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WIE Sie Ihre Veranstaltung planen sollten

Indem Sie die vorangegangenen Toolkit Abschnitte benutzt haben, werden Sie sich schon für ein Thema (WAS), Expert*innen, die Sie einladen wollen (WER) und einen Ort (WO) für Ihr Science Café entschieden haben. Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Werbung, der Durchführung und der Evaluierung Ihrer Veranstaltung.

Bewerben Sie  Ihre Veranstaltung

  • Bestehende Netzwerke – Museen, botanische Gärten und Zoos – verfügen meist über sehr gut etablierte Netzwerke und diese sollten genutzt werden, um Science Cafés  unter den bereits mit der Institution verbundenen Personen zu bewerben.
  • Neue Verbindungen/Netzwerke – Mitglieder des Co-Creations Teams sollten als wertvolle Verbindung zu neuen Netzwerken betrachtet werden. Durch diese Repräsentant*innen können Sie Ihre Veranstaltungen für neue Leute, Gruppen und Organisationen bewerben.
  • Neue Verbindungen/Netzwerke – Bitten Sie die eingeladenen Expert*innen die Einladung in ihren Verbindungen und sozialen Netzwerken zu verbreiten.
  • Werbung in Medien – Nutzen Sie traditionelle Medien (Radio, Tageszeitung, TV) und soziale digitale Medien (Twitter, Facebook etc.), um Ihre Veranstaltung zu bewerben.
  • Schaffen Sie Verbindung zu spannenden Veranstaltungen – Verbinden Sie Ihr Science Café mit einem gut etablierten Ereignis, von dem bekannt ist, dass es viele Menschen anlockt.
  • Mund zu Mund Propaganda – Mund zu Mund Propaganda (analog oder digital) ist noch immer die effektivste Form der Werbung. Sie ist eine nützliche Strategie, um von Anfang an eine Serie von Science Cafés zu planen, da die Teilnehmer*innen ihre Freunde und sozialen Netzwerke darüber informieren werden. Selbst wenn zum ersten Science Café nur wenig Publikum erscheint, zeigt die Erfahrung, dass es von Veranstaltung zu Veranstaltung mehr wird.
  • Beginnen Sie früh zu werben und maximieren Sie ihre Aktivitäten in der letzten Woche vor dem Science Café.
  • Achten Sie darauf, dass Ihre Veranstaltung mit nationalem und europäischem Recht zum Schutz der Privatsphäre vereinbar ist, wenn Sie Kontaktdaten und E-Mail-Listen für Einladungen zu künftigen Science Cafés zusammenstellen.

Royal Botanic Garden of MadridKöniglicher Botanischer Garten Madrid, Spanien

Hortus Botanicus LeidenHortus Botanicus Leiden, Niederlande

Botanical Garden of the University Vienna, AustriaBotanischer Garten der Universität Wien, Österreich

Sc HannoverSchulbiologiezentrum Hannover, Deutschland, Germany

Berlin Hungrig oder sattFreie Universität Berlin, Deutschland

Leiden VanilleHortus Botanicus Leiden, Niederlande

Bieten Sie bewegende Momente

Neben kurzen Fachgesprächen zur Anregung der Diskussion, wie sie im Science Café üblich sind, empfehlen wir zusätzliche „Eisbrecher-Aktivitäten“, um eine entspannte Atmosphäre zu fördern und den Austausch zwischen Expert*innen und Teilnehmer*innen zu erleichtern. Diese Aktivitäten tragen dazu bei, Barrieren abzubauen und einen angemessenen Rahmen zu gestalten.


Praktische Aktivitäten, wie Kochen, Experimentieren, Beobachtung von Lebewesen, Gestaltung von Kunst und Handwerk, Spiele, provozierende Objekte, interaktive Ausstellungen oder kurze Videoclips, Musik usw., haben sich in den BigPicnic Science Cafés als erfolgreich erwiesen.

apm-1.jpgMikroskop, Botanischer Garten Meise, Belgien  

bgbm-7.jpgBau eines Insektenhotels, Botanischer Garten und botanisches Museum, Freie Universität Berlin, Deutschland  

hao-8.jpgAromatische, medizinisch wirkende  Pflanzen, um das Eis zu brechen;  Botanischer Garten des Balkan, Kroussia, Griechenland  

 

tbg-23.jpg„Kein Essen, kein Frieden“, Sänger und Tänzer, Botanischer Garten Tooro, Afrika   

wien-neu.jpgGemeinsames Kochen, Botanischer Garten der Universität Wien, Österreich  

uah-7-18sciencecaf_brihuega3.jpgBesuch eines Lavendelfeldes, Königlicher Botanischer Garten Juan Carlos I, Alcalá de Henares Universität, Spanien   


Moderation und Gastgeber*innentätigeit

Zusätzlich zu Ihren Expert*innen benötigen Sie jemanden, der die Veranstaltung durchführt – Referent*innen vorstellen, das Publikum über Termine, Gesundheits- und Sicherheitsfragen informieren, etc. Außerdem brauchen Sie jemanden, der die Diskussion unterstützt. Dies kann die gleiche Person oder zwei verschiedene Personen sein. Wählen Sie zur Vereinfachung eine Person, die sich gut an die Teilnehmer*innen anpassen kann, da nie genau vorhersagbar ist, was passieren wird. In der Begleitung muss auf die Gruppendynamik geachtet und eingegriffen werden, wenn bestimmte Personen anfangen, das Gespräch zu dominieren.


Evaluieren Sie Ihre Veranstaltung

Die Auswertung Ihres Science Cafés ist ein wichtiger Schritt, um erfolgreich weitere Science Cafés zu veranstalten. Evaluieren Sie jedes Science Café, so dass Sie herausfinden können, was funktioniert hat und was nicht, um die Erfahrungen in folgende Science Cafés  einbringen zu können.


Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie Informationen darüber sammeln können, was nützlich für das Gelingen Ihres Science Cafés war und ob ihr Vorgehen effektiv war, um genau die Ziele zu erreichen, die Sie in Ihrer Planung beabsichtigt haben.


Um anzufangen sollten Sie die folgenden drei Fragen beantworten:

  • Was sind die wichtigsten Ziele, die Sie erreichen möchten?
  • Wie können Sie feststellen, ob Sie diese Ziele erreicht haben?
  • Welche Informationen müssen Sie einholen, um Ihre Evaluationsfragen zu beantworten?


Im BigPicnic-Projekt wurde der „Team-Based Inquiry-Ansatz“ verwendet. Team-Based Inquiry (TBI) ist ein praktischer Ansatz zur Datenerhebung und -auswertung, der auf einem Ablauf von Fragen, Untersuchungen, Überlegungen und Verbesserungen basiert. Die Evaluierung konzentriert sich dabei besonders auf den Wirkungsgrad eines Projekts. TBI bietet Fachleuten die Möglichkeit, auch über die Prozess- und Praxisentwicklung nachzudenken und wird im Folgenden veranschaulicht.

TBI Grafik

Das TBI Diagramm (nach Pattison et al., 2014)

 


ul-10.jpgDer strickende Interviewer, Hortus Botanicus Leiden, Niederlande
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Evaluationsansatz

Der Botanische Garten Meise, Belgien organisierte ein Science Café zum Thema Bienen als Bindeglied zwischen Bestäubung und Ernährungssicherheit. Dies war eine Veranstaltung mit einem Quiz um das Eis zu brechen, welches einen interessanten Ansatz zur Datensammlung und Evaluation lieferte.

 

19:30-20:15 Uhr: Willkommen, Quiz: Was würde auf Ihrem Teller fehlen, wenn Bestäuber fehlen?

 

20:15 – 20:20 Uhr: Vorstellung der Vortragenden

 

20:20 –20:45 Uhr: Rednerin: Jolien Smessaert (Doktorandin KU Leuven) spricht über die Bedeutung bestäubender Insekten für den belgischen Apfel- und Birnenanbau. Während ihres Vortrags konnte man unterschiedliche Nektarkonzentrationen kosten.

 

20:45 – 21:10: Redner: Piet Stoffelen (Wissenschaftler des Botanischen Gartens Meise) spricht über „Biodiversität, Klima, Bestäubung und die Zukunft unseres Kaffees“. Während dieses Vortrags konnte man reinen Arabica- und reinen Canephora-Kaffee kosten und erraten welcher Kaffee welche Sorte war.

 

21:10 – 21:20: Pause mit der Möglichkeit, verschiedene Kaffeepflanzen und -bohnen zu betrachten, Kaffeehonig zu kosten, Bienen unter dem Binokular zu betrachten, …oder ein Schwätzchen zu halten und Met zu trinken..


21:20 – 21:40: Rednerin: Anne Ronse (Wissenschaftlerin des Botanischen Gartens Meise) spricht über „Bedrohungen und Schutzmaßnahmen für Bienen“.


21:40: Fragerunde + Diskussion über das Quiz
Dank des Quiz war es möglich, Informationen über unsere Frage zu erhalten: Wie fundiert ist das Wissen der Allgemeinheit über die Beziehung zwischen Bestäuberinsekten und unserer Nahrung? Einige Schlussfolgerungen:


Some conclusions:

 

Die meisten Teilnehmer*innen unterschätzten die Rolle der Bestäuber für die Produktion von Nahrungspflanzen.


 grafik-meise

 

Die Beziehung zwischen Früchten und Bestäubung war der Allgemeinheit klar:
93% der Teilnehmer*innen kannten den Zusammenhang zwischen Apfelsaft und Bestäuber, 86% den Zusammenhang zwischen Erdbeerkonfitüre und Bestäuber.

 

 

Bei anderen Feldfrüchten (z. B. Kaffee, Schokolade und Margarine mit Sojaöl) war der Zusammenhang jedoch nicht offensichtlich.

Es gab interessante Diskussionen mit Teilnehmer*innen, die einen ganzheitlicheren Ansatz wählten und argumentierten, dass das Verschwinden von Bestäubern das gesamte Ökosystem und damit alle Kulturpflanzen betreffen würde.

Mehrere Imker waren anwesend. Sie hatten eine eher enge Sicht auf die Frage, konzentrierten sich nur auf Honigbienen und diskutierten die Frage anhand dessen, was sie bei ihren eigenen Bienen beobachteten.

Es ist nicht immer möglich, einen Konsens über die Bedeutung der Insektenbestäubung für eine bestimmte Kulturpflanze zu finden (Nationaler Botanischer Garten Belgiens, Meise).


Ice breaker

Eine Open-Air-Rallye-Kampagne war eine der einzigartigen Methoden, die vom Botanischer GartenTooro in Uganda eingesetzt wurde, um die Öffentlichkeit mit verantwortungsvoller Forschung und Innovation zur Ernährungssicherheit zu erreichen. Menschen aller Klassen und Herkunft, einschließlich junger Erwachsener, versammelten sich zu einem Science Café mit dem Titel "Familienarbeit und Einbeziehung jedes Familienmitglieds zur Steigerung der Nahrungsmittelproduktion". Erfahrene Referent*innen präsentierten ihre Arbeit und anschließend gab es Gelegenheit zur Diskussion und zu Fragen. Die Rallye begann um 14:00 Uhr, wobei die Teilnehmer*innen von Emango-Kulturtänzern unterhalten wurden, die die Teilnehmer*innen durch Lieder weiterbildeten. So zeigte eines der Lieder, dass Essen Leben ist, "kein Essen, kein Frieden", dass im Land Tooro Kinder, Jugendliche und ältere Menschen keine ausgewogene Ernährung haben und Kinder an Unterernährung sterben. Er rief die Mütter dazu auf, ausgewogene Mahlzeiten für ihre Familien zuzubereiten, und erklärte, dass der Anbau von mehr nahrungssichernden Nutzpflanzen wie Maniok und Süßkartoffeln dazu beitragen kann, die Ernährung ihrer Familien zu sichern.


 

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 This project has received funding from the European Union´s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 710780.


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