Disability Studies und inklusive Pädagogik

Das interdisziplinäre Forschungsfeld der Disability Studies versteht das Phänomen ‚Behinderung‘ als Produkt gesellschaftlicher Verhältnisse und setzt es in Bezug zu unterschiedlichen körperlichen, sensorischen, geistigen und seelischen Bedingungen.  Durch die Analyse von Ausgrenzungs- und Diskriminierungsprozessen wird versucht, sozialen Wandel verstehbar zu machen und gleichsam mit in Gang zu setzen. Behinderung wird als diverses Phänomen verstanden, das sich intersektional mit anderen sozialen Ungleichheiten wie Klasse, Geschlecht, Alter und Zugehörigkeit überschneidet.

Die Themen des Lehr- und Forschungsbereiches Disability Studies und Inklusive Pädagogik sind sozial- und erziehungswissenschaftlich ausgerichtet. Sie umfassen Fragen nach den Lebensrealitäten von Menschen mit Behinderungen in unterschiedlichen regionalen und institutionellen Kontexten sowie die Genese und Legitimität von Wissen um Behinderung, Differenz und Normalität. Für den Bildungsbereich wird untersucht, welche sozialen, kulturellen und professionellen Praktiken Selbstbestimmung und Inklusion befördern.

Die Disability Studies haben an der Universität Innsbruck eine lange Geschichte und etablierten sich im Zuge des Aktivismus und der Forschung von i.R. ao. Prof. Dr. Volker Schönwiese und seinen Kolleg*innen. Das Arbeitsmarkt-Integrationsprojekt bidok.ac.at (behinderung-inklusion-dokumentation) mit der barrierefreien digitalen Bibliothek wurde bereits 1997 in Kooperation mit dem Lehr- und Forschungsbereich Disability Studies und Inklusive Bildung gegründet. Unser Team übernimmt seit 2021 zudem die Mitherausgeberschaft der neu gegründeten Zeitschrift für Disability Studies/ZDS Journal of Disability Studies.

 


 

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