Heights of Horror – Locating Mountains within the Geology of Fear

Maximilian Schweigl

 

Angst ist eine unmittelbare Reaktion auf unsere Umwelt – ein Affekt, der uns Einblicke geben kann in das Verhältnis Mensch zur Umwelt in einer Zeit eines drohenden weltweiten ökologischen Kollaps. Der Beitrag dieser Dissertation ist spezifisch die Untersuchung des Netzwerks Mensch und Berg und die Angst, die daraus hervorgeht. Da Medien unsere Konzeptionen von Umwelt vermitteln, nützt dieses Projekt die ökokritische Metapher einer ‘Geologie der Angst’, um Horrorfilme als Vermittlungsmedien zu untersuchen. Hierbei werden die Ebenen der Romantik, der Humanökologie und des Anthropozäns festgesetzt, um zu beschreiben, was der menschlichen Angst vor der Natur unterliegt. Untersucht wird, wie sich diese Ebenen mit den wiederkehrenden narrativen Schemata der inneren und äußeren Ausbeutung kombinieren. Als Beispiele dienen die Horrorfilme Das Finstere Tal (Andreas Prochaska, 2014), Dead Snow (Tommy Wirkola, 2009), Deliverance (John Boorman, 1972), Blutgletscher (Marvin Kren, 2013), The Wolf of Snow Hollow (Jim Cummings, 2020) Alien (Ridley Scott, 1979) und der Kurzfilm Alien: Ore (Kaley Spear and Sam Spear, 2019). Damit wird gezeigt, wie in den extraterrestrischen Bergwerken des Alien Universums die namensgebende Kreatur eine Verkörperung der Angst vor körperlicher Ausbeutung und kapitalistischer Konzernherrschaft darstellt, während uns die Alpen in Blutgletscher mit unserer Entfremdung gegenüber der unmittelbaren Umwelt im Anthropozän konfrontieren. Die Geologie der Angst bietet dadurch neue film- und medienwissenschaftliche Einblicke in die Entwicklung des ökologischen Netzwerks Mensch zu Berg und wie sich die Position Mensch innerhalb dessen verschiebt und dezentralisiert.

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