Gast­forscherInnen

Zur Förderung des wissenschaftlichen Austausches und zur Anbahnung bzw. Vertiefung von Kooperationen heißen wir jederzeit interessierte GastforscherInnen willkommen.
Zuletzt waren Laura Guercio, Francesco CamplaniStefania RossiCaroline Schmitt-Mücke, Alexandra Braun, Juan Pablo Murga Fernández, Elena Mattevi und Andrea Bigiarini bei uns zu Gast.

Laura Guercio

 Laura Guercio 
Università degli studi di Perugia

Laura Guercio, Universitätsdozentin für Soziologie der Menschenrechte an der Universität Perugia, führte einen Foschungsaufenthalt an unserem Institut durch, um ihre Untersuchungen der Aktualität der Feindstrafrechtstheorie von Günther Jakobs und ihre soziologischen und rechtlichen Auswirkungen in zeitgenössischen demokratischen Systemen zu vertiefen. Die Ergebnisse dieser Analyse haben bisher zur Veröffentlichung von "Il Nemico" (mit M. Anselmi) und dem Handbuch "Sociologia dei diritti umani" (mit P. Blokker), beide des Verlagshauses Mondadori Editore-Education, beigetragen. Prof.in Guercio ist Generalsekretär des Interministeriellen Ausschusses für Menschenrechte des Italienischen Außenministeriums, italienisches Mitglied des Management Board der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte und Mitglied des Rates des European Law Institute. Zu ihren Büchern gehören "Donne pace e sicurezza: tra essere e dover essere" (mit V. Grassi, FrancoAngeli 2018) und "Women's rights after the Arab Spring: buds without flowers?" (Cambridge Scholars  2019). 

 

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Camplani

Francesco Camplani
Università degli studi di Napoli "Parthenope"

Zwischen November 2019 und Jänner 2020 hat Francesco Camplani aus Rom, Doktorand für Strafrecht an der Universität von Neapel "Parthenope", am Institut für Italienisches Recht geforscht. Er ist ehemaliger Referendar bei der 6. Strafsektion des Kassationsgerichtshofes und freiwilliger Assistent an der Universität „Marconi“ von Rom. Sein Dissertationsprojekt trägt den Titel „Illeciti nella gestione e nel traffico di rifiuti, tutela dell’ambiente e compliance programs“ (Straftaten bei der Handhabung von und dem Handel mit Abfällen, Umweltschutz und Compliance-Programmen) und weißt eine starke rechtsvergleichende Komponente auf. Unter anderem geht Herr Camplani der Frage nach, ob die Umwelt als Rechtsgut zu betrachten sei und wie man die aktuelle italienische umweltstrafrechtliche Gesetzgebung verbessern könnte. Nachbarländer wie Deutschland und Österreich können dazu als Vorbilder dienen. In der Folge untersucht er die Frage, wie solche Straftaten im Falle von Verbänden am besten vorzubeugen seien. Hinzukommen weitere Forschungstätigkeiten, die Herr Camplani im Bereich der Cyberkriminalität durchführt.

 

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Stefania Rossi 
Università degli studi di Trento  / Università europea di Roma

Dr.in Stefania Rossi war im Jahr 2019 mehrfach zu Gast in unserem Institut. Sie ist Vertragsprofessorin für Strafrecht und arbeitet mit der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Trient und der Università Europea Roms zusammen. Während ihres Aufenthalts in Innsbruck konzentrierte sich ihre Forschung auf die strafrechtlichen Haftungsprofile im Zusammenhang mit der Ausübung risikoreicher Wintersportarten. Die Verursachung von Lawinen im Rahmen von Sport- und Freizeitaktivitäten in den Bergen ist ein sehr aktuelles Thema, das alle Länder des Alpenbogens betrifft. Lawinen, die von Skitourengehern, Freeridern und Wanderern verursacht werden, stellen ein immer verbreiteteres Phänomen dar, welches von der massiven Anthropisierung der alpinen Gebiete beeinflusst wird. Dies wird durch ein Tourismusmarketing hervorgerufen, das die Möglichkeiten für die Ausübung des Skifahrens abseits der Pisten mehrfach betont, um den Wünschen einer anspruchsvollen Kundschaft auf der Suche nach starken Emotionen gerecht zu werden. Die Auswirkungen solcher Ereignisse ziehen jedoch präzise Verantwortungsfragen für eine Reihe öffentlicher und privater Einrichtungen nach sich. Weiter betreffen sie die wichtigsten Rechtsinstitute des Strafrechts und sollten demzufolge als Teil einer umfassenderen Reflexion über die Eigenverantwortung des Akteurs analysiert werden. Weitere Informationen über Dr.in Rossi und ihre Forschung finden Sie hier.  

 

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Caroline Alice Schmitt-Mücke 
Universität Greifswald

Von Juli bis Oktober 2019 hospitierte Frau Dipl.-Jur. Caro­line Alice Schmitt-Mücke von der Universität Greifswald als Gastforscherin am Institut für Italienisches Recht. Der Aufenthalt dient der Forschung für das rechtsvergleichende Promotions­vorhaben mit dem Thema „Der zivilrechtliche Persönlichkeitsschutz vor Pressebericht­erstattung im deutschen und italienischen Recht“. Die Kollision von Persönlichkeits­interessen und Informations­interessen durch die Presse ist eine rechts- und kulturkreis­über­schreitende Problematik, welche ob des stetigen Wandels von Massen­kommunikations­mitteln nicht an Aktualität verliert. Im deutschen und italienischen Recht wird dies in Ermangelung gesetzlicher Regelung weitest­gehend der Judikative überlassen, wodurch sich ein Vergleich der breitgefächerten Kasuistik der höchst­richter­lichen Recht­sprechung anbietet. Die Arbeit soll gerade dort anknüpfen und sich mit der Gegenüberstellung typischer Fall­konstellationen auseinandersetzen, um wohlmöglich abstrakte Abgrenzungskriterien erkennen zu können.  

 

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Alexandra Braun
University of Edinburgh

Professor Alexandra Braun von der University of Edinburgh verbrachte im Juni 2019 zwei Wochen als BritInn Fellow an der Universität Innsbruck. Gastgeber war der Insitutsleiter des Instituts für Italienisches Recht, Prof. Gregor Christandl.

Neben ihrer Forschungstätigkeit trug Professor Braun bei der Tagung "Das neue österreichische Erbrecht aus rechtsvergleichender und praktischer Sicht" über "Erbver­sprechen und Pflegevermächtnis aus rechtsvergleichender Sicht" vor.

Nähere Informationen zu ihrem Aufenthalt finden sie unter

  Britinn Fellow Professor Alexandra Braun in Innsbruck

  Britinn Academic Network Britain-Innsbruck

 

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 Juan Pablo Murga Fernández
Universidad de Sevilla

Im Januar und Juni 2019 war Professor Juan Pablo Murga Fernández von der Universidad de Sevilla (Spanien) als LFUI Guest Professor am Institut für Italienisches Recht zu Gast. Prof. Murga Fernández hielt während seines Aufenthalts Vorlesungszyken zum Thema „Comparative property law from a European perspective" und "Comparative Succession Law" und darüber hinaus mehrere Vorträge   "Property from a Comparative Perspective. The transfer of goods from a European comparative perspective"; "Payment of Debts in Succession Law. A European Comparative Perspective"; "Succession Rights from Cohabitants from a Comparative Perspective"

Weitere Informationen zu Prof. Murga Fernández und zu seiner Forschung finden Sie hier und hier.

 

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Elena Mattevi
Università degli studi di Trento

Von Juli bis September 2018 war Elena Mattevi, PhD, Assistentin und Vertragsprofessorin für Strafrecht an der Universität Trient, zu Gast an unserem Institut. Im Zuge ihres Forschungsaufenthalts befasste sie sich mit dem Thema "Victims and Restorative Justice". In Anbetracht der oft wenig wirksamen traditionellen strafrechtlichen Sanktionen ist es angezeigt, nach alternativen Lösungen und entsprechenden Maßnahmen zu suchen, die sich im konkreten Fall besser dazu eignen, Einzelfallgerechtigkeit und sozialen Frieden wiederherzustellen. In Ihrer Forschungsarbeit setzt sich Elena Mattevi daher mit den verschiedenen europäischen Modellen der opfer­orien­tierten Justiz auseinander. Besonderes Augen­merk legt sie dabei auf die Ansätze in Österreich und in Deutschland. Der lohnende Rechtsvergleich erlaubt es, zu neuen Erkenntnissen im Zusammenhang mit den in Italien angedachten Neuerungen zu gelangen. Weitere Infos finden Sie hier und hier - die an unserem Institut durch­geführte Forschung wird hier näher beschrieben.

 

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Andrea Bigiarini
Università degli studi di Trento

Im August 2018 war dott. Andrea Bigiarini, Doktorand für Strafprozessrecht an der Universität Trient, für einen kurzen Forschungsaufenthalt zu Gast in Innsbruck. In seiner Dissertation mit dem Titel "The progressive erosion of the criminal res judicata as a result of the case law of the European Court of Human Rights" setzt er sich kritisch mit der Frage auseinander, welche Auswirkung die fehlende Umsetzung von EGMR-Urteilen auf das italienische Strafrechtssystem hat. Da es in Italien nach wie vor an Bestimmungen zur Umsetzung von EGMR-Urteilen fehlt, obliegt es den italienischen Richtern, das innerstaatliche Recht faktisch an die internationale Rechtsprechung anzupassen. Inwiefern sich diese Praxis positiv auf das italienische Rechtssystem auswirkt, ist Gegenstand der Forschungsarbeit. Den Lebenslauf von dott. Bigiarini finden Sie hier.

 

Disser­tan­tInnen

Am Institut werden mehrere Dissertations­projekte betreut, und zwar sowohl im Rahmen des gemeinsam mit der Universität Padua durch­geführten PhD-Doktorats­studiums Italienisches Recht (Dottorato di ricerca in materie giuridiche) als auch im Rahmen des Doktorats­studiums Rechts­wissenschaften.

Laufende Dissertations­projekte

Stefan Schwitzer, La guida autonoma e il diritto penale (Erstbetreuerin: Prof.in Margareth Helfer, Zweitbetreuer: Prof. Enrico Mario Ambrosetti)

Luca Volpe, Legittima difesa domiciliare - Il diritto di autodifesa in un privato domicilio - Comparazione della normativa italiana con quella vigente in Germania, Inghilterra e Florida (Erstbetreuerin: Prof.in Margareth Helfer, Zweitbetreuer: Prof. Enrico Mario Ambrosetti)

Weitere Dissertations­projekte folgen in Kürze.

Abgeschlossene Dissertationen

Valentina Lisi, La corruzione in ambito pubblico e privato in una prospettiva comparatistica (Erstbetreuer: Prof.in Margareth Helfer, Zweitbetreuer: Prof. Enrico Mario Ambrosetti)


Evelyn Gallmetzer
, Die rechtliche Situation Minderjähriger in Italien unter besonderer Berücksichtigung minderjähriger Eltern im Vergleich mit ausgewählten Rechtsordnungen (Erstbetreuer: Prof. Bernhard Eccher, Mitbetreuer: Prof. Aldo Checchini)

Matthias Haller, Südtirols Minderheiten­schutz­system: Grundlagen, Entwicklungen und aktuelle Heraus­forderungen aus völker- und verfassungsrechtlicher Sicht (Erstbetreuer: Prof. Walter Obwexer, Zweitbetreuerin: Prof.in Esther Happacher)

Martina d'Addante, Lo stato di necessità. Profili penali e comparatistici (Erstbetreuerin: Prof.in Margareth Helfer, Mitbetreuer: Prof. Enrico Mario Ambrosetti)

Maximilian Dallago, Alternative al testamento e pianificazione successoria tra Italia, Austria e Germania (Erstbetreuer: Prof. Gregor Christandl, Mitbetreuerin: Prof.in Matilde Girolami)

Daniel Dariz, Rechtsvergleichende Untersuchung zum privatautonomen Eingriff in das Pflichtteilsrecht in Österreich und Italien (Erstbetreuer: Prof. Gregor Christandl, Zweitbetreuerin: Prof.in Niedermayr, Monika)

Federico Gasparinetti, Nuove forme di contrattazione immobiliare tra autonomia privata e diritti reali (Erstbetreuer: Prof. Gregor Christandl, Mitbetreuerin: Prof.in Matilde Girolami)

Simon Jetzinger, Die Berück­sichtigung von Pflege­leistungen im Erbrecht in empirischer und rechts­vergleichender Perspektive (Erstbetreuer: Prof. Gregor Christandl, Zweitbetreuerin: Prof.in Kristin Nemeth)

Domenico Rosani, La rilevanza penale delle condotte minorili nella sfera digitale in prospettiva comparata ed europea (Erstbetreuerin: Prof.in Margareth Helfer, Mitbe­treu­er: Prof. Walter Obwexer, Prof. Enrico Mario Ambrosetti)

 

Weitere Dissertationen folgen in Kürze.

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