20. Mai 1945: Tanz der Befreiung, Landeck (mit Rückblick auf Schwaz)

Im Oberland richtete die 44th Infantry Division in Ehrwald, Haiming, Imst und Landeck Lager zur Aufnahme von Flüchtlingen ein, die in Tirol gestrandet waren. Ehemalige ZwangsarbeiterInnen, die vor Ort ausgebeutet worden waren, mussten auf Anweisung der Militärregierung an die Bürgermeister in den jeweiligen Gemeinden bis zur Repatriierung versorgt werden.
Tanz Landeck
(Credit: T/5 Louis Weintraub, 163 Signal Photographic Company; Quelle: National Archives, 111-SC-326829)

Das Foto zeigt einen Tanz ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter oder ehemaliger Häftlinge aus der Sowjetunion in einem Lager für Displaced Persons in Landeck. Die Bildbeschreibung lautet: „Russians, recently liberated by the U.S. Seventh Army troops, celebrate their freedom with improvised dancing. They will be soon on their way back to Russia.”
Im Oberland richtete die 44th Infantry Division in Ehrwald, Haiming, Imst und Landeck Lager zur Aufnahme von Flüchtlingen ein, die in Tirol gestrandet waren. Ehemalige ZwangsarbeiterInnen, die vor Ort ausgebeutet worden waren, mussten auf Anweisung der Militärregierung an die Bürgermeister in den jeweiligen Gemeinden bis zur Repatriierung versorgt werden.
Tanzen war ein Ausdruck der Freude über die Befreiung, die Soldaten der US-Truppen bereits Anfang Mai erlebten, zum Beispiel in Schwaz. In einem Interview für das „Veterans History Project“ der Library of Congress in Washington D.C. erinnerte sich Pfc. William Murray, wie er am 5. Mai das Tor eines Zwangsarbeiterlagers in Schwaz öffnete: „Ich schwenkte das Tor auf und da kamen all diese Menschen heraus: Und sie packten mich und warfen mich in die Höhe. […] Und die Leute, die da drin waren, sagten, wir werden ein Fest feiern in zwei Tagen, und fragten mich, ob ich kommen würde. Ja […] Und wir tanzten, wir tanzten so Hand in Hand, immer rundherum und das war wirklich eine glückliche Gemeinschaft.“  

 

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