Episode 5 - William Fitzhugh Brundage

 

Fitz Brundage
© William Fitzhugh Brundage

William Fitzhugh Brundage ist der William B. Umstead Distinguished Professor für Geschichte an der University of North Carolina Chapel Hill. Seine Forschung konzentriert sich auf die amerikanische Geschichte seit dem Bürgerkrieg, wobei er insbesondere Studien zu Themen wie Lynchjustiz, utopischem Sozialismus im Neuen Süden, sowie dem historischen Gedächtnis von Weißen und Schwarzen im Nachbürgerkriegssüden durchführt. Ebenso gilt sein Interesse der Geschichte der Folter in den Vereinigten Staaten, angefangen von der Zeit des europäischen Kontakts bis hin zum 21. Jahrhundert. Derzeit widmet er sich einer Studie über die Gefangenenlager des Bürgerkriegs. Dr. Brundage erwarb seinen B.A. an der University of Chicago und schloss seinen M.A. und seinen Doktortitel an der Harvard University im Jahr 1988 ab.

Als Autor zahlreicher Bücher, darunter "Civilizing Torture: An American Tradition", "A Southern Past: A Clash of Race and Memory", "Lynching in the New South: Georgia and Virginia, 1880-1930" und "A Socialist Utopia in the New South: the Ruskin Colonies in Tennessee and Georgia, 1894-1901", hat er maßgeblich zur Geschichtsforschung beigetragen. Darüber hinaus wirkte er als Herausgeber an zahlreichen Werken mit, wie beispielsweise "Beyond Blackface: African Americans and the Creation of American Popular Culture, 1890-1930", "Booker T. Washington and Black Progress: Up from Slavery 100 Years Later", "Where These Memories Grow: History, Memory" und "Under Sentence of Death: Essays on Lynching in the South". Sein jüngstes Werk ist die Herausgabe von "The New History of the American South", das im Mai 2023 veröffentlicht wurde und den Begriff des Südens neu definiert, indem es beispielsweise die Geschichte der indigenen Bevölkerungen, die im Süden der USA vor der Kolonisierung lebten, einbezieht.

Für seine herausragenden Leistungen erhielt Dr. Brundage zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Charles Sydnor Award für das herausragende Buch in der Südstaaten-Geschichte von der American Historical Association für "The Southern Past". Sein Werk "Civilizing Torture: An American Tradition" brachte ihm 2019 die Nominierung für den Pulitzer-Preis in der Kategorie Geschichte ein. Bereits 1994 wurde ihm der Merle Curtis Award von der Organization of American Historians für "Lynching in the New South: Georgia and Virginia, 1880–1930" verliehen.

In Interview spricht Dr. Brundage über seine vierzigjährige Freundschaft mit Dr. Bischof, die während ihrer gemeinsamen Studienzeit an der Harvard University begann, und wie diese Freundschaft ihn in seiner eigenen Arbeit inspiriert hat. Er reflektiert über Dr. Bischofs breites Interesse und die unerwartete Verbundenheit zwischen einem Mann aus einem kleinen Dorf in Österreich und seiner neuen Heimat in New Orleans. Dabei teilt Dr. Brundage auch seine eigene Begeisterung für die Geschichte von New Orleans sowie für Austern von der Golfküste. Zudem erinnert er sich an seine Kindheitserlebnisse beim Studium von Bürgerkriegskarten, die ihn dazu inspirierten, Historiker zu werden, und er diskutiert, wie sich die Bedeutung der Geschichte im Laufe seines Lebens verändert hat und warum sie nach wie vor von großer Relevanz ist.

Interviewer:
Yvette Rubio ist im Masterprogramm an der University of New Orleans eingeschrieben. Ihre Forschung konzentriert sich auf das späte neunzehnte Jahrhundert in New Orleans.
Eli Musso ist Bachelor-Student an der University of New Orleans. Er studiert Interdisziplinäre Studien mit Schwerpunkt Gemeinschaft und Führungskompetenz mit einem Nebenfach in Management.

 

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