Internationale Tagung

veranstaltet vom Geschäftsbereich Gender Studies an der Universität Innsbruck gemeinsam mit dem Studienzweig Kritische Geschlechter- und Sozialforschung am Institut fuer Erziehungswissenschaften

GRENZVERWISCHUNGEN: VIELFAELTIGE LEBENSWEISEN IM GENDER-, SEXUALITAETS- UND GENERATIONENDISKURS
Konzept: Dr. Jutta Hartmann

Die internationale Tagung (Programm und Abstracts) findet vom 13. (Beginn 13.30 Uhr) bis 15.(Ende 13.00 Uhr) Mai 2004 statt.

Anmeldung

Vorbesprechung: Freitag 30.04.2004 16.00 - 19.30 Uhr, UR 10 Geiwi-Turm,

Tagung: Donnerstag 13. bis Samstag 15.5.04 Ort: Kaiser-Leopold-Saal, Theologische Fakultät, Karl-Rahner-Platz 3,

Nachbesprechung: Freitag 18. Juni 9.00 - 12.00 Uhr, UR 10 Geiwi-Turm.

Individualisierung und Pluralisierung sind aktuelle gesellschaftliche Entwicklungsprozesse, die fruehere Selbstverstaendlichkeiten der Lebensgestaltung in Frage stellen. Selbst Geschlechtlichkeit und Sexualitaet gelten mittlerweile als biografisiert, d.h. im Lebensverlauf kann und wird in diesen Bereichen Vielfaeltiges gelebt und zu Eigen gemacht. Die vorherrschenden Vorstellungen einer von Natur aus gegebenen, eindeutigen und unveraenderbaren Geschlechtlichkeit und Sexualitaet weiblich oder maennlich, homo- oder heterosexuell sind erodiert.

Fuer die Erziehungs- und Sozialwissenschaften stellt sich die Aufgabe, die mit diesen sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen einher gehenden Veraenderungen fuer die Konstitutionsprozesse der Individuen, fuer deren Selbstverstaendnisse und Bewaeltigungsstrategien zu erforschen und daraus Schluesse fuer eine weitere Professionalisierung der paedagogischen und der psychosozialen Arbeit zu ziehen. Angeregt durch poststrukturalistische Debatten insbesondere auch aus dem anglo-amerikanischen Raum ist dabei seit einiger Zeit eine Verschiebung des wissenschaftlichen Erkenntnisinteresses innerhalb der deutschsprachigen Diskussion zu beobachten: Zunehmend interessieren die Vollzuege kategorienueberschreitender bzw. grenzverfluessigender Konstitutions- und Konstruktionsprozesse der Kategorien Geschlecht, Sexualitaet und Lebenslauf. Geschlechtlichkeit und Sexualitaet werden dabei in ihren veraenderlichen situativen, kontextuellen und lebensgeschichtlichen Bedingungsgefuegen untersucht.

Diesen innovativen Erkenntnissen wendet sich die Internationale Tagung zu.

Entlang generationenbezogener Forschungsfelder und unterschiedlicher methodologischer Zugaenge werden WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen aus Deutschland, Oesterreich, Kanada und der Schweiz innovative Erkenntnisse hinsichtlich geschlechtlicher und sexueller Subjektkonstitution und Lebensgestaltung diskutieren, die den Lebensalterphasen jeweils eigenen Erscheinungsformen und Bedeutungen eroertern und dabei auch erkenntnistheoretische Implikationen und Verschiebungen nachvollziehbar machen.

Mit dem Tagungstitel "Grenzverwischungen" ist des Weiteren intendiert, Ueberschneidungen zwischen den Gender-, Sexualitaets- und Generationendiskursen zu reflektieren und dabei moegliche Synergieeffekte auszuloten sowie in einer weiteren Dimension des Tagungsmottos den wechselseitigen Transfer zwischen Theorie und Praxis weiterzuentwickeln.

In Workshops werden zu unterschiedlichen Praxisfeldern (Sexualpaedagogik, ausserschulische Jugendarbeit, Schule, psychosoziale Beratung und Therapie, Beratung und Supervision) Einblicke in die spezifischen Arbeitsfelder und die Situation der entsprechenden Zielgruppe vermittelt und konkrete Methoden erprobt, mit denen es sinnvoll erscheint, im jeweiligen Praxisfeld zu arbeiten. Im Mittelpunkt steht dabei die Relevanz von professioneller Kompetenz fuer die in den Praxisfeldern auftretenden Phaenomene vielfaeltiger geschlechtlicher und sexueller Selbstverstaendnisse und Lebensgestaltungen und fuer die damit einher gehenden Herausforderungen paedagogischer Arbeit.

Das genaue Tagungsprogramm wird Ende Maerz/Anfang April ueber Aushaenge am Institut fuer Erziehungswissenschaften, ueber die Lernplattform e-campus und in diesen Netzseiten zugaenglich sein.

 

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