Forschung

Abgeschlossene Forschungsprojekte

Patterns of Transregional Trails.
The materiality of art works and their place in the modern era.
Bombay, Paris, Prague, Lahore, ca. 1920s to early 1950s.

FWF-Einzelprojekt P 29536-G26 
Projektleiterin: Dr. Simone Wille, Institut für Kunstgeschichte, Universität Innsbruck

Das durch den Wissenschaftsfond (FWF) geförderte Projekt beschäftigt sich mit einer Gruppe von Künstlern, die zwischen den 1930er Jahren und den 1950er Jahren dieselben Kunstschulen in Bombay, Paris und Prag besuchte. Der Fokus der Studie auf Künstler der ehemaligen Peripherie erwirkt nicht nur eine Ergänzung bzw. Korrektur in der bestehenden Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts sondern wird auch Verbindungen zwischen Orten und Praktiken aufzeigen, Netzwerke analysieren und dabei auf die Verbreitung von Informationen und Ideen eingehen.

The FWF-funded research project Patterns of Trans-regional Trails: The Materiality of Art Works and Their Place in the Modern Era. Bombay, Paris, Prague, Lahore, ca. 1920s to Early 1950s (P 29536-G26) proposed to investigate the complex geographical networks and artistic journeys that took place between Bombay (Mumbai since 1995), Paris, Prague and Lahore between the 1920s and the 1950s. The project focused on artists primarily active in pre-partition Bombay and subsequently followed their transregional journeys on to Paris and Prague and back to South Asia. Within this framework, the project asked to what extent the hitherto under-researched artistic mobility that took place within but also outside the traditional centres of modernism and parallel to the more common East-West entanglement informed, contributed and gave form to aesthetic and discursive dimensions of modern art in postcolonial South Asia. Because of a lack of systematic research on these connections that go beyond simple confirmation of individual artist biographies—in many cases this data or knowledge did not even exist—my extensive research within archives in Paris and in Prague contributed to the field in which national frameworks still dominate the writing of art history.

The fact that travel as a central component of the development of postcolonial modernism in South Asia was not limited to Paris, but that Central European locations also offered attractive opportunities was explored and demonstrated through the project. The methods of the project combined the study of leftist thought, circulations and encounters and art history: The aim was to build a conceptual triangle of modes of circulation, modernism and a presumed socialist cosmopolitanism to investigate how modern art, and its artists in South Asia, were attracted to, had responded to and were conditioned by socialism, mobility and encounters across Europe. The goal was to determine and identify who travelled, where to, under what conditions, and what consequence the resulting encounters, connections and exposure had on artistic practice.



The focus of my research on artistic practice in four cities—Bombay, Paris, Prague, Lahore—through infrastructure such as the art school rather than the nation has opened ways to write art histories along transregional trails instead of deterministic representations of cultural flows moving from centres to peripheries.

 


 

Schönheit vor Weisheit
Das Wissen der Kunst und die Kunst der Wissenschaft

Wissenschaftliche Leitung und Kuratorinnen: Christoph Bertsch, Rosanna Dematté, Claudia Mark, Helena Pereña.

Im Auftrag der Tiroler Landesmuseen, Direktor Wolfgang Meighörner und der Universität Innsbruck, Rektor Tilman Märk.

Eröffnung: Donnerstag, 26. September 2019, 18.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 27. September 2019 – 1. März 2020

Ein Projekt der Universität Innsbruck und der Tiroler Landesmuseen im Rahmen 350 Jahre Universität Innsbruck.

FLATZ, Schönheit vor Weisheit, 1981, Sammlung Kunstgeschichte Innsbruck/Jörg Moser

Buch: Haymon Verlag ISBN: ISBN 978-3-7099-3472-2 

Autorinnen und Autoren des Begleitbuches: Mónica Bello, Genf; Arno Böhler, Wien; Siân Ede, London; Vittorio Gallese, Parma, New York; Inge Hinterwaldner, Berlin, Karlsruhe; Caroline A. Jones, Cambridge/Massachusetts; Manos Tsakiris, London;

Camila Valenzuela Moguillansky, Santiago de Chile; Susanne Witzgall, München.

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„Schönheit vor Weisheit“ stellt die Frage nach dem Zusammenwirken von KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen an unterschiedlichen Institutionen und Orten, an Diskursen innerhalb und außerhalb der Geisteswissenschaften, nach möglichen Gemeinsamkeiten und Bruchlinien. Kunst wie Wissenschaft verbindet das Denken über die Welt und das Erforschen ihrer Ordnungen. Die Annäherung von Kunst und Wissenschaft stellt für beide Disziplinen historisch gewachsene Grenzen in Frage, Narrative des eigenen Handelns werden destabilisiert, Grenzbereiche zu spannenden Feldern von beiden. Methoden und Arbeitsweisen sind immer als Forschungspraktiken zu verstehen, letztlich mit dem Ziel, Erkenntnis zu gewinnen. So gilt es, diese Beziehungen zu verfolgen und offen zu legen, sich auf den zentralen Gedanken der Universitas zu konzentrieren und neue gedankliche Räume für Kunst und Wissenschaften gleichermaßen zu eröffnen. International renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Philosophie, Kunstgeschichte, Neurowissenschaften, Humanphysiologie, Psychologie, Quantenphysik und Biologie diskutieren im dazu erscheinenden Buch den aktuellen Forschungsstand und geben Ausblicke zu einer möglichen Weiterentwicklung. In „Schönheit vor Weisheit“, einem Bildtitel des Künstlers Flatz folgend, sind Arbeiten von mehr als dreißig Künstlerinnen und Künstlern, darunter Ernst Caramelle, Thomas Feuerstein, Flatz, Heinz Gappmayr, Dmitry Gelfand/Evelina Domnitch, Christine Prantauer, Heidrun Sandbichler, Norbert Pümpel, Ernst Trawöger, Elmar Trenkwalder, Lois Weinberger und Franz West vertreten. Sie führen mit ihren Werken einen methodischen und inhaltlichen Diskurs mit wissenschaftlichen Sammlungsbeständen und aktuellen Forschungspraktiken der Universität Innsbruck.  

Die Universität Innsbruck ist mit „Schönheit vor Weisheit“ für ein Semester Gast im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Über 30 gemeinsame Veranstaltungen werden Teil der Ausstellung und vermitteln zentrale gesellschaftliche Fragestellungen ebenso wie künstlerische und wissenschaftliche Positionen. Tagungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, künstlerische Performances, Filme, Künstlerführungen, Workshops und die Gesprächsreihe „WissenschaftlerInnen in Gespräch“ ergänzen und bereichern die Ausstellung, die sich als Laboratorium, als Diskussionsplattform und Ideengeber sieht. Mit diesem Projekt soll die wissenschaftliche und künstlerische Zusammenarbeit beider Institutionen weiter verstärkt und intensiviert und eine gemeinsame Plattform für zukünftige Projekte geschaffen werden.



Maximilianus
Die Kunst des Kaisers
L'arte dell'imperatore 

Vorbereitung einer Ausstellung des Südtiroler Landesmuseums Schloss Tirol in
Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck
27. Juli – 3. November 2019

Projektleiter: ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Lukas Madersbacher
Projektmitarbeiter: Dr. Erwin Pokorny

maximilian2019 jährt sich der Todestag Maximilians I. zum 500sten Mal. Dass Person und Aussehen dieses Kaisers auch nach einem halben Jahrtausend noch so präsent sind, erklärt sich daraus, dass er sich und sein Amt wie keiner vor ihm zu inszenieren verstand. Er erkannte als erster die politischen Möglichkeiten des reproduzierbaren Bildes, gilt als Ahnherr neuzeitlicher Bildpropaganda.

In seinem Bemühen, Kunst in den Dienst seiner dynastischen Inszenierung und politischen Ziele zu stellen, beauftragte Maximilian die führenden Künstler seiner Zeit (Albrecht Dürer, Lucas Cranach, Albrecht Altdorfer, Hans Burgkmair etc.) mit einer Fülle von Aufträgen. Im Zentrum standen seine Ruhmeswerke, die großen Holzschnittfolgen von Triumphzug und Ehrenpforte, die dimensional alles übertrafen, was in der Druckgraphik bis dahin geschaffen worden war. Auch seine autobiographischen Werke Weißkunig, Freydal und Theuerdank waren als illustrierte Druckwerke zur Reproduktion gedacht. Daneben initiierte er eine Vielzahl weiterer Buchprojekte und war auch in den traditionellen künstlerischen Medien der Malerei und Skulptur ein überaus ambitionierter Auftraggeber.

Die Ausstellung zielt nicht eigentlich auf die Ikonographie der Werke und den Anteil der Künstler, sondern auf die aktive Rolle Maximilians als Auftraggeber. Anhand der Untersuchung der Entstehungsprozesse der einzelnen Projekte soll nachgewiesen werden, welch unmittelbaren Einfluss Maximilian in jeder ihrer Phasen genommen hat: vom ersten Diktat, in dem er seine Konzepte darlegte, über die Kontrolle der von den Künstlern gelieferten Vorentwürfen und Reinzeichnungen bis hin zur finalen Umsetzung. Erstmals werden all diese Spuren der direkten Regieführung Maximilians in seinen Kunstprojekten zusammengestellt und präsentiert werden. Unter Beiziehung der international führenden Wissenschaftler auf diesem Feld, soll eine Forschungsperspektive auf Maximilian I. entwickelt werden, die den Kaiser nicht bloß als Auftraggeber, sondern als aktiven Gestalter in den Blick nimmt.


„EH Gombrich and Vienna – Tracing Gombrich’s legacy (early period 1936 – 1958)“

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Revolutionärer Vordenker, in: Zukunft Forschung 2 (2018), S. 40-41
https://diglib.uibk.ac.at/ZuFo/periodical/pageview/3391281

Projekt im Rahmen der Nachwuchsförderung der Universität Innsbruck.
Projektleiterin: ao.Univ.Prof. Dr. Sybille Moser-Ernst
Projektmitarbeiterin: Mag. Dr. phil. Ursula Marinelli


„EH Gombrich – seine theoriebildenden Leistungen im Licht der aktuellen Debatte BILD und BILDLICHKEIT“

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Auszug aus Literaturdatenbank. Abbildungsnachweis: Ursula Marinelli

Projektleiterin: ao.Univ.Prof. Dr. Sybille Moser-Ernst
Projektmitarbeiterin: Mag. Dr. phil. Ursula Marinelli

AIA

Artisti Italiani in Austria

CELLA 

Strukturen der Ausgrenzung und Disziplinierung

Ausstellung: Complesso Monumentale di San Michele a Ripa
Ex Casa di Correzione di Carlo Fontana, Via San Michele 25, Rom

6. November 2009 – 28. November 2009
Dienstag – Sonntag: 11.00 – 19.00

Donnerstag, 5. November 2009, 18.00: Eröffnung
19.00: Performance Tania Bruguera

Form follows… Fun!
Ettore Sottsass zum 100. Geburtstag 

Symposium 

Freitag, 17.11.2017, 8.45 - 17.30 Uhr

Claudiasaal, Herzog-Friedrich-Str. 3/2, 6020 Innsbruck

Ettore Sottsass Jun. gilt als Kultfigur und Popstar der internationalen Designgeschichte. 1917 in Innsbruck geboren, setzte sich der Sohn einer Österreicherin und eines Italieners Zeit seines Lebens in ebenso hartnäckiger wie humorvoller Art und Weise mit den Konventionen des klassischen Entwurfs auseinander. Auf der Suche nach einer neuartigen Sprache des ästhetischen Ausdrucks experimentierte er sowohl auf dem Gebiet der Architektur als auch der Möbel- und Produktgestaltung radikal mit Formen, Farben und Materialien und fand zu außergewöhnlichen, z.T. ironisch gebrochenen und mitunter provokativen Ergebnissen, die vor allem eines sollten: Spaß machen!

Anlässlich des 100. Geburtstages des berühmten Sohnes der Stadt veranstaltet das Kunsthistorische Institut der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck in Kooperation mit dem Italien-Zentrum eine internationale Tagung, auf der bislang kaum beachtete Aspekte von Sottsass‘ vielfältigem Œuvre beleuchtet und seine einzigartige Stellung in der Architektur- und Designgeschichte einem breiten Publikum nähergebracht werden.

Die Sektionen werden moderiert von Gerda Breuer (Aachen), Christoph Hölz (Innsbruck), Tido von Oppeln (Berlin/Zürich) und Xenia Ressos (Innsbruck).

GEGENWELTEN

Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt beschäftigt sich mit der Ausprägung von Gegenwelten. Ein breit gefächertes Team von Forschern, Künstlern und Kuratoren widmet sich über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren dem Thema Gegenwelten, den großen Gesellschaftsentwürfen und Utopien wie den alltäglichen Normverstößen. Es werden abstrakte Konstruktionen und konkrete Systeme analysiert.

Projektdauer: August 2012 - April 2014

Kongress Istanbul

Dr. Simone Wille University of Innsbruck

Project leader: Patterns of Trans-regional Trails. The materiality of art works and their place in the modern era. Bombay, Paris, Prague, Lahore, ca. 1920s to early 1950s. Funded by the Austrian Science Fund FWF


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