Mädchenerziehungsheim Scharnitz

Scharnitz


Der Gebäudekomplex liegt neben der Pfarrkirche von Scharnitz. 1892 erwarb Pater Edmund Hager (1826-1906), ein Benediktiner der Abtei St. Peter in Salzburg, das Haus und erbat Benediktinerinnen aus dem Kloster Melchtal in der Schweiz als konfessionelle Erzieherinnen zur Verwirklichung seines Plans der Errichtung einer Erziehungsanstalt. Diese betrieben schließlich bis zu deren Schließung Heim und Schule. Hager gilt auch als Begründer des Frauenordens in Scharnitz, der bis heute der Ordensniederlassung Melchtal zugehört, diözesanrechtlich also dem Bischof von Chur untersteht (wegen der großen Entfernung dem Abt von Ettal), kirchenrechtlich aber dem Bischof von Innsbruck zugeordnet bleibt. Die Liegenschaft in Scharnitz steht heute im Besitz der Ordensniederlassung Melchtal. Von 1897 bis 1972 – also 75 Jahre lang, wurde in dem 1960 noch erweiterten Bau ein Fürsorgeheim mit angeschlossener Schule vorwiegend für Mädchen geführt. 1972 wurde das Fürsorgeheim in ein Internat mit Internatsschule umgewandelt. Die private Hauptschule „Benediktinum“ mit Öffentlichkeitsrecht stand so auch SchülerInnen aus Scharnitz offen – das Lehrpersonal war nun weltlich. Mit dem Ende der Schuljahre 2010 bzw. 2011 schlie­ßen zuerst das Internat, dann die Schule. In dem weitläufigen Gebäude leben heute insgesamt vier ehemalige Heim­schwestern aus Scharnitz bzw. aus Martinsbühel, zwei im Altersheim.

Kurzinfo Mädchenerziehungsheim Scharnitz:

Gründung

des konfessionellen Mädchenfürsorgeheims
mit angeschlossener Schule 1897

Umwidmung

in ein Internat und in eine Internatsmittelschule 1972

Träger

Benediktinerinnen vom Mutterkloster Melchtal/Scheiz

Heimleitung

Schwester Oberin Albina Scharmer OSB

Schulleitung

zuletzt Alois Krug

Schließung

2010 das Internat, 2011 die Schule



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