28. Juni 1945: Verteilung der DPs aus dem Sammelzentrum in Bozen

Für den Aufenthalt und die Repatriierung der DPs in Südtirol nutzten die alliierten Behörden ab Juni 1945 mehrere Lager.
Bozen Bahnhof Menschen
(Credit: 3225th Signal Photo Prod. Det. by Weeks, National Archives, Washington DC, RG 111: SC-209996)

Offizielle Bildunterschrift: Gebiet Bozen, Italien. „House Military Affairs Committee“ im Evakuierungslager 24 (AMG) während einer Inspektionsfahrt zu den Einrichtungen in Italien. Das Lager dient Flüchtlingen, die aus Österreich und Deutschland nach Italien zurückkehren. Sie sind auf dem Weg nach Hause.

Für den Aufenthalt und die Repatriierung der DPs in Südtirol nutzten die alliierten Behörden ab Juni 1945 mehrere Lager. Zuständig für die Koordination des Flüchtlingsstromes und die Weiterleitung der Flüchtlinge in die jeweiligen Unterkünfte war das Hauptquartier der Lager-Gruppe A (Norditalien) in der Sarntaler Straße 21 in Bozen, dem auch die folgenden Lager unterstellt waren: das Lager IT 22 in Innichen im Pustertal, das rund 5.000 Insassen beherbergen konnte, das Lager IT 51 in Mals im Vinschgau für etwa 3.000 Personen, in Bozen das Lager IT 24 am Dominikanerplatz, das zeitweise 3.000 Personen aufnehmen konnte sowie das Lager IT 23 im ehemaligen Polizeilichen Durchgangslager in der Reschenstraße für 800 Personen. Weiters gehörte auch das Lager IT 52 in Verona der Lagergruppe A an, das gleichzeitig der nächste Halt der Flüchtlinge war.

Während des Sommers 1945 wurde der Großteil der Italiener repatriiert und die Lager geschlossen. Das Lager in Innichen wurde im August aufgelassen, die Gebäude an italienische Militäreinheiten zurückgegeben. Das Lager in Mals existierte zwar noch bis September, aber lediglich mit einer Mindestbesatzung, unter dem Kommando eines britischen Leutnants. Im Laufe des Septembers wurden auch die restlichen Einrichtungen aufgelassen.

 

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