20.01.2023
Vortrag

Terminologie - Was ist denn das?
Vortrag von Christian Lang, Fa. Kaleidoscope

Freitag, 20.01.2023, 10:15 Uhr, Hörsaal 5 (Innrain) 

Im Zuge dieses Vortrags wird gezeigt, wie Terminologie ein immer wichtigerer Sektor bei redaktioneller Arbeit, AI-gestützter Textproduktion und Lokalisierung wird. Es werden konkrete Einblicke in die Herausforderungen und Nutzen von Terminologie bei Unternehmen aufgezeigt und vorgestellt. Auch erfahren die Zuhörer:innen wie Unternehmen ihre Prozesse effizient und kollaborativ gestalten können.

Gerne wird der Vortrag dynamisch aufgebaut, damit auch die Erfahrungen der Zuhörer:innen mit Terminologiearbeit (z.B. beim Übersetzen oder Vorbereiten auf einen Dolmetschauftrag) direkt besprochen werden können.

Organisation
Dr. Rossella Resi
Institut für Translationswissenschaft


Warum brauchen Unternehmen Terminologiemanagement?

Am 20. Januar 2023 zeigte Christian Lang von der Software-Firma Kaleidoscope in seinem Vortrag am INTRAWI auf, welche Rolle Terminologie in der effizienten und kollaborativen Gestaltung der Prozesse in Unternehmen spielt und welche Auswirkungen eine fehlende Verwaltung der Terminologie auf die Arbeitswelt haben kann.

Christian Lang (Fa. Kaleidoscope) bei seinem Vortrag am INTRAWI

Fachwissen wird hauptsächlich durch Fachwörter und deren Bedeutung vermittelt, wobei meist davon ausgegangen wird, dass die Terminologie in einem Unternehmen bekannt ist und einheitlich verwendet wird. Dies ist jedoch häufig nicht der Fall, was zu Verwirrung und Missverständnissen führen kann. Christian Lang von der Software-Firma Kaleidoscope hob in seinem Vortrag am INTRAWI unter anderem die Herausforderungen und Bedürfnisse von Unternehmen bei der Verwaltung von Terminologie hervor.

Terminologie wird in der redaktionellen Arbeit, in AI-gestützter Textproduktion, in der Lokalisierung, aber auch in E-Mails, Kundengesprächen, Marketingabteilungen und im Mitarbeiter:innenaustausch täglich und ständig verwendet. Durch ein gutes Terminologiemanagement können Unternehmen sicherstellen, dass eine einheitliche und konsistente Verwendung von Fachwörtern erreicht wird. Dies trägt aktiv zur Vermittlung von Fachwissen, Erleichterung der Kommunikation, Verhinderung von Fehlinterpretationen sowie Reduzierung von Zeit- und Geldaufwand bei.

Warum brauchen Unternehmen Terminologiemanagement? Auf diese Frage ging Christian Lang bei seinem Vortrag ausführlich ein.Laut Lang ist die Erstellung und Verwaltung von Terminologiedatenbanken allerdings eine langwierige Arbeit, die eine Person allein nicht meistern kann. Es bedarf der proaktiven Zusammenarbeit von mehreren Akteur:innen – darunter sprachkompetenten Wissenschaftler:innen, wie ausgebildeten Übersetzer:innen und Fachgebietsexpert:innen –  und nimmt somit viel Zeit und Energie in Anspruch. Daraus resultiert die am Markt leider noch immer weit verbreitete Meinung, dass Terminologiearbeit in und für Unternehmen nicht erschwinglich sei. Langs Vortrag machte deutlich, dass sich eine von mittleren Unternehmen getätigte Anfangsinvestition im Bereich des Terminologiemanagements bereits kurzfristig auszahle. Zeitersparnis, Effizienzsteigerung bei Übersetzungsprozessen und Stärkung der Markenidentität wurden von ihm als Beispiele für den konkreten Nutzen von Terminologiemanagement genannt. Unternehmen käme es langfristig gesehen wesentlich günstiger, in Terminologieverwaltung zu investieren, als gänzlich darauf zu verzichten.

Abschließend stellte Lang den Zuhörer:innen die Funktionalität der Software Quickterm-Kalcium für Terminologiemanagement, -darstellung und -überwachung vor, mit der die Studierenden dank der neu abgeschlossenen Vereinbarungen zwischen der Firma Kaleidoscope und der Universität Innsbruck üben können.

Das Interesse am Gastvortrag zum Thema Terminologiemanagement war groß.

Der Gastvortrag von Christian Lang war eine aufschlussreiche und informative Veranstaltung für alle Teilnehmer:innen. Die Zuhörer:innen konnten nicht nur ihr Wissen über die Bedeutung von Terminologie in der heutigen Geschäftswelt vertiefen, sondern auch einen Einblick in einen Beruf erhalten, den sie nach Studienabschluss als Übersetzer:innen und Dolmetscher:innen ausüben können.

Weitere Informationen: Softwareunterstützung für die Universität Innsbruck - Kaleidoscope

Text: Dr. Rossella Resi (Post-Doc-Assistentin am Institut für Translationswissenschaft)
Bilder: Rossella Resi


Link

  Kaleidoscope - Softwareunterstützung für die Universität Innsbruck

Download

  [PDF] Plakat Vortrag Kaleidoscope 20.01.2023 Christian Lang

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