massiven Hungersnöten. Damit bestätigt das Team nicht nur überlieferte Chroniken, sondern zeigt die potenziell große Dynamik von Monsunsystemen, deren Ausmaß sich durch den anthropogenen Klimawandel künftig noch weiter verstärken wird.
 

Stern-Kind­heit prägt stel­lare Ent­wick­lung

In klassischen Modellen zur Sternentwicklung wurde bis heute der frühen Evolution der Sterne wenig Bedeutung zugemessen. Thomas Steindl vom Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck zeigt nun erstmals, dass die Biografie der Sterne durchaus durch ihre frühe Phase geprägt wird. Die Studie wurde in Nature Communications veröffentlicht.

Ganz auf Linie

Wie Online-Foren Meinungen steuern, obwohl sie offen wirken, haben sich die Wirtschaftsinformatiker Andreas Eckhardt und Khalid Durani anhand eines Russland-Forums auf Reddit im Frühjahr näher angesehen, mit einem speziellen Blick auf Gatekeeping mittels Bildern.

Kli­ma­wan­del bedroht Eis­höh­len in Öster­reich

Acht Eishöhlen in vier österreichischen Bundesländern: Ein Geolog*innen-Team der Universität Innsbruck dokumentiert in einer Studie erstmals umfassend die Eisverluste und -gewinne in alpinen Eishöhlen über die letzten 2000 Jahre. Der Geologe Tanguy Racine von der Universität Innsbruck warnt: Besonders das Eis kleinerer Höhlen droht in naher Zukunft zu verschwinden und mit ihm ein wertvolles Klimaarchiv. Die Studie wurde im Journal Scientific Reports veröffentlicht.

Infor­ma­ti­o­nen sind für uns gleich wert­voll wie Gegen­stände

Durch technischen Fortschritt ist es heute möglich, eine nahezu unbegrenzte Menge an Informationen und Daten zu speichern. Davon machen wir alle auch regen Gebrauch. Wirtschaftswissenschafler*innen und Psycholog*innen der Universität Innsbruck und der Carnegie Mellon University (USA) zeigen nun in einer im Fachjournal PNAS veröffentlichten Studie, dass wir an Informationen genauso hängen wie an physischen Gegenständen.

Rekord­schmel­ze: Glet­sche­reis auf dem Rück­zug

Einer der größten Gletscher Tirols verlor in diesem Sommer so viel Masse wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Nachdem der Hintereisferner im Ötztal bereits seit seinem frühesten Glacier Loss Day im Juni auf eine negative Jahresbilanz zusteuerte, bestätigen sich nun auch die Befürchtungen des Gletscherforschers Rainer Prinz in Bezug auf die Schmelzraten: Der Gletscher verzeichnet dieses Jahr einen Rekordverlust von fünf Prozent seines Gesamtvolumens.
 

Kleb­stoff von Sees­ter­nen ent­sch­lüs­selt

Seesterne können sich fest an Oberflächen unter Wasser anheften. Lösen sie sich nach einiger Zeit wieder ab, bleibt ein charakteristischer Abdruck des Klebstoffs zurück. Ein Team um Birgit Lengerer von der Uni Innsbruck hat nun die komplexe Zusammensetzung des natürlichen Klebers und des dazugehörenden Seestern-eigenen Lösungsmittels identifiziert.

Neuer Test erkennt Gebär­mut­ter­krebs früh und zuver­läs­sig

Der neue molekulare „WID™-qEC-Test“ erkennt mit Hilfe eines einfachen Abstrichs schnell und mit hoher Genauigkeit Gebärmutterkrebs. Er bietet viele Vorteile gegenüber aktuell verwendeten Methoden der Früherkennung und Diagnose, z.B. Ultraschall. Damit kann in Zukunft vielen Frauen mit Verdacht auf Gebärmutterkrebs die sehr belastende Gebärmutterspiegelung und Ausschabung erspart bleiben.

Mehr Pho­to­nen für die Quan­ten­kom­mu­ni­ka­tion

Ein neues Experiment an der Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit Forscher*innen aus Bayreuth, Dortmund, Münster und Linz zeigt, dass mit der sogenannten SUPER-Methode für die Erzeugung von Photonen die Informationsrate in zukünftigen Quantenkommunikationsnetzwerken verdoppelt werden kann.

Lebens­mit­tel mit Gesicht wer­den nicht gern geges­sen

Industrie und Marketing versehen Produkte gerne mit Gesichtern, belegen doch zahlreiche Studien, dass sich die Vermenschlichung positiv auf Produktbewertung und Kaufwahrscheinlichkeit auswirkt. Eine Studie im „Journal of Consumer Psychology“  von Roland Schroll zeigt nun aber in mehreren Befragungen und Experimenten, dass Konsumenten zwar gerne vermenschlichte Lebensmittel wie Schokolinsen mit Gesicht oder Lebkuchenmänner kaufen, sie aber nur ungern essen.

Alz­hei­mer: Krebs­me­di­ka­mente als neuer Behand­lungs­an­satz

Alzheimer-Nervenzellen machen den gleichen Wechsel in ihrem Metabolismus durch wie Krebszellen – das konnten Innsbrucker Molekularbiolog*innen nun nachweisen. Diesen wichtigen Schritt für die Entwicklung möglicher Behandlungsmethoden veröffentlichten die Wissenschaftler*innen heute im Fachmagazin Cell Metabolism.

Supra­lei­tende Diode ohne Magnet­feld in Gra­phen-Sand­wich

Supraleiter sind der Schlüssel für verlustfreien Stromfluss. Die Realisierung supraleitender Dioden ist jedoch erst kürzlich ein Thema der Grundlagenforschung geworden. Forschenden unter Mitwirkung des theoretischen Physikers Mathias Scheurer ist es nun erstmals gelungen, einen besonders starken supraleitenden Dioden-Effekt ohne externes Magnetfeld in einem zweidimensionalen Supraleiter zu erzeugen. Sie berichten darüber in Nature Physics.

Graue Rie­sen

Immer mehr Gletscher weltweit entsprechen optisch nicht mehr ihrem strahlend weißen Image. Ihre Oberflächen sind mit Schutt bedeckt. Dieser „Schmutz“ hat komplexe Auswirkungen auf die Gletscherentwicklung, die bislang wenig erforscht wurden. Die Glaziologin und Klimaforscherin Lindsey Nicholson untersucht schuttbedeckte Gletscher vor dem Hintergrund der fortschreitenden Klimakatastrophe.

Ein Mole­kül aus Licht und Mate­rie

Mit Licht kann man Atome gezielt dazu bringen, einander gegenseitig anzuziehen. Matthias Sonnleitner vom Institut für Theoretische Physik konnte gemeinsam mit einem Wiener Forschungsteam diesen Bindungszustand aus Licht und Materie nun erstmals messen.

Mit Quan­ten­si­mu­la­tion zum Quan­ten­vor­teil

In Nature wurde diese Woche ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Quantensimulation gegeben. Ein internationales Team von Forschern, darunter die Innsbrucker Physiker Peter Zoller und Christian Kokail, beleuchtet darin die kurz- und mittelfristigen Möglichkeiten der Quantensimulation auf analogen und digitalen Plattformen.

Repro­du­zier­bar­keit als bes­ter Grad­mes­ser für Ver­all­ge­mei­ner­bar­keit

Ein internationales Team von Forschenden konnte zeigen, dass sich Forschungsergebnisse aus dem Bereich des strategischen Managements teilweise auf neue Zeiträume und neue Regionen verallgemeinern lassen. Entscheidendes Kriterium dafür ist die Reproduzierbarkeit: Studien, deren Ergebnisse mit denselben Daten wiederholbar sind, lassen sich tendenziell auch verallgemeinern. Das Team konnte außerdem zeigen, dass unabhängige Wissenschaftler*innen vorhersagen können, welche Ergebnisse sich in neuen Tests bestätigen werden.

Quan­ten­com­pu­ter rech­net mit mehr als Null und Eins

Seit Jahrzehnten lernen wir, dass Computer, vom Handy bis zum Rechenzentrum, mit Null und Eins rechnen. An der Universität Innsbruck hat nun ein Team von Experimentalphysikern einen Quantencomputer realisiert, der diese Einschränkung hinter sich lässt und den Weg ebnet für deutlich effizientere Quantenrechnungen.

Schar­fer Blick ins Zen­trum der Milch­straße

Als erste Astrophysikerin in Österreich leitet Nadeen B. Sabha vom Institut für Astro- und Teilchenphysik ein Forschungsprojekt am neuen James Webb-Weltraumteleskop (JWST). Gemeinsam mit einem internationalen Team möchte sie sehr junge Sterne im Zentrum unserer Galaxie nachweisen. Obwohl die Geburt von Sternen nahe eines Schwarzen Loches sehr unwahrscheinlich ist und ganz besondere Bedingungen erfordert, gibt es Hinweise auf deren Existenz im Zentrum der Milchstraße.

Inva­si­ver Fisch: Erfolg­reich durch Sper­mien­klau

Der Giebel gilt als eine der erfolgreichsten invasiven Fischarten in Europa. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Dunja Lamatsch vom Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee, hat nun erstmals sein vollständiges Genom beschrieben. Dadurch kann die ausgefallene und effiziente Fortpflanzungsmethode des Giebels wesentlich besser verstanden werden.

Virus­va­ri­a­n­ten im Abwas­ser zuver­läs­sig erkenn­bar

Genomische Analysen von Virus-Fragmenten im Abwasser lassen unerwartet detaillierte Schlüsse über die Verbreitung von COVID-Varianten in der Bevölkerung zu. Das zeigen Fabian Amman vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin der ÖAW (CeMM) und Rudolf Markt vom Institut für Mikrobiologie der Uni Innsbruck in einer Publikation im Fachjournal Nature Biotechnology. Sie beschreiben darin außerdem neue bioinformatische Instrumente für ein zukunftsweisendes Pandemie-Monitoring.

Hippo und die Hydra

Eine neue Studie beschreibt die Entstehung der Körperachse im unsterblichen Süßwasserpolypen Hydra. Verantwortlich dafür ist der sogenannte Hippo-Signalweg, der unter anderem dafür sorgt, dass unsere Organe nicht unbegrenzt weiterwachsen. Das Institut für Zoologie der Universität Innsbruck war maßgeblich an der Forschung beteiligt und lieferte wichtige Daten.

ERC Star­ting Grant für Quan­ten­phy­si­ker Mar­tin Ring­bauer

Der Quantenphysiker Martin Ringbauer erhält für seine experimentelle Forschung zu neuartigen Quantencomputern einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die mit rund 1,5 Millionen Euro dotierte Förderung ist die höchste Auszeichnung für erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler*innen in Europa.

Zwei inten­sive Tage im Zei­chen der Lehre

Von 9. bis 10. Juni fand die bereits sechste Lehreplattform in Obergurgl statt. Auf Einladung des Vizerektors für Lehre und Studierende, Bernhard Fügenschuh, kommen jedes Jahr Mitglieder aus verschiedenen Bereichen der Universität in Obergurgl zusammen, um sich in intensivem und gleichsam kreativem Austausch lehrerelevanten Themen zu widmen.

Stu­die­rende eva­lu­ier­ten Sti­pen­di­en­pro­gramm

Studierende des Moduls „Wirtschaftspädagogische Forschungskompetenzen“ unterstützten Heike Welte bei der Evaluierung des Stipendienprogramms für Doktorand*innen an der Uni Innsbruck. Ihre Arbeit lieferte gute, interessante und auch für die Weiterentwicklung der Nachwuchsförderung relevante Ergebnisse. Weil das Projekt einen konkreten Praxisbezug hatte, war die Motivation der Studierenden besonders groß.  

Nach­wach­sende Wäl­der för­dern Erhalt der Arten­viel­falt

Natürlich nachwachsende tropische Wälder tragen dazu bei, die Vielfalt der Arten und Ökosysteme in Amerika zu erhalten. Eine kürzlich in Science Advances veröffentlichte Studie, an der auch der Innsbrucker Ökologe Florian Oberleitner beteiligt war, zeigt, dass die Baumarten-Zusammensetzung von nachwachsenden Wäldern ähnliche geografische Unterschiede aufweist wie die von ausgewachsenen Wäldern.

Mit Mut zum Mar­ke­ting

An der Universität Innsbruck wurde im Frühjahr eine neue Gesellschaft für alle am Thema Marketing Interessierten gegründet. Die Innsbruck Marketing Society (IMS) feierte Ende Juni in der Werkstätte Wattens mit dem Marketing Summit 2022 ihren Einstand und will das Kennenlernen zwischen Studierenden und Unternehmen und den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschafter*innen und Praktiker*innen fördern.

Kli­ma­be­richt für Öster­reich: Han­deln auf brei­ter Wis­sens­ba­sis

Mehr als 120 Wissenschaftler­innen und Wissenschaftler werden in den kommenden drei Jahren an einem neuen, umfassenden Klimabericht für Österreich arbeiten. Heute wurden in Innsbruck im Rahmen eines Pressegesprächs die Inhalte und Ziele des 2. Österreichischen Sach­stands­berichts zum Klima­wandel (AAR2) präsentiert. Die Ergebnisse sind wesentlich für den Weg Österreichs zur Klima­neutralität 2040.

Vero­nika Sexl zur Rek­to­rin gewählt

Der Universitätsrat hat in seiner heutigen Sitzung Veronika Sexl zur neuen Rektorin der Universität Innsbruck gewählt. Nach einem internationalen Auswahlverfahren hat der Senat dem Universitätsrat einen Dreiervorschlag übermittelt. Veronika Sexl wurde in einer geheimen Abstimmung gewählt. Die neue Funktionsperiode beginnt am 1. März 2023 und dauert vier Jahre.

Spie­gel spürt win­zi­ges Teil­chen auf

Der Einsatz schwebender Nanoteilchen als Sensoren war bisher durch die Präzision der Positionsmessungen beschränkt. Nun haben Forscher*innen um Tracy Northup an der Universität Innsbruck eine neue Methode präsentiert, bei der für die Positionsbestimmung mittels optischer Interferometrie das Licht des Teilchens von einem Spiegel reflektiert wird. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für den Bau von Sensoren.

Nega­tivre­kord: Glet­sch­er­bi­lanz rutscht immer frü­her ins Minus

So früh wie noch nie hat der Hintereisferner im Tiroler Ötztal den „Glacier Loss Day“ erreicht: Seit dem 22. Juni 2022 steuert der Gletscher auf eine negative Jahresbilanz zu. Und das, obwohl die Sommermonate erst noch bevorstehen. Der Innsbrucker Gletscherforscher Rainer Prinz erwartet heuer einen noch nie dagewesenen Massenverlust für den Gletscher. Laut Berechnungen wird der Hintereisferner bereits in den nächsten 10 bis 15 Jahren die Hälfte seines Eises verlieren. Die Ursache dafür liegt im menschengemachten Klimawandel.

Pra­xi­ser­fah­run­gen abseits vom Labor

Ob Übung im Labor oder Freiland-Exkursion: Praxiserfahrungen bei naturwissenschaftlichen Studien sind keine Seltenheit. Die folgenden drei Beispiele zeigen allerdings, dass auch Studierende in Sozial- und Geisteswissenschaften an der Uni Innsbruck aktiv am Forschungsprozess beteiligt sind.

Lauf­kä­fer für nach­hal­tige Lebens­mit­tel

Eine Forschungsgruppe um Corinna Wallinger hat die Nahrungswahl von Laufkäfern in heimischen Getreidefeldern untersucht. Dabei zeigte sich, dass diese Insekten eine bedeutende Rolle in der Unkrautregulation einnehmen können, da sie deutlich mehr Pflanzensamen fressen als bislang angenommen. Dieses Wissen soll helfen, Landwirtschaft nachhaltiger zu machen.

Rek­tors­wahl: Senat macht Drei­er­vor­schlag

Der Senat der Universität Innsbruck hat in seiner heutigen Sitzung einen Dreiervorschlag für die Nachfolge von Rektor Tilmann Märk beschlossen und diesen an den Universitätsrat weitergeleitet. Der Universitätsrat wird nun binnen vier Wochen aus dem Dreiervorschlag des Senats die Rektorin oder den Rektor wählen.

Feh­lende Infras­truk­tur erschwert Social Distan­cing

Wissenschaftler*innen der ETH Zürich, des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts und der Universität Innsbruck haben eine Risikokarte entwickelt. Diese zeigt, in welchen afrikanischen Gebieten fehlende Infrastruktur zu einer schnelleren Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten führen kann.

Aus­tausch­stu­dium für Fort­ge­schrit­tene

Laura Kopp-Zimmermann erforscht für ihre Dissertation Frauen- und Männerbilder in hellenistischer Zeit anhand antiker Texte. Ihr Doktorat in Alter Geschichte wird sie sowohl an der Uni Innsbruck als auch an der Uni Mainz abschließen. Möglich macht dies eine „cotutelle de thèse“. Diese wenig bekannte Vereinbarung ist die rechtliche Basis für ein PhD-Studium an zwei Hochschulen.

Pro­ges­te­ron­hem­mer kann Brust­krebs­ri­siko redu­zie­ren

Ein Team um Martin Widschwendter, Professor für Krebsprävention und Screening an der Universität Innsbruck, konnte im Rahmen einer Studie zeigen, wie das Risiko für aggressive Brustkrebserkrankungen bei BRCA-Mutationsträgerinnen ohne chirurgische Eingriffe minimiert werden könnte. Die Arbeit wurde im Fachmagazin Genome Medicine veröffentlicht.

Schad­s­toffe gefähr­den hei­mi­sche Fle­der­mäuse

Fledermäuse wurden in Europa in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer seltener. Gründe dafür sind auch die Belastung mit Schwermetallen und schwer abbaubaren organischen Schadstoffen. Das zeigt eine aktuelle Studie zu den Beständen der Kleinen Hufeisennase im Bayerisch-Tiroler Alpenraum unter der Leitung der Universität Innsbruck. Urbanisierung und Verlust von Laubwäldern engen den Lebensraum der Fledermäuse zusätzlich ein.

Für Pflan­zen wird die Luft immer dün­ner

Durch den Klimawandel und den damit verbundenen Temperaturanstieg wandern Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen immer häufiger nach oben, in kühlere Höhenlagen. Aber wie passen sich diese Organismen an die Bedingungen in der Höhe an? Erstmals beobachtet ein Forscherteam von Eurac Research und Universität Innsbruck, wie Organismen auf den geringeren Luftdruck in höheren Lagen reagieren.

Hei­mi­scher Super­com­pu­ter unter den Top 500

Der „Vienna Scientific Cluster 5“ (VSC-5), an dem die Universität Innsbruck beteiligt ist, reiht sich bereits vor der Fertigstellung in die Gruppe der schnellsten Supercomputer der Welt ein.

Ein neuer Blick auf den Kul­tur­be­trieb im frü­hen 20. Jahr­hun­dert

Nach mehreren Jahren intensiver Arbeit am Forschungsinstitut Brenner-Archiv ist der erste Teil der umfangreichen Korrespondenz Ludwig von Fickers in Form einer digitalen Edition frei im Internet zugänglich. Die Edition wirft ein neues Licht auf den Kulturbetrieb der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Neu ent­deck­tes Lipid stoppt den Zell­tod

Forscher*innen um Andreas Koeberle vom Michael-Popp-Institut haben einen grundlegenden Mechanismus in menschlichen Zellen entdeckt: das Lipid PI(18:1/18:1) unterbricht typische Stressreaktionen und verhindert so unter anderem den Zelltod. Gerät dieser Vorgang aus dem Gleichgewicht, kann er schädliche Folgen haben und Krankheiten wie Krebs und Diabetes begünstigen.

Quan­ten­com­pu­ter lernt feh­ler­frei rech­nen

Damit Quantencomputer für die Praxis taugen, müssen Fehler erkannt und korrigiert werden. An der Universität Innsbruck hat nun ein Team von Experimentalphysikern erstmals ein universelles Set von Rechenoperationen auf fehlertoleranten Quantenbits umgesetzt und damit gezeigt, wie ein Algorithmus auf einem Quantencomputer programmiert werden kann, damit Fehler das Ergebnis nicht verfälschen.

Bilanz eines sehr erfolg­rei­chen Jah­res

Das Team um Rektor Tilmann Märk blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie und enormer Herausforderungen im Lehr- und Forschungsbetrieb, gab es nie zuvor so viele Publikationen, so hohe Drittmitteleinnahmen und so viele erfolgreiche Studienleistungen an der Universität Innsbruck. Bei einem Pressegespräch am Mittwoch präsentierte das Rektor*innen-Team außerdem neue Aspekte zur räumlichen Situation sowie wichtige Vorhaben für die kommenden Jahre.

Cool-INN: Grüne Oase eröff­net

Nach rund zweijähriger Planungs- und Bauzeit ist der neu gestaltete, flächenmäßig verdoppelte Messepark am 16. Mai offiziell eröffnet worden. Manfred Kleidorfer und Yannick Back vom Institut für Infrastruktur begleiten das Stadt-Klima-Projekt wissenschaftlich. Beim Bogenfest der Stadt Innsbruck am 21. Mai wurde der neue Park bereits ausgiebig „getestet“.

Ammo­niak treibt Wol­ken­bil­dung an

Der vermehrte Einsatz von Kunstdünger und Mist aus der Tierhaltung bringen mehr Ammoniak in die Atmosphäre. Während des asiatischen Monsuns wird Ammoniak, das von landwirtschaftlich genutzten Gebieten stammt, verstärkt in die obere Troposphäre transportiert. Dort beschleunigt der Luftschadstoff die Bildung von Partikeln und damit die Entstehung von Wolken.

Wich­ti­ger gene­ti­scher Ursprung unse­rer Sinne iden­ti­fi­ziert

Forscher*innen  haben die Funktion eines Gens entschlüsselt, das essentiell für die Bildung von Nervenstrukturen im Kopf von Wirbeltieren und ihrer Wahrnehmung der Umwelt ist. An der internationalen Studie, die in Nature publiziert und von der Universität Oxford geleitet wurde, war das Team von Ute Rothbächer am Institut für Zoologie der Universität Innsbruck maßgeblich beteiligt.

Kreis­runde Supra­so­lide

In einer neuen Studie zeigen Forscher*innen um Francesca Ferlaino und Russell Bisset, wie ein atomares Gas zu einem zweidimensionalen, kreisförmigen Suprafestkörper abgekühlt werden kann. Die Methode erlaubt es der Wissenschaft, diese exotischen Materiezustände weiter zu untersuchen und nach Merkmalen wie turbulenten Wirbeln zu suchen.

Quan­ten­sys­teme und Bie­nen­flug

Mehr als zwei Billiarden verschiedene Zustände kann ein Quantensystem mit nur 51 geladenen Atomen einnehmen. Sein Verhalten zu berechnen, ist für einen Quantensimulator ein Kinderspiel. Ein Forschungsteam der Universität Innsbruck und der Technischen Universität München (TUM) hat nun gezeigt, wie solche Systeme sich mit im 18. Jahrhundert entwickelten Gleichungen überprüfen lassen.

Aurora-Uni­ver­si­tä­ten unter­stüt­zen Part­ne­ru­ni­ver­si­tät in der Ukraine

Derzeit treffen sich die Hochschulen des europaweiten Aurora-Universitätsverbunds in Innsbruck. Zu Gast ist auch die Rektorin der Karasin-Universität Charkiw – sie berichtete über die Lage in ihrer Stadt und konnte 51.000 Euro an finanzieller Unterstützung für ihre Hochschule entgegennehmen.

Rät­sel um die aktive Phase bei der kata­ly­ti­schen Koh­len­di­oxid­re­duk­tion gelöst

Einem internationalen Forscherteam unter Leitung der Universität Stockholm und mit Beteiligung von Bernhard Klötzer und seiner Arbeitsgruppe vom Innsbrucker Institut für Physikalische Chemie ist es erstmals gelungen, die Oberfläche eines Kupfer-Zink-Katalysators bei der Reduktion von Kohlendioxid zu Methanol „live“ zu beobachten. Die Ergebnisse wurden in der  Fachzeitschrift Science veröffentlicht.

Al­pine Nach­hal­tig­keit auf Hüt­ten: Pro­jekt er­folg­reich ab­ge­schlos­sen

Die Sektion München des Deutschen Alpenvereins e. V. und das Institut für Geographie der Universität Innsbruck haben ihr insgesamt knapp zweieinhalb Jahre dauerndes Projekt „Alpine Nachhaltigkeit auf Hütten – ANAH“ erfolgreich abgeschlossen.

Grenz­über­schrei­ten­der Ak­ti­ons­plan für ar­ten­rei­chen Inn prä­sen­tiert

Wissenschaftler*innen der Universität Innsbruck haben im Rahmen des EU-Interreg-Projekts INNsieme einen Aktionsplan für den Artenschutz im Inn erstellt. Dieser wurde heute im Rahmen eines Pressegesprächs präsentiert. Fazit des internationalen Projektteams: Der Inn soll von der Quelle bis zur Mündung wieder naturnäher werden.

Ein­blick in ein Gra­phen­-­Sand­wich

Auf der Suche nach Supraleitern mit neuartigen Eigenschaften, untersuchen Wissenschaftler Materialien, die aus mehreren Schichten bestehen. Ein Team um ERC-Preisträger Mathias Scheurer vom Institut für Theoretische Physik der Uni Innsbruck hat die Eigenschaften von drei gegeneinander verdrehten Graphenschichten detailliert untersucht und dabei wichtige Erkenntnisse gewonnen.

Drei hoch­do­tierte ERC Ad­van­ced Grants

Die Physikerin Francesca Ferlaino, der Physiker Hans Briegel und die Biochemikerin Kathrin Thedieck von der Universität Innsbruck erhalten jeweils einen ERC Advanced Grant, die höchste europäische Förderung für etablierte Wissenschaftler*innen in der Grundlagenforschung. Insgesamt fließen damit rund 7 Millionen Euro an Forschungsförderung an die Universität Innsbruck. Für Francesca Ferlaino ist es bereits der dritte ERC-Grant, nach einem Starting Grant (2010) und einem Consolidator Grant (2016).

Un­ter­stüt­zung bei Woh­nungs­su­che hilft Ge­f­lüch­te­ten bei der Ar­beits­markt­-­In­te­gra­tion

Von anerkannten Geflüchteten in Österreich erwartet die Gesellschaft, dass sie sich schnell eine Wohnung und einen Job suchen. Eine Studie an der Universität Innsbruck zeigt, dass Unterstützung bei der Wohnungssuche große Vorteile bei der Integration der Geflüchteten in den Arbeitsmarkt bringt. Doch diese Art der Hilfe ist – je nach Bundesland – bisher sehr unterschiedlich gegeben.

For­scher*in­nen schär­fen Blick für Öko­sys­teme wäh­rend der Eis­zeit

Erstmals ist es einem Team von Forscher*innen der Universität Innsbruck gelungen, mit genetischen Daten die Veränderungen von Ökosystemen im jüngsten Eiszeitalter zu bestimmen. Damit liefern die Wissenschaftler*innen ein genaues Modell, wie sich die Wechsel zwischen kalten und warmen Phasen auf die eiszeitlichen Steppen in Europa ausgewirkt haben. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen.

Spie­gel­ka­bi­nett als Sen­sor­platt­form

Sensoren sind ein Grundpfeiler des Internets der Dinge, sie liefern die Daten für die Steuerung aller möglichen Objekte. Präzision ist dabei unerlässlich, und hier könnten Quantentechnologien einen wichtigen Beitrag leisten. Forscher in Innsbruck und Zürich zeigen nun, wie Nanoteilchen in winzigen optischen Resonatoren ins Quantenregime versetzt und als hochpräzise Sensoren eingesetzt werden könnten.

Hoch­was­ser: neue Methode zur Ri­si­ko­-­Mo­del­lie­rung

Forscher*innen aus Österreich und der Schweiz haben eine neue Methode entwickelt, um die Auswirkungen von Hochwasserereignissen auf Straßennetze und die Versorgung der Bevölkerung zu modellieren. Margreth Keiler vom Institut für Geographie und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ist Co-Autorin der in Nature Scientific Reports veröffentlichten Studie.

For­schungs­ko­ope­ra­tion will DeNox­-­Ka­ta­lyse ef­fi­zi­en­ter ma­chen

Die physikalischen Chemiker Simon Penner und Bernhard Klötzer von der Uni Innsbruck konnten im Rahmen einer Forschungskooperation mit der iranischen Universität Tabriz wichtige Erkenntnisse zur Verbesserung von DeNOx-Katalysatoren liefern. Sie publizierten diese im renommierten Fachjournal Applied Catalysis B.

Dür­re­-­Aus­wir­kun­gen auf Öko­sys­teme dop­pelt so stark wie an­ge­nom­men

Extremereignisse wie Dürre werden künftig aufgrund des Klimawandels zunehmen. Die negativen Auswirkungen dieser Trockenheit auf das Funktionieren von Ökosystemen sind doppelt so groß, wie bislang aufgrund von Feldexperimenten angenommen wurde. Das zeigt ein Forscher*innen-Team mit Beteiligung von Michael Bahn vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck in einer aktuellen Studie im Fachmagazin Nature Ecology & Evolution.

Feh­len­der Bau­stein für Quan­ten­op­ti­mie­rung ent­wi­ckelt

Optimierungsaufgaben in Logistik oder Finanzwesen gelten als erste mögliche Anwendungen von Quantenrechnern. Innsbrucker Physiker haben nun ein Verfahren entwickelt, mit dem Optimierungsprobleme auf heute bereits existierender Quanten-Hardware untersucht werden können. Sie haben dazu ein spezielles Quantengatter entwickelt.

Oli­ven wa­ren schon in der Stein­zeit be­liebt

Menschen haben Oliven bereits vor 100.000 Jahren als Nahrungsmittel und Brennstoff benutzt. Das haben Forscher*innen um Laurent Marquer vom Institut für Botanik der Universität Innsbruck herausgefunden, indem sie Holzkohle und Kernfragmente aus zwei Höhlen im Norden Marokkos untersuchten. Die Studie wurde im renommierten Journal Nature Plants veröffentlicht.

Mit Quan­ten­sen­so­ren noch ge­nau­er mes­sen

An der Universität Innsbruck haben Physiker um Peter Zoller und Thomas Monz den ersten programmierbaren Quantensensor entwickelt und im Labor getestet. Dazu haben sie eine Methode aus der Quanteninformationsverarbeitung auf ein Messproblem angewendet. Das innovative Verfahren eröffnet die Perspektive für Quantensensoren, deren Präzision bis dicht an die durch die Naturgesetze vorgegebene Grenze reicht.

Vor­ge­stell­t: Schrift­li­ches Strei­ten

Der Literaturwissenschaftler Dirk Rose beschäftigt sich mit den Überschneidungen von Literatur und Medien. Dabei gilt sein großes Interesse der Medienkritik und der Polemik, über die er bereits ein umfangreiches Buch verfasst hat.

Vor­ge­stell­t: Zi­vil­ver­fah­rens­recht er­for­schen

Martin Trenker ist seit März 2021 neuer Leiter des Instituts für Zivilgerichtliches Verfahren an der Universität Innsbruck. Seine Forschung befasst sich mit der Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche und den unterschiedlichen Verfahren, die hierfür zur Verfügung stehen.

Phy­si­ker brin­gen Licht ins Dun­kel

Innsbrucker Experimentalphysikern um Gerhard Kirchmair ist es zusammen mit Theoretischen Physikern aus Finnland erstmals gelungen, in supraleitenden Quantenbits geschützte Quantenzustände – sogenannte Dunkelzustände – zu kontrollieren. Die verschränkten Zustände sind 500-mal robuster und könnten zum Beispiel bei Quantensimulationen eingesetzt werden. Das Verfahren könnte auch auf anderen technologischen Plattformen Verwendung finden.

Kos­mi­sche Teil­chen­be­schleu­ni­gung am Li­mit

Nova-Ereignisse sind starke Eruptionen auf der Oberfläche eines weißen Zwergs in Doppelsternsystemen. Daraus resultierende Schockwellen können Teilchen bis in den Gammastrahlenbereich beschleunigen. Nachdem das Fermi-Weltraumteleskop bereits Novae als Quellklasse am Gammastrahlenhimmel etablieren konnte, beobachteten nun Forscherinnen und Forscher mit den H.E.S.S.-Teleskopen in Namibia deren (bisher) höchste Energie. Damit scheint die Nova „RS Ophiuchi“ Teilchenbeschleunigung am theoretischen Limit zu bewirken.

Neue Stif­tungs­pro­fes­sur ver­bin­det Archi­tek­tur und In­ge­ni­eu­r­holz­bau

An der Universität Innsbruck wird eine BMLRT Stiftungsprofessur für Holzbau – Architektur, Ressourceneffizienz und Fabrikation eingerichtet. Mit der Finanzierung durch Landwirtschaftsministerium, Fachverband der Holzindustrie Österreichs/FHP – Forst Holz Papier, proHolz Tirol mit Partnern, Innsbrucker Immobilien IIG sowie mit der fachlichen Unterstützung weiterer Kooperationspartnern soll die neue Professur den Holzbau in Westösterreich weiterentwickeln und eine Verbindung zwischen Architektur und Ingenieurholzbau etablieren.

Eri­ka Dan­ne­ber­g: Ein­satz für ei­ne bes­se­re Welt

Der Internationale Frauentag am 8. März richtet sich jedes Jahr gegen Diskriminierung und Ausbeutung und steht für Geschlechtergleichstellung. Am Brenner-Archiv wird zu diesem Anlass das Lebenswerk der österreichischen Schriftstellerin, Friedensaktivistin und Psychoanalytikerin Erika Danneberg sichtbar gemacht.

Na­tur­ka­ta­stro­phen: Ri­si­ko von Ge­bäu­de­schä­den bes­ser ein­schät­zen

Ein Forscher*innen-Team mit Beteiligung von Prof. Margreth Keiler vom Institut für Geographie erarbeitete zwei Methoden zur Ermittlung der Anfälligkeit von Gebäuden für Schäden durch Hochwasser und Muren. Gemeinsam ermöglichen sie datenbasierte Risikoanalysen und bieten eine Grundlage der Kosten-Nutzen-Abwägungen für Schutzmaßnahmen.

Kli­ma­wan­del lässt Glet­scher­se­en in Hocha­si­en ge­fähr­lich an­wach­sen

Ein Forscher-Team der Universität Innsbruck und der Humboldt-Universität zu Berlin rechnet mit einer potenziell starken Zunahme des Wasservolumens durch schmelzende Gletscher in Hochasien. Dadurch steigt auch die Gefahr für Katastrophen wie Dammbrüche. Der Glaziologe Fabien Maussion vom Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften modellierte die Gletscherentwicklung in der im Journal „Frontiers in Earth Science“ erschienenen Studie.

ERC­-­Grant für Ma­thi­as Scheu­rer

Der Physiker Mathias Scheurer vom Institut für Theoretische Physik erhält für seine Forschung auf dem Gebiet der theoretischen Quantenvielteilchenphysik einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Zusammen mit der Auszeichnung für Hannes Pichler ist dies bereits der zweite ERC Starting Grant in diesem Jahr an der Universität Innsbruck.

Di­gi­ta­les Tool för­dert Viel­falt an Be­wer­ber*in­nen

Stereotype Sprachformulierungen in Stelleninseraten mindern nicht nur die Chancengleichheit für benachteiligte Gruppen wie Berufseinsteiger*innen, Frauen oder ältere Arbeitssuchende, sondern verringern auch den Pool an Bewerber*innen. Wissenschaftlerinnen der Uni Innsbruck haben gemeinsam mit der AK Wien den Job Ad Decoder JADE entwickelt, um die Vielfalt von Bewerber*innen zu fördern.

Fol­gen des Kli­ma­wan­dels schwer­wie­gen­der als bis­her an­ge­nom­men

Heute wurde der 2. Teil des 6. IPCC-Sachstandberichts mit dem Titel „Klimawandel 2022: Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit“ der Arbeitsgruppe II veröffentlicht. Der Klimaforscher Georg Kaser präsentierte in Wien gemeinsam mit den beiden weiteren österreichischen Autor*innen Birgit Bednar-Friedl (Uni Graz) und Reinhard Mechler (IIASA) die zentralen und alarmierenden Aussagen des Berichts des Weltklimarates. Der menschengemachte Klimawandel verursacht heute bereits massive Schäden. Die Zukunft von Mensch und Natur ist in Gefahr, wenn nicht sehr schnell koordiniert gegengesteuert wird, so die Autor*innen.

Ein neu­es Mo­dell für Erd­rut­sche und Tsu­n­a­mis

Erdrutsche und die damit verbundenen Tsunamis stellen sowohl für Alpenländer als auch für Küstenländer große Gefahren dar. Ein neues Computermodell eines internationalen Teams rund um die Universität Innsbruck zeigt neue Wege auf, um die Gefahren besser einzuschätzen können.

Hor­mo­ner­satz­the­ra­pie ver­lang­samt den zel­lu­lä­ren Al­te­rungs­pro­zess

Die Arbeitsgruppe um Martin Widschwendter konnte durch die Entdeckung einer epigenetischen „Uhr“ nachweisen, dass Hormonersatztherapie bei Frauen nach der Menopause die epitheliale Zellalterung verlangsamt – allerdings nur, wenn diese nicht an Brustkrebs erkrankt sind. Die Studie wurde im renommierten Fachmagazin Genome Biology veröffentlicht.

Stu­die­ren­de for­schen mit

Ein Studium an der Uni Innsbruck ist mehr als bloße Theorie. Studierende berichten von ihren Forschungserfahrungen im Studium: von anwendungsorientierten Investment-Modellen über das Verständnis freifließender Gewässernetzwerke und dem Einsatz künstlicher Intelligenz bis hin zur Mehrsprachigkeit als komplexem System.

Schnee­ver­we­hun­gen am Glet­scher mo­del­lie­ren

Veränderung von Gletscherlandschaften im Blick: Brigitta Goger vom Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften entwickelt neue, hochauflösende Modelle, die den Wandel der Eisriesen im Detail nachvollziehen lassen. Diese Simulationen können selbst lokale Phänomene wie die Schneedrift am Gletscher berücksichtigen.

An­ti­bi­o­ti­kum: Mo­le­ku­la­rer Wirk­me­cha­nis­mus auf­ge­klärt

Forscherinnen und Forscher der Universität Innsbruck und der University of Illinois in Chicago haben den molekularen Wirkmechanismus der Antibiotika Chloramphenicol und Linezolid aufklären können und ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Nature Structural & Molecular Biology veröffentlicht.

Neu­es­te Er­geb­nis­se las­sen auf uni­ver­sel­len Gripp­eimpf­stoff hof­fen

Monica Fernández-Quintero und Klaus Liedl haben mit Kolleg*innen der University of Chicago, Scripps Research Institute und Icahn School of Medicine eine neue Klasse breit neutralisierender Antikörper gegen das Influenza-Virus identifiziert und so einen wesentlichen Fortschritt bei der Suche nach einem universellen Grippeimpfstoff erzielt. Sie publizierten ihre Ergebnisse in Nature.

Gast­häu­ser müs­sen mit der Zeit ge­hen

In den vergangenen zwei Jahren hat sich Alexander Plaikner vom Forschungszentrum Tourismus und Freizeit der Universität Innsbruck intensiv mit dem Gasthaussterben in Tirol beschäftigt. Im Abschlussbericht der Forschungsinitiative präsentiert er nun eine Bestandsaufnahme der Herausforderungen, mit denen Tiroler Gasthäuser aktuell konfrontiert sind. Außerdem zeigt der Bericht Lösungsansätze auf, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken.

Test er­kennt Eier­stock- und Brust­krebs im Ge­bär­mut­ter­hals­ab­strich

Die Arbeitsgruppe um Martin Widschwendter, Professor für Krebsprävention und Screening, konnte mit den neu entwickelten WID-Tests die epigenetischen Fußabdrücke für Eierstock- und Brustkrebs anhand eines einfachen Gebärmutterhalsabstrichs bestimmen, also ohne invasive Gewebeprobe aus dem Tumor. Die Wissenschaftler*innen veröffentlichten ihre Ergebnisse in Nature Communications.

Wie Re­gen­wür­mer auf to­xi­sche Me­tal­le re­agie­ren

Die Zoologin Martina Höckner untersucht, welchen Einfluss Umweltschadstoffe auf das Ökosystem haben. In einer neuen Studie konnte sie mit ihrem Team herausfinden, dass bei Regenwürmern spezielle Mechanismen im Umgang mit Umweltbelastungen zum Tragen kommen.

Uni Inns­bruck geht in die Kli­maof­fen­si­ve

Mit der finanziellen Förderung von Klimatickets für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie klimafreundlichen Regelungen für Dienstreisen setzt einer der größten Arbeitgeber Tirols konkrete Schritte im Kampf gegen den Klimawandel. Die Universität Innsbruck will damit eine Vorreiterrolle bei der Bewältigung dieser wichtigen Zukunftsfrage einnehmen und Mut zum gemeinsamen Handeln machen.

Stamm­zel­len auf der un­mög­li­chen Trep­pe

Eine neue Studie beschreibt überraschende Eigenschaften von Stammzellen in wirbellosen Tieren und hat dafür eine neue graphische Darstellung entwickelt - den „Wobbling Penrose Landscape“. Bert Hobmayer vom Institut für Zoologie der Universität Innsbruck erklärt, welche wichtige Rolle der unsterbliche Süßwasserpolyp Hydra dabei spielt.

Kli­ma­wan­del als Be­dro­hung für Olym­pi­sche Win­ter­spie­le

Der Klimawandel wird die Auswahl geeigneter Austragungsorte für die Olympischen Winterspiele künftig stark einschränken. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung des Innsbrucker Tourismusforschers Robert Steiger.

Vor­ge­stell­t: Ge­birgs­ge­fah­ren im Blick

Die Geographin Margreth Keiler ist seit März 2021 Professorin an der Universität Innsbruck. Sie befasst sich mit Gefahren in Gebirgsregionen und wie diese sich im Laufe der Zeit verändern. Um Risikoprognosen zu entwickeln und zu optimieren, arbeitet sie eng mit Sozial-, Natur- und Wirtschaftswissenschaftler*innen zusammen.

Kli­ma und Bo­den ent­schei­dend für Pflan­zen­merk­ma­le

Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung des Ökologen Michael Bahn hat global wirkende Faktoren ermittelt, die der Vielfalt der Formen und Funktionen von Pflanzen zu Grunde liegen. Erstmalig konnte so für Merkmale wie Größe, Aufbau und Lebensspanne der Pflanzen gezeigt werden, wie stark sie durch Klima- und Bodeneigenschaften bestimmt werden.

Wal­ter Ob­wexer aus­ge­zeich­net

Walter Obwexer, Universitätsprofessor für Europarecht und Völkerrecht, wissenschaftlicher Berater in EU-Rechtsfragen der österreichischen Bundesregierung sowie der Landesregierungen von Tirol und Südtirol, wurde am Freitag im Landhaus für seine herausragenden Leistungen mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.

Wie ver­hal­ten sich Vö­gel in Städ­ten?

Zoolog*innen der Universität Innsbruck untersuchen, ob und wie Vogelfütterung im Winter das Verhalten von Kohl- und Blaumeisen beeinflusst. Das Team rund um Marion Chatelain möchte wissen, ob die Vögel wegen des menschengemachten Futterangebots im Winter lieber in Städten leben. Und ob das Auswirkungen auf den körperlichen Zustand und die Fortpflanzung hat.

Pflan­zen­-­Ahn ent­puppt sich als viel­fäl­tig

In Schönbrunn wurde 1942 eine Alge entdeckt, die als „Neue luftlebige Algen aus Wien“ beschrieben wurde. Mittlerweile weiß man, dass diese Algengattung „Chlorokybus“ zu den am weitesten entfernten und ältesten Verwandten der Landpflanzen zählt. Forscher haben nun gezeigt, dass die Gattung nicht nur eine, sondern mindestens fünf verschiedene Arten enthält.

Das Tex­t­er­be des All­tags

Im Rahmen des Projekts „Zeit.Shift“ widmet sich die Universitäts- und Landesbibliothek Tirol der Digitalisierung von historischen Zeitungen aus Nord-, Ost- und Südtirol.

Süd­ti­ro­ler Quan­ten­phy­si­ker holt ERC St­ar­ting Grant nach Inns­bruck

Der Quantenphysiker Hannes Pichler erhält für seine theoretische Forschung zu Quanten-Vielteilchenphysik und Quanteninformationsverarbeitung einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die mit rund 1,5 Millionen Euro dotierte Förderung ist die höchste Auszeichnung für erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler*innen in Europa.

Schwin­gen­de Ber­ge

Wie Brücken und Hochhäuser schwingen auch große Berge. Ein internationales Forschungsteam hat diese Resonanzschwingungen nun am Matterhorn gemessen und mittels Computersimulationen sichtbar gemacht. Prof. Jan Beutel vom Institut für Informatik ermöglichte mithilfe am Berg platzierter Sensoren die höchstpräzisen Messungen.

Gu­te Fet­te, schlech­te Fet­te

‚Fett macht krank’, so besagt es eine Volksweisheit. Abgesehen vom schädlichen Bauchfett haben Fette allerdings wichtige Funktionen in menschlichen Zellen. Der Innsbrucker Professor für Pflanzliche Wirkstoffforschung, Andreas Koeberle, arbeitet daran, diese besser zu verstehen.

Blick ins In­ne­re von Mo­le­kü­len

Selbst einfachste molekulare Verbindungen sind bis heute nicht zur Gänze verstanden. Wissenschaftler um Roland Wester vom Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik haben nun im Detail untersucht, wie negative Ionen sich an Wasserstoffmoleküle – die einfachsten Moleküle, die es gibt – binden und gemeinsam mit internationalen Partnern eine präzise quantenmechanische Beschreibung dafür vorgelegt.

Wis­sen­schaftss­kep­sis weit über Co­ro­na hin­aus

Eine aktuelle Eurobarometer-Umfrage bescheinigt Österreich besonders wenig Vertrauen in die Wissenschaft. Weshalb ist das so? Prof. Leonhard Dobusch vom Institut für Organisation und Lernen ist Experte für digitale Öffentlichkeiten und beobachtet die gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Eine Spurensuche inklusive (optimistischem) Ausblick.

Sp­lish Splash im He­li­um­bad

Bei der Arbeit mit Helium-Nanotröpfchen sind Wissenschaftler des Instituts für Ionenphysik und Angewandte Physik um Fabio Zappa und Paul Scheier auf ein überraschendes Phänomen gestoßen: Treffen die ultrakalten Tröpfchen auf eine harte Oberfläche, verhalten sie sich wie Wassertropfen. Ionen, mit denen sie zuvor dotiert wurden, bleiben so beim Aufprall geschützt und werden nicht neutralisiert.

Neue Stif­tungs­pro­fes­sur für Ak­ti­ve Mo­bi­li­tät

Eine neue Stiftungsprofessur für Aktive Mobilität in Freizeit und Tourismus wird neue Lösungen für nachhaltige Mobilität an der Schnittstelle von Gesundheit, Klima und Wirtschaft entwickeln und Impulse für eine nachhaltige Verhaltensänderung der Menschen geben. Finanziert wird die Professur für fünf Jahre von Klimaschutzministerium, Land Tirol und zahlreichen Partnern aus der Region.

Wenn es im Win­ter blitzt

Schnee, Blitz und Donner: Passt das zusammen? Die Kombination mag auf den ersten Blick ungewöhnlich klingen, aber auch im Winter können Gewitter auftreten. Sie sind selten, ihre Blitze verursachen aber immer wieder starke Schäden an der Infrastruktur. Deborah Morgenstern und Isabell Stucke sind dem außergewöhnlichen Wetterphänomen auf der Spur.

Neue Klas­se ga­lak­ti­scher Ne­bel ent­deckt

Einem internationalen Team von Astronomen um Stefan Kimeswenger vom Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck ist es gemeinsam mit wissenschaftlichen Laien gelungen, eine neue Klasse von galaktischen Nebeln zu identifizieren. Diese Entdeckung liefert einen wichtigen Baustein im Verständnis für die Entwicklung von Sternen und zeigt gleichzeitig die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit zwischen universitärer Forschung und „Community Science“ auf.

Wie tro­pi­sche Wäl­der mit Dür­re um­ge­hen

Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung von drei Ökologen der Universität Innsbruck hat in einem bisher einzigartigen Großexperiment im US-amerikanischen „Biosphere 2“ die Reaktion eines Regenwalds auf Trockenphasen untersucht. Die Ergebnisse zeigen: Es ist eine Frage der Strategie. Die Studie wurde nun in Science veröffentlicht.

Lan­t­ha­no­i­de ber­gen gro­ßes Po­ten­ti­al

In einer Spezialausgabe der Fachzeitschrift Nature Physics heben Francesca Ferlaino und Matthew Norcia das große Potential von ultrakalten Quantengasen aus Lanthanoiden hervor. Trotz ihrer Komplexität sind sie für die experimentelle Forschung vergleichsweise leicht zugänglich und bieten vielfältige Möglichkeiten für Grundlagenforschung und Anwendung.

Ein­kaufs­wa­gen kön­nen Geld spa­ren

Die neue Positionierung der Griffe an Einkaufswagen könnte den Umsatz in Supermärkten um ein Viertel steigern. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Strategisches Management, Marketing und Tourismus. Ein normaler Einkaufswagen mit waagerechter Lenkstange kann zu geringeren Ausgaben führen als ein Einkaufswagen mit parallelen Griffen, der ähnlich wie eine Schubkarre bewegt werden muss.

Schnel­le Er­ho­lung tro­pi­scher Wäl­der bie­tet vie­le kurz­fris­ti­ge Vor­tei­le

Nachwachsende tropische Wälder erreichen nach 20 Jahren fast 80 % der Fruchtbarkeit, Kohlenstoffspeicherung und Baumvielfalt von Urwäldern. Das zeigt eine internationale Studie, an der Florian Oberleitner vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck beteiligt war.

Rek­tor ver­kürzt sei­ne Amts­pe­ri­o­de

Rektor Tilmann Märk hat den Universitätsrat darüber in Kenntnis gesetzt, dass er seine Amtsperiode um ein Jahr verkürzen wird und nur mehr bis Ende Februar 2023 als Rektor der Universität Innsbruck zur Verfügung stehen wird.

Er­folg­rei­ches Tref­fen der Au­ro­ra­-­Uni­ver­si­tä­ten in Tar­ra­go­na

Von 16. bis 17.11. war die Universität Rovira i Virgili in Tarragona Schauplatz zahlreicher Treffen des Aurora-Verbunds: Zum ersten Mal seit Start der Aurora European Universities Alliance fand das traditionelle Biannual Meeting wieder in Präsenzform statt.

Neu­es Mo­le­kül fi­xiert CO2 durch Licht­ein­wir­kung

An der Universität Innsbruck hat ein Forschungsteam um den Chemiker Fabian Dielmann ein kleines Molekül entwickelt, dass durch Lichteinwirkung CO2 spontan einfängt und nach Bestrahlung mit UV-Licht wieder freisetzt. Der Prozess kann mehrfach wiederholt werden, indem das Molekül durch Bestrahlung mit sichtbarem Licht regeneriert wird.

Tra­chy­lo­ba­ne: Na­tur­stof­fe über C-­H­-­Oxi­da­ti­on syn­the­ti­siert

Lukas Wein und Thomas Magauer vom Institut für Organische Chemie der Universität Innsbruck ist es gelungen, Naturstoffe herzustellen, die bisher synthetisch nicht zugänglich waren. Ihre Arbeit ist ein wichtiger Fortschritt auf dem Gebiet der Kohlenstoff-Wasserstoff-Aktivierung und wurde im Journal Angewandte Chemie veröffentlicht.

Un­ter­gang der Li­angz­hu­-­Hoch­kul­tur durch Kli­ma­ver­än­de­rung ver­ur­sacht

Die Ausgrabungsstätte Liangzhu in Ost-China gilt als eines der bedeutsamsten Zeugnisse der chinesischen Hochkultur. Vor mehr als 5000 Jahren verfügte die Stadt bereits über eine komplexe Wasserversorgung. Massive Überschwemmungen ausgelöst durch anomal intensive Monsunregen verursachten den Kollaps, wie ein Team mit Beteiligung des Geologen Christoph Spötl in Science Advances zeigt.

Re­gi­o­nal­ge­schich­te wird wei­ter ge­stärkt

Die Geschichte Tirols steht seit jeher im Fokus von Forschung und Lehre an der Universität Innsbruck. Mit einer Stiftung des Landes Tirol werden diese Aktivitäten nun stärker gebündelt und die Regionalgeschichte an der Tiroler Landesuniversität weiter institutionalisiert. Das Land Tirol finanziert dazu in den kommenden fünf Jahren eine Stelle für Tiroler Landesgeschichte.

Vor­ge­stell­t: Im Kon­text be­trach­ten

In der Gesellschaft gibt es zahlreiche soziale Ungleichheiten, die weitreichende Konsequenzen haben. Wilfred Uunk aus den Niederlanden geht diesen auf den Grund und eröffnet vielfältige Blickwinkel. Der Soziologe forscht zu Themen wie Arbeitsmarktbeteiligung, Gender und Migrationsstatus.

Evo­lu­ti­on ge­schieht schnel­ler als ge­dacht

Zwei Forscher der Universität Innsbruck und der Universität Helsinki konnten anhand eines mathematischen Modells feststellen, dass sich in Räuber-Beute-Dynamiken beide Seiten schnell durch Evolution anpassen.

Start­schuss für das Haus der Phy­sik

Finanz-und Wissenschaftsministerium erteilten die Planungsfreigabe für das Bauprojekt „Haus der Physik“, das die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) für die Universität Innsbruck errichten wird. Das gaben Wissenschaftsminister Heinz Faßmann, BIG CEO Hans-Peter Weiss, Rektor Tilmann Märk, LH Günther Platter und BM Georg Willi heute bei einer Pressekonferenz bekannt.

Vor­ge­stell­t: Such­ma­schi­nen ge­ne­rie­ren Wis­sen

Adam Jatowt, Professor für Data Science an der Universität Innsbruck, forscht zu Wissens­extraktion aus Text­sammlungen. Dazu gehören Nachrichten­archive, Social Media Posts und wissenschaft­liche Arbeiten. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Verarbeitung von natürlicher Sprache durch Computer.

Covid-19 beein­flusst sozia­les Ver­halten

Covid-19 hat vor allem auf Menschen aus ökonomisch schwächeren und bildungsferneren Schichten negative Effekte, wenn es um Gesundheit, Jobsicherheit und Bildung geht – das zeigen Zahlen und Studien aus den vergangenen Monaten. Forscher*innen um Matthias Sutter konnten nun in der Fachzeitschrift PNAS zeigen, dass auch prosoziales Verhalten negativ von der Pandemie beeinflusst wird.

Der Natur nach­ge­baut

Antikörper haben nicht nur eine große Bedeutung im menschlichen Immunsystem, sondern haben in den vergangenen 20 Jahren auch massiv an Bedeutung als Therapeutika gewonnen. Eine Arbeitsgruppe um den Chemiker Klaus Liedl arbeitet am optimalen Design therapeutischer Antikörper. Ihr Vorbild dafür kommt aus der Natur.

Unter Hoch­druck zu einer neuen Sub­stanz­klasse

Durch die Anwendung von extremen Reaktions­bedingungen an der Hoch­druck­presse erhielten Innsbrucker Chemiker*innen um Hubert Huppertz Zugang zu der kaum erforschten Substanzklasse der Oxonitridoborate. Es gelang die Synthese einer neuen Verbindung in der Substanzklasse der Borate, in deren Struktur erstmals Stickstoff-Atome vorhanden sind, die gleichzeitig vier Bor-Atome verknüpfen.

Prog­nose extre­mer Regen­fälle ver­bessert

Extrem­ereignisse wie starke Nieder­schläge werden aufgrund des fort­schreitenden Klima­wandels häufiger und intensiver auftreten. Ein internationales Team unter der Leitung der Atmosphärenforscherin Cornelia Klein entwickelt neue Methoden, um künftige Niederschlagsextreme realistischer zu quantifizieren. Eine neue Generation von hochaufgelösten Klimamodellen liefert dazu die Grundlage.

Flüsse als Netz­werk ver­ste­hen

Bäche und Flüsse – und alles, was sie in ihrem Fluss möglicherweise stört – stehen im Fokus des Interesses von Gabriel Singer. Der Ökologe erforscht die Komplexität von Fließgewässerökosystemen auf der ganzen Welt und engagiert sich mit seiner Expertise im Umweltschutz.

Verdiente Persönlichkeiten geehrt

Beim Dies Academicus wurden heute fünf Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich wertvolle Verdienste um die Universität Innsbruck erworben und durch ihre wissenschaftlichen Spitzenleistungen überzeugt haben. Ehrendoktorate der Naturwissenschaften erhielten MED-EL-CEO Ingeborg Hochmair-Desoyer und der Umweltwissenschaftler Christoph Schär von der ETH Zürich.

Erfolg­reiche Zu­sammen­ar­beit im Be­reich der Mo­le­kül­spek­trosko­pie

Krzysztof Bec und Christian Huck vom Institut für Analytische Chemie und Radiochemie sowie Thomas S. Hofer vom Institut für Allgemeine, Anorganische und Theoretische Chemie der Uni Innsbruck forschen seit einigen Jahren gemeinsam sehr erfolgreich auf dem Gebiet der Molekularspektroskopie. Kürzlich fassten sie ihre Ergebnisse im renommierten Fachjournal Chemical Society Reviews zusammen.

Schwe­bende Teil­chen he­ben ab

Im Fachmagazin Science erläutert ein Team um die ERC-Synergy-Grant-Preisträger Markus Aspelmeyer, Lukas Novotny, Romain Quidant und Oriol Romero-Isart das Potential des neuen Forschungsfelds der Levitodynamik. Dieses bietet eine neue experimentelle Plattform mit einzigartigen Möglichkeiten für Grundlagenforschung sowie vielen möglichen Anwendungen wie der Sensortechnologie.

Spen­den­expe­ri­ment: Covid-19 ver­drängt an­dere An­lie­gen nur wenig

Die Covid-19-Pandemie und deren Lösung hat andere soziale und politische Anliegen nur zum Teil verdrängt – und auch nicht anhaltend, trotz hoher und beständiger medialer Präsenz der Pandemie. Das zeigt ein internationales Forscher*innen-Team unter Leitung der Finanzwissenschaftlerin Esther Blanco von der Uni Innsbruck.

Neue Mate­ria­lien durch inno­vative Syn­these

Die explorative Festkörperchemie versucht neue Substanzen zu entdecken, die in weiterer Folge synthetisiert und strukturell charakterisiert werden. Chemiker der Universitäten Innsbruck und Köln haben nun gemeinsam eine innovative Synthesestrategie entwickelt, die zur Entdeckung eines neuen Borosulfates führte, das ein für diese Verbindungsklasse unbekanntes neues Strukturmotiv aufwies.

Psycho­logie: So­ziales Ver­halten zeigt sich im Ge­hirn

Der Psychologe Matthias Schurz widmet sich in seiner Forschung dem Funktionieren des mensch­lichen Gehirns – und welche Gehirnbereiche für soziales Verhalten „zuständig“ sind. Schurz forscht am Institut für Psychologie und am Forschungsschwerpunkt Digital Science Center.

Neues Mine­­ral: Kah­­len­­bergit

Ein neu entdecktes Mineral aus der israelischen Negev-Wüste wird nach dem Innsbrucker Professor für Angewandte Mineralogie und Kristallographie Volker Kahlenberg benannt. Kahlenbergit (KAl11O17) ist bei seiner Entdeckung erst der zweite natürlich gebildete Vertreter aus der Gruppe der sogenannten β-Aluminaverbindungen.

20 Jahre Junge Uni

Im September 2001 wurde an der Universität Innsbruck die erste Kinderuni in Österreich gegründet. Seitdem hat die Junge Uni sich als ein beliebtes Bildungsangebot etabliert. Über 150 000 Kinder und Jugendliche besuchten bisher die zahlreichen, interaktiven Programme. In einem Pressegespräch wurde ein Einblick in bestehende und zukünftige Projekte gegeben.

Drei Fak­­toren maß­­geb­­lich für Land-Öko­­systeme

Ökosysteme erfüllen wichtige Funktionen und sind hochkomplex. Ein Forschungsteam unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Biochemie Jena hat nun drei wichtige Faktoren identifiziert, mit denen sich zentrale Teile des Funktionierens von Ökosystemen erklären lassen. Michael Bahn und Georg Wohlfahrt vom Institut für Ökologie waren an der in Nature veröffentlichten Studie beteiligt.

Pandemie: Start ins Wintersemester

Im Wintersemester werden viele Lehr- und Lernangebote wieder in Präsenz stattfinden. Mit 1. Oktober dürfen alle Gebäude der Universität nur noch mit einem gültigen 3-G-Nachweis betreten werden. Der 3-G-Nachweis wird vom Sicherheitspersonal kontrolliert. Es gibt Impfangebote und weiterhin Möglichkeiten zum Testen an der Universität.

Inten­­sität des Kon­­takts zu Geflüch­­teten beein­­flusst Wahl­­ergeb­­nis

2015 fand die Landtagswahl in Oberösterreich auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise in Europa statt. Der Wirtschaftsforscher Andreas Steinmayr untersuchte in diesem Zusammenhang, wie sich die Präsenz von Geflüchteten auf die Stimmabgabe für rechtspopulistische Parteien auswirkt. Ergebnis: Wo Geflüchtete langfristig untergebracht waren, reduzierte sich der Stimmenanteil für die FPÖ.

Ars Elect­­ronica Garden: Histo­­risches Theater digi­­tal be­­lebt

Innsbrucker Architekten des Instituts für Gestaltung – Studio 2 sind gemeinsam mit der Kunst-Initiative „AUF! AUF!“ von 8. bis 12.9. Teil des weltweit renommierten Ars Electronica Festivals 2021. Mit dem Projekt „Theatrics of Interspace“ bespielt das Team einen Ars Electronica Garden und haucht dem fast 200 Jahre alten Lehar Theater in Bad Ischl in Oberösterreich digitales Leben ein.

Öko­­loge erfor­­scht Resi­­lienz von Seen

Markus Möst vom Institut für Ökologie der Uni Innsbruck erforscht ab Frühjahr 2022 die Auswirkungen des Klimawandels auf heimische Seen, konkret am Wasserfloh. Weil die Krebstiere sehr kurze Generationszeiten haben, könne man durch sie nicht nur ökologische, sondern auch evolutionäre Reaktionen des Ökosystems auf etwa Hitzewellen verstehen, erklärte Möst im APA-Interview.

Quanten­­computer über­­prüfen sich gegen­­seitig

Woher wissen wir, ob ein Quantencomputer die richtige Antwort auf eine Frage liefert, die mit keinem anderen Computer beantwortet werden kann? Dieser Herausforderung widmete sich nun ein Team von Forscher*innen der Universitäten Wien, Innsbruck, Oxford und Singapur, und zeigte, wie sich Quantencomputer gegenseitig in der Spur halten können.

Klimaexperiment: Südtiroler Weinreben im Härtetest

Wie Weinreben auf Hitze- und Trockenstress reagieren, untersuchen Forscher der Uni Innsbruck gemeinsam mit Südtiroler Kollegen. Bei einem Großexperiment am Zentrum für Extremklima-Simulation – dem so genannten terraXcube – der Eurac Research in Bozen wollen die Wissenschaftler klären, wann bestimmte Rebsorten aufgrund des Klimawandels an ihr physiologisches Limit geraten.

Einzig­­artige An­­passung an chro­­nische Höhen­­krank­­heit

In der auf 4.300 Metern liegenden peruanischen Stadt Cerro de Pasco leiden überdurchschnittlich viele Männer an der chronischen Höhenkrankheit. Wie sich die Hochgebirgsbewohner an ein Leben mit dieser Krankheit angepasst haben, hat ein internationales Forschungsteam mit Innsbrucker Beteiligung untersucht. Die Ergebnisse wurden nun im Journal of Physiology veröffentlicht.

Wasser­­stoff­­ent­­wick­­lung an modi­­fizier­­ten Kupfer-Elektro­­kataly­­sa­­toren

In der Wasserstoffentwicklung könnte vor allem das lokale Wassernetzwerk der elektro­­chemischen Grenzfläche eine entscheidende Rolle für die elektro­­katalytische Aktivität spielen. Wissenschaftler*innen um Julia Kunze-Liebhäuser konnten diese These nun mittels der Untersuchung von Nickel­­hydroxid-Kupfer-Kataly­­satoren untermauern. Sie berichten darüber im Journal ACS Catalysis.

Erd­­beben-Bruch­­zone im Achen­­see ent­­deckt

Geologen der Arbeitsgruppe für Sedimentgeologie des Instituts für Geologie sind bei Profilmessungen im Achensee zufällig auf eine ungewöhnliche Geländestufe im Untergrund des Sees gestoßen. Die Analysen ergaben, dass es sich dabei um eine tektonisch aktive Bruchzone handelt, die vergangene Starkbeben ausgelöst hat.

Vor­­ge­­stellt: Fels­­stürze vor­­her­­sagen

Mithilfe am Berg platzierter Sensoren will Jan Beutel vom Institut für Informatik mögliche Felsstürze erkennen und dadurch Siedlungsgebiete vor den Folgen des Klimawandels schützen. Nach jahrelanger Forschungstätigkeit am Matterhorn will er nun in seiner neuen Heimat Tirol auf den bisherigen Erkenntnissen aufbauen und die nächste Generation intelligenter Sensoren entwickeln.

Che­­mische Bezie­­hungs­­spiele ent­­wirrt

Den Wettstreit zweier wichtiger Reaktionsmechanismen der organischen Chemie haben Physiker um Roland Wester im Labor genau beobachtet. Die detaillierte Untersuchung der Reaktionsdynamik eines aus neun Atomen bestehenden Reaktionskomplexes ist bisher einzigartig. Damit stoßen die Wissenschaftler in eine Größenordnung vor, die Anwendungen in vielen Bereichen der Chemie ermöglicht.

Supra­solid in eine neue Dimen­sion

Quantenmaterie kann gleichzeitig fest und flüssig, also suprasolid sein. Forscher um Francesca Ferlaino haben diese faszinierende Eigenschaft nun erstmals entlang zweier Dimensionen eines ultrakalten Quantengases erzeugt. Sie berichten darüber in der Fachzeitschrift Nature. Das Experiment bietet vielfältige Möglichkeiten zur weiteren Untersuchung dieses ausgewöhnlichen Materiezustands.

Wert­volle Bücher­sammlung virtuell wieder­ver­eint

Seit kurzem stehen alle Handschriften aus der Bibliothek des Augustiner Chorherrenstiftes Neustift (Südtirol) als Volldigitalisate online zur Verfügung. Zudem konnte in jahrelanger Forschungsarbeit die gesamte mittelalterliche Handschriftensammlung des Klosters wissenschaftlich erschlossen werden.

Ein­blicke in die Wasser­stoffent­wick­lung

Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle im klimaneutralen Energiemix der Zukunft. Die Arbeitsgruppe Chemische Physik am Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik hat nun zwei Arbeiten zur Wasserstoffentwicklung in der Zeitschrift Angewandte Chemie veröffentlicht. Die neuen Erkenntnisse bringen ein besseres Verständnis der einzelnen Reaktionsschritte bei der Wasserstoffentwicklung.

Na­tio­naler Ego­is­mus ist welt­weit ver­brei­tet

In einer globalisierten Welt sollte die Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern verschiedener Nationen eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Doch weltweit kooperieren Menschen eher mit ihren eigenen Landsleuten als mit Ausländern. Das ergab die in Nature Communications veröffentlichte Studie eines internationalen Forschungsteams um Matthias Sutter vom Institut für Finanzwissenschaft.

Detailaufnahme des Alterns

Zellen altern – wie genau dieser Alterungsprozess abläuft, was dabei schief gehen kann und welche Rolle ein bestimmtes Protein dabei spielt, ist Teil der Arbeit von Alternsforscher Alexander Weiss.

Im All Elekt­­ronen fan­­gen

Stabförmige Moleküle können mit ihrem permanenten Dipolmoment freie Elektronen in eine Bindung locken. Physiker der Universität Innsbruck haben im Labor Dipol-gebundene Zustände eindeutig nachgewiesen. Diese könnten ein Zwischenschritt zur Entstehung negativ geladener Moleküle sein und die Existenz von negativen Ionen in interstellaren Wolken im Weltraum erklären.

Wasser: Ein Stoff, zwei Flüssig­­keiten

Wasser verdankt seine besonderen Eigenschaften möglicherweise der Tatsache, dass es aus zwei verschiedenen Flüssigkeiten besteht. Wissenschaftler der Universität Innsbruck um Thomas Lörting haben diese These nun weiter untermauert, indem sie die Existenz von zwei unterschiedlich dichten Formen von glasartigem Wasser experimentell nachgewiesen haben. Sie berichten darüber in PNAS.

Quan­­ten­­simu­­lator über­­flügelt Com­­puter

In der Fachzeitschrift Nature haben Innsbrucker Physiker um Andreas Läuchli gemeinsam mit Kollegen in Frankreich einen Quantensimulator für große Vielteilchensysteme präsentiert. Die Wissenschaftler konnten mit dem Simulator antiferromagnetische Materiezustände mit bis zu 200 Atomen erzeugen. Mit klassischen Simulationen lassen sich solche Festkörperphänomene kaum mehr untersuchen.

For­­scher schicken in Süd­­tirol Wein­­reben in die Zu­­kunft

Forscher der Universität Innsbruck und der Freien Universität Bozen wollen in einem Experiment die Auswirkungen des Klimawandels auf den Weinbau simulieren. Dafür lässt das Team Weinreben in Spezialklimakammern der Europäischen Akademie (Eurac Research) in Bozen klimatisch in die Zukunft reisen und misst deren Reaktion auf Hitze- und Trockenstress.

Ein Trend zur Offen­­heit

In der Wissenschaft spielen Transparenz und Offenheit eine immer größere Rolle. Um die Sozialwissenschaften dabei zu unterstützen, gibt es nun eine neue Plattform zur Veröffentlichung von Forschungsdaten, der sich die Uni Innsbruck kürzlich angeschlossen hat.

Quan­­ten­­teil­­chen: Gezo­­gen und ge­­quet­­scht

Seit kurzem ist es im Labor möglich, die Bewegung schwebender Nanoteilchen in den quantenmechanischen Grundzustand zu versetzen. Ein Forschungsteam um Oriol Romero-Isart macht nun einen Vorschlag, wie die Quanteneigenschaften dieser Teilchen nutzbar gemacht werden können. Die Wellenfunktion des Teilchens wird dazu in rascher Abfolge auseinandergezogen und wieder komprimiert.

Wie man die Er­­ken­­nung eines Pro­­teins si­­mu­­liert

Eine Forschungsgruppe am Institut für Allgemeine, Anorganische und Theoretische Chemie arbeitet daran, biomolekulare Erkennungsvorgänge im Körper – etwa zwischen Enzymen und Proteinen – biophysikalisch besser verstehen zu lernen. Die Ergebnisse könnten zu neuen biologischen Therapeutika führen, die sehr gezielt im Organismus eingreifen.

Auf dem Weg an die Spitze

Aktuell findet das bekannteste Radrennen der Welt, die Tour de France, statt. Einmal daran teilzunehmen, davon träumen auch die jungen Nachwuchs-Rennradfahrer des Tirol KTM Cycling Teams. Um sie ihrem Traum ein Stück näher zu bringen, werden sie seit einigen Monaten von einem Team an Wissenschaftlern begleitet, das vom Innsbrucker Sportwissenschaftler Justin Lawley geleitet wird.

Hima­laya: be­drohte Wasser­ressour­cen

Das Himalaya-Karakorum Gebirge ist vom Klimawandel stark betroffen – mit potenziell massiven Konsequenzen für die Wasserversorgung der Region mit mehr als einer Milliarde Menschen. Ein int. Forscher*innen-Team mit Beteiligung des Innsbrucker Glaziologen Fabien Maussion hat nun die Erkenntnisse aus 250 Studien zusammengetragen. Der umfassende Überblick wurde in „Science“ veröffentlicht.

Rektorenteam zieht positive Bilanz

Die Universität kann trotz Pandemie auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: Die prüfungsaktiven Studien und die Studienabschlüsse sind 2020 um 3,5 Prozent gestiegen. Die Betreuungsverhältnisse konnten verbessert und die Forschungsmittel gesteigert werden. Nach Jahren der Platznot werden aktuell gleich mehrere Bauvorhaben am Campus umgesetzt oder sind in Vorbereitung.

Ribo­schal­ter: Plus 14 macht den Unter­schied

Forscherinnen und Forscher des Instituts für Organische Chemie haben den direkten Zusammenhang zwischen Riboschaltern und Ribozymen erstmals experimentell belegt. In der Fachzeitschrift Nature Communications demonstrieren sie die Methyltransferase-Aktivität einer bakteriellen RNA.