Überblick zur Strukturreform an der Theologischen Fakultät

Das neue österreichische Universitätsorganisationsgesetz UOG 93 sieht einschneidende Strukturreformen der Fakultäten vor, die insbesondere die Existenz von Kleininstituten in Frage stellen. Die Innsbrucker Theologische Fakultät hat sich dazu entschlossen, auf diesen Gesetzesdruck nicht bloß defensiv zu reagieren, sondern ihn in kreativer Weise als eine Herausforderung anzunehmen. Synergieeffekte durch Zusammenlegungen sollten nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch im Hinblick auf eine intensivere fachliche Zusammenarbeit genutzt werden. Die neue Institutsgliederung wurde im Hinblick auf ein gemeinsames Fakultätsprofil konzipiert, welches mehr sein sollte als bloß ein wirkungsloses Papier. Fragen des Selbstverständnisses einer Theologischen Fakultät im Spannungsfeld von Gesellschaft und Kirche wurden aufgegriffen und Möglichkeiten einer intensiveren Zusammenarbeit innerhalb der einzelnen Fachbereiche gesucht. Auf dieser inhaltlichen Grundlage ergab sich eine Neuaufteilung der Fakultät in fünf Großinstitute. Unverändert übernommen von der alten Institutsstruktur wurde lediglich das Institut für Christliche Philosophie. Die früheren Institute für Pastoraltheologie, Katechetik und Religionspädagogik sowie Kirchenrecht verbanden sich zum Institut für Praktische Theologie. Aus dem früheren Institut für Dogmatische und Ökumenische Theologie liierte sich die Dogmatik mit dem früheren Institut für Moraltheologie und Gesellschaftslehre zum Institut für Systematische Theologie. Die Ökumenische Theologie ging mit den früheren Instituten für Kirchengeschichte und für Liturgiewissenschaft zum Institut für Historische Theologie. Die früheren Institute für Alttestamentliche Bibelwissenschaft, Neutestamentliche Bibelwissenschaft und Fundamentaltheologie verbanden sich zum neuen Institut für Bibelwissenschaften und Fundamentaltheologie. Der "Kipptermin" für die offizielle Umstellung auf die neue Institutsstruktur war der 25. Juni 1999. Die neuen Großinstitute werden in Abteilungen strukturiert werden, die erst in den nächsten Monaten offiziellen Charakter erhalten.

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