Aktuelle Publikationen

Musikalische Schreibszenen

Federico Celestini, Sarah Lutz (Hg.)

Die musikalische Schrift dient nicht bloß zur Repräsentation von bereits bestehenden oder imaginiertMusikalische Schreibszenenen Klängen, sondern eröffnet eine Szene des musikalischen Denkens, die durch die vier Dimensionen Operativität, Materialität, Ikonizität und Performativität abgesteckt ist. Damit wird die Szene des musikalischen Denkens wie eine musikalische Schreibszene entworfen. Der theoretische Anspruch des Bandes macht es erforderlich, eine Pluralität von Schreibszenen zu betrachten. Es finden sich neben allgemeinen schrifttheoretischen Ansätzen vor allem Texte, die sich mit Schreibszenen aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen befassen. Die in diesem Band versammelten Beiträge gruppieren sich um sieben Kategorien: Schrift, Performanz, Geste; Materialität, Autograph und Textdynamik; Schrifttheorie und Operativität; Schrift, Mündlichkeit und Erinnerung; Musiknotationen und andere Schriftsysteme; Schrift und Digitalität; Notation und Bildlichkeit.

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VIRUS - Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin, Band 21
Schwerpunkt Musik und Medizin

Maria Heidegger, Marina Hilber, Milijana Pavlović (Hg.)

Das aktuelle Schwerpunktheft, herausgegeben von Maria Heidegger, Milijana Pavlović und MariVIRUSna Hilber, ist dem interdisziplinären Dialog zwischen der Medizingeschichte und der Musikwissenschaft gewidmet. Aus beiden Perspektiven werden Zusammenhänge zwischen Musik und Medizin und verschiedene Möglichkeiten darüber ins Gespräch zu kommen, beleuchtet. Anhand konkreter Fragestellungen wird etwa nach den ambivalenten Wirkungen des Musikalischen gefragt und dabei die gesamte Bandbreite von therapeutisch, beruhigend und erheiternd bis zu aufwühlend, quälend und verstörend berücksichtigt. Bewusst wird im Intro – entgegen des Mainstreams – nicht etwa die therapeutische Qualität des Musikalischen, sondern die „dunkle“ Seite, der mögliche Missbrauch der Musik, betont (Josephine Morag Grant). Die Autor:innen des Schwerpunktteils des Heftes liefern Variationen zu unterschiedlichen historischen und geschlechtsspezifischen Vorstellungen über Körper, Stimme und Resonanzen von Musik (Marie Louise Herzfeld-Schild, Till Stehr), sie analysieren Musikwerke in medizinischen Räumen wie Kurbädern und Sanatorien (Christina Vanja, Lorenz Adamer, Irmtraut Sahmland und Aleš Verner), fragen aus dem Blickwinkel der historischen Sound Studies nach Klangerfahrungen und nach den Quellen, in denen sich etwa Patient:innen sowohl als Musikhörende als auch als Musikproduzierende aufspüren lassen (Maria Heidegger), nach Musik als Medium oder als Bestandteil von Diskursen in medizinischen Vermittlungsprojekten (Martina Hochreiter, Timur Sijaric) oder nach Aufführungsängsten von Musiker:innen (Regina Thumser-Wöhs) und nach den biografisch fluktuierenden Grenzen zwischen musikalischem Beruf und therapeutischer „Berufung“ (Michaela Krucsay). Das Outro des Thementeils bilden Berichte über aktuelle Projekte im Schnittfeld von Musikwissenschaft, Sound Studies und Geschichtswissenschaft.

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Kommen und Gehen, damals und heute
Der Einfluss von Migration auf (Alt-)Österreichs Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur-Landschaft

Vanessa Maria Carlone, Leonie Hasenauer, Elias Knapp (Hg.)

Räumliche Mobilität ist in ihren unterschiedlichen Formen eine Konstante der Menschheitsgeschichte. Kommen und GehenVielschichtige Beweggründe und Ursachen veranlass(t)en Menschen immer wieder dazu, ihren Geburtsort und gewohnten Lebensmittelpunkt zu verlassen. Dabei kann ‚Migration‘ nicht als einfache Momentaufnahme betrachtet werden. Vielmehr gilt es, dieses raum-zeitliche Phänomen als dynamischen Prozess zu verstehen und aufzuschlüsseln, in dem nicht nur das ‚Kommen‘ bzw. ‚Gehen‘, sondern auch das ‚Bleiben‘ Berücksichtigung findet. Daraus ergibt sich ein facettenreiches Spannungsfeld, das die (Kultur-)Landschaft Österreichs nachhaltig prägt(e) – auch fernab aktueller Staatsgrenzen. Die Beiträge in diesem Band eröffnen unterschiedliche thematische und methodisch-theoretische Zugänge zu ‚Migration(en)‘. Die Vielfalt an Perspektiven und Forschungsansätzen der am Doktoratskolleg Austrian Studies beteiligten Disziplinen soll dadurch aufgezeigt werden und zu einer breiten Betrachtung von ‚Migration‘ anregen.

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Tirolerei in der Schweiz

Raymond Ammann und Vanessa Maria Carlone

Tirolerei in der SchweizNoch nie war das Jodeln so populär und kulturverbindend wie seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts. Allerdings war dem Jodeln diese in allen Gesellschaftsschichten wirksame und transnationale Vermittlerrolle nicht immer eigen: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde es zur Begründung kultureller und nationaler Abgrenzungen instrumentalisiert, wobei strenge Jodelexperten in einer einseitig geführten Debatte zwischen dem „richtigen“/„ursprünglichen“ Jodeln der Bergbevölkerung und dem „falschen“/„gekünstelten“ Jodeln auf der Bühne, das in der Schweiz als „Tirolerei“ beschimpft wurde, unterschieden. Noch bis Ende des 20. Jahrhunderts galt das Jodeln als eine Art „musikalischer Patriotismus“, doch scheint es den Aktivistinnen und Aktivisten der „Neuen Jodelbewegung“ nun gelungen zu sein, die Altlasten dieser besonderen Gesangsart ganz nach dem Motto „Jodle dich frei“ abzulegen.
Die Jodelgeschichte der letzten zweihundert Jahre lässt erkennen, dass das Jodeln immer schon Teil von Kulturtransferprozessen war. Dadurch ergibt das registerwechselnde Singen in den Alpen ein interessantes und wegweisendes Untersuchungsmaterial, an dem gesellschaftspolitische Änderungen nachvollzogen und die wechselseitigen Auswirkungen zwischen Gesellschaft und Musik untersucht werden können. In der vorliegenden Studie werden die historischen Entwicklungen des Jodelns in der Schweiz und in Tirol sowie ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten miteinander verglichen, wofür schriftliche Quellen, Notationen, Bildquellen, früheste Aufnahmen sowie die Resultate aktueller Feldforschungen ausgewertet werden. Den Aspekten der Authentizität, Nationalidentität und des Kulturtransfers in der Volks- und Popularmusik kommt dabei besondere Bedeutung zu.

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Giacinto Scelsi: Music across the Borders  

Federico Celestini (Hg.)

Scelsi

The work of the Italian composer Giacinto Scelsi (1905-1988) brings a special urgency to the main questions of musical thought. These questions concern subjectivity in composition and music making; the relationship between sound, structure, and form; the relationship between improvisation and composition; and the role of musical writing in terms of composition and performance. This is undoubtedly also the product of his complex working method, in which improvisation, composition, musical writing, and performance follow one another, each imposing their own, often divergent, mark on the end result. The opening of the Isabella Scelsi Foundation archive in Rome in 2009 highlighted the significance of the composer while facilitating new research perspectives on his work. Now is the right time for a larger publication to document and propagate recent results and new approaches.

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Das »Musikland Österreich« und seine kulturpolitische Mission in Italien

Vanessa Maria Carlone 

Buch CarloneKultur und Kunst überwinden Grenzen, öffnen Türen und verbinden Menschen unterschiedlichster Herkunft, Religion und Weltanschauung. Die Auslandskultur ist daher ein essentielles Instrument österreichischer Außenpolitik, dem unschätzbare Wichtigkeit zukommt. Als »Land der Musik« und Kulturnation leistet sich Österreich ein Netzwerk von 30 Kulturforen in 28 verschiedenen Ländern, die mit der Umsetzung der außenpolitischen Darstellung Österreichs »als innovativ-kreatives Land« betraut sind. Ebenso fördern die Historischen Institute als wissenschaftliche Einrichtungen Forschung und Austausch zwischen Österreich und dem Gastland in zahlreichen Disziplinen. Eine zentrale Rolle im Zusammenhang mit dem österreichischen Auslandskulturkonzept nimmt dabei Musik ein. Anlässlich des 80-jährigen Bestehens des ÖKFs und ÖHIs Rom als kulturpolitische Vertretungen Österreichs in Italien, soll durch die Aufarbeitung des Archivmaterials beider Institutionen der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung Musik in der österreichischen Auslandskulturpolitik in Italien in den letzten 80 Jahren, speziell von 1945 bis heute, eingenommen hat. Durch die Analyse des konkreten Verhältnisses zwischen Theorie und Praxis der österreichischen Auslandskulturpolitik sowie anhand hermeneutischer Methoden und der Auswertung des Archivmaterials in Rom wird die Form der Repräsentation und die Konstruktion des nach außen getragenen Images Österreichs betrachtet. Ein wesentlicher Bestandteil bildet dabei die Untersuchung der Art und Weise der Kulturvermittlung durch die gezielte Programmgestaltung kultureller und wissenschaftlicher Veranstaltungen der beiden Auslandskultureinrichtungen ÖFK und ÖHI in Rom.

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Johann Stadlmayr (ca. 1575-1648). Missae breves 1641

Kurt Drexel (Hg.) Stadlmayer

Johann Stadlmayr, der ab 1607 als Kapellmeister in Innsbruck am Hof tätig war und dort bis zu seinem Tod lebte, gilt heute als der bedeutendste Komponist geistlicher Musik in Tirol im 17. Jahrhundert. In diesem Notenband werden fünf Messen Stadlmayrs auf der Grundlage des Erstdrucks von 1641 erstmals in ihrer Gesamtheit in heute üblicher Partiturschrift und mit einem Kritischen Bericht vorgelegt. Die Herausgabe der Missae breves in einer modernen Edition macht ein signifikantes Beispiel aus der lebendigen Kirchenmusik der Barockzeit sowohl für das Studium als auch für die Praxis neu zugänglich.

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Musik und kulturelles Gedächtnis. Zur musikalischen Instrumentalisierung von Heimat, Kultur und Identität im Tiroler Nationalsozialismus

Bernhard Achhorner  Achhorner Buch

„Mit dem ‚Hellau‘-Juchzer bekundet in unserem Gau nicht nur der für wehrfähig erklärte Jungmann seine Freude […], sondern dieser Ruf gilt bei uns ganz allgemein als Ausdruck der Daseinsfreude und Kampfeslust. So soll auch dies ‚Hellau‘-Liederbuch als Ausdruck unserer Wesensart gewertet werden: Klingendes Bekennen arteigener Daseinsfreude und jahrhundertalten Wehrbauerntumes!“

Im Vorwort des Gauleiters Hofer zum Gauliederbuch tritt die enge Verschränkung von Musik und „Blut-und-Boden-ideologischer“ Inhalte im kulturpolitischen Programm des Gaues Tirol-Vorarlberg auf paradoxe Art und Weise hervor. Mit den Mitteln der Gedächtnis-, Ritual- und Mythentheorien dekonstruiert Bernhard Achhorner in der vorliegenden Untersuchung die Mechanismen der kulturessentialistischen, chauvinistischen und nationalistischen Instrumentalisierung von Musik. Sein Untersuchungsfokus liegt dabei auf den formativen und identitätsstiftenden Texten des Tiroler Musiklebens von 1938-1945.

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Nietzsches Musikphilosophie. Zur Performativität des DenkensNitzsches Musikphilosophie

Federico Celestini

Die Beschäftigung mit der Musik und besonders die Auseinandersetzung mit Wagner prägten Nietzsches gesamtes Leben. Am Beginn stand das Bestreben, Musik und die Rolle des Chors in der Tragödie zu würdigen und mithin den performativen und multimedialen Charakter der Tragödie hervorzuheben. Entscheidend zur Umsetzung von Nietzsches philosophischem Programm war es, dass er ab der Mitte der 1870er Jahre Schreibweisen entwickelte, in denen er die Fixierung von Gedanken, die bereits den antiken Philosophen ein Gräuel war, zugunsten einer Beweglichkeit des Denkens ersetzte. Die Musik diente ihm dabei als Vorbild. Dieses Buch stellt einen Versuch dar, in der Auseinandersetzung mit Nietzsche dessen Ausdrucksweise mit einzubeziehen und Nietzsches Denken, anstatt durch Erklärungen still zu legen, durch weitere Gedanken in Bewegung zu halten.

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Die Lieder der Geschwister Rainer und "Rainer Family" aus dem Zillertal (1822-1843). Untersuchungen zur Popularisierung von Tiroler Liedern in Deutschland, England und Amerika

Hupfauf_RainerSandra Hupfauf

Die Geschwister Rainer aus Fügen im Zillertal bildeten die erste international erfolgreiche Tiroler Gesangsgruppe. In einer Zeit wachsenden Nationalbewusstseins, in der Tirol vom Image eines freiheitsliebenden Landes profitierte und sich die Alpen- und Tirolermode großer Beliebtheit erfreute, reisten sie von 1824 bis 1838 durch Deutschland und Großbritannien und waren selbst am Londoner Hof gern gesehene Gäste. Viele ihrer "Tiroler Lieder", die auch von späteren singenden Familien aus Tirol übernommen wurden und heute teilweise sogar als Volkslieder gelten, wurden bereits zwischen 1827 und 1829 von Ignaz Moscheles unter dem Titel "Tyrolese Melodies" herausgegeben - zweisprachig im Tiroler Dialekt und in englischen Übersetzungen und Nachdichtungen. Adressiert waren sie an ein bürgerliches und adeliges musizierendes Publikum im deutsch- und englischsprachigen Raum.
Das vorliegende Buch behandelt die Entstehung und Entwicklung des Liedrepertoires der Geschwister Rainer und "Rainer Family" im Zeitraum 1822 bis 1843 und seine Funktionalität. Die vielen Parallelbeispiele tirolerischer und englischer Versionen der gleichen Lieder offenbaren das Talent der frühen Tiroler Nationalsängergesellschaften, sich mit ihrer Musik einem fremden Publikum verständlich zu machen.

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Einen Jodler hör i gern

Raymond Ammann (Hg.)
Jodlerbuch

Der Jodler hallt von den Bergen und aus abgelegenen Tälern in die Städte und findet dort seit der Wende zum 21. Jahrhundert eine große Anhängerschaft. Konzerte von Volksmusik und volkstümlicher Musik werden gut besucht und Jodel-Workshops sind ausgebucht. Wie wirkt sich aber dieser Wandel auf die musikalische Form, die Aufführungspraxis und die Vermittlung des Jodelns aus und wie lässt sich diese Urbanisierung des Jodelns erklären? Um auf diese Fragen Antworten zu finden, zogen Studierende des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Innsbruck im Sommer 2015 auf Berge und in Täler, nahmen an Jodel-Workshops teil und besuchten Tiroler Abende. Sie unterhielten sich mit bekannten und unbekannten Tiroler JodlerInnen und stöberten in Volksliedarchiven und Bibliotheken. In diesem Band sind die lebhaft geschriebenen Forschungsberichte zusammengefasst und dokumentieren das Spannungsfeld, in dem sich der Tiroler Jodler zurzeit bewegt.

[Das Buch ist zum Sonderpreis von € 15.-- im Sekretariat erhältlich.]

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Zwischen Aufklärung und barocker Prachtentfaltung. Anna Bon di Venezia und ihre Familie von "Operisten"

Krucsay_AufklärungMichaela Krucsay

Wer sich mit einer Musikerin wie Anna Bon di Venezia befassen will, muss mit dem "vielbeschworenen Mut zum Fragment agieren". So schreibt die Musikwissenschaftlerin Michaela Krucsay im Vorwort zu ihrer Dissertation, die der vorliegenden Publikation zu Grunde liegt. Nicht nur diesen Mut zum Fragment hat die engagierte Forscherin überzeugend bewiesen: Aus den in der Tat nur sehr spärlich vorliegenden Informationen zu Leben und Werk von Anna Bon di Venezia, zu ihrer Familie und ihrem Umfeld, ist es Michaela Krucsay hervorragend gelungen, eine erste faszinierende Biographie dieser Musikerin des 18. Jahrhunderts zu konzipieren.

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Klingendes Bekenntnis zu Führer und Reich. Musik und Identität im Reichsgau Tirol-Vorarlberg 1938–1945

Buch Kurt DrexelKurt Drexel

„Klingendes Bekennen arteigener Daseinsfreude und jahrhundertalten Wehrbauerntumes!“ Dieses Motto, das der Gauleiter von Tirol-Vorarlberg, Franz Hofer, 1941 dem Gauliederbuch „Hellau“ voranstellte, kann durchaus als kurz gefasstes musikpolitisches Programm gelesen werden: Ausschluss des Fremden, vornehmlich des „Nichtarischen“, Betonung des sogenannten Boden-ständigen, Ursprünglichen, Echten, das in diesem Kulturverständnis in erster Linie das bäuerliche Element darstellte.

Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich 1938 widmeten die neuen Machthaber der Volkskultur und dem Musikschaffen ein besonderes Augenmerk, betrafen doch diese Bereiche breite Teile der Gesellschaft ganz unmittelbar. Hier setzte die NS-Kulturpolitik an, indem sie das „Volkstum“ idealisierte und Brauchtum und „Heimatkultur“  enorm  aufwertete. Auch im Gau Tirol-Vorarlberg schwang sich die Partei zur „Hüterin, Bewahrerin und Vollenderin“ der Tradition des Landes auf.

Dieses Buch geht der Frage nach, wie und in welchem Ausmaß es dem nationalsozialistischen Regime gelang, die Musik für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Auf welche Weise und wie intensiv waren Musik-schaffende aus Tirol und Vorarlberg an der Nazifizierung des Musiklebens beteiligt? Inwieweit fanden nationalsozialistische Inhalte unmittelbar Eingang in die Musikstücke? Und welche Brüche und Kontinuitäten lassen sich im Tiroler Musikleben für die Zeit nach 1945 – bis in die Gegenwart – feststellen?

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Klang und Quelle. Ästhetische Dimension und kompositorischer Prozess bei Giacinto Scelsi

Celestini_Klang und QuelleFederico Celestini und Elfriede Reissig (Hg.)

An der Schwelle zwischen Orient und Okzident, Komposition und Improvisation, Rationalität und Mystik fordert Giacinto Scelsis Musik diejenigen heraus, die sich ihr nähern wollen. Der seit der Eröffnung des Scelsi-Archivs im Mai 2009 zugängliche Nachlass beinhaltet unter anderem auch die Tonbänder, welche die Transkriptionsgrundlage für Scelsis Kompositionen bildeten. Somit konnte einer zentralen Frage, nämlich jener nach dem Verhältnis zwischen Tonband und Partitur, fundiert nachgegangen werden; eine Analyse des kompositorischen Prozesses und mithin eine gründliche Diskussion über den ästhetischen Status von Scelsis Musik wurde hierdurch überhaupt erst möglich.

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Grenzüberschreitungen: Musik im interdisziplinären Diskurs. Festschrift für Tilman Seebass zum 75. Geburtstag

Celestini_GrenzüberschreitungenRaymond Ammann, Federico Celestini und Lukas Christensen (Hg.)

Grenzen zwischen wissenschaftlichen Fachgebieten werden durch interdisziplinäre Kooperationen u¨berschritten. Diese Interdisziplinarität verlangt nach Forschenden und Lehrenden, die in ihre Nachbarfächer vordringen, um sich dort die nötigen Grundlagen anzueignen. Am vorliegenden Band beteiligen sich Wissensvermittelnde aus der historischen Musikforschung, der Musikethnologie, der Systematischen Musikwissenschaft, der Musikikonografie und der Kunstgeschichte. In allen Beiträgen werden unterschiedliche Fachgebiete oder fremde Musikkulturen einander gegenu¨bergestellt und deren Beru¨hrungspunkte aufgezeigt und interpretiert, um dadurch Tilman Seebass, einen Pionier auf dem Gebiet der musikwissenschaftlichen Grenzu¨berschreitung, zu ehren.

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Sounds of Secrets: Field Notes on Ritual Music and Musical Instruments on the Islands of Vanuatu

Ammann_Sounds of SecretsRaymond Ammann

Double flute, shoulder flute and large standing slit drums with carved decorations are only a few of the unique musical instruments used in the islands of Vanuatu. People of this South Pacific archipelago live, in many ways, according to their traditional cultures and conduct their ritualsand ceremonies as their great-grand-fathers did. This book deals comprehensivelywith traditional musical instruments and their role and function in ceremonies. Music, dance, and musical instruments are not only means to highlight certain moments in ceremonies, but help to set up an entire network of secrets. The field notes, personal opinions and ideas in this book are the result of an intensive study of over twenty years on music in south Melanesia. This is the first reference book on the music of Vanuatu that constitutes an invaluable source for musicologists and anthropologists alike and will surprise general readers with its interesting and lively accounts.

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Musik in der Moderne.  Music and Modernism

Celestini_Musik in der ModerneFederico Celestini, Gregor Kokorz und Julian Johnson (Hg.)

Der Band bietet einen Querschnitt durch die Modernediskussion aus musikalischer Sicht und untersucht für den zentraleuropäischen Raum die drei Bereiche Identität und Differenz - Wahrnehmung und Alterität - Moderne und Postmoderne. So wird der identitätsstiftenden Rolle der Musik in dieser von ethnischer und kultureller Pluralität geprägten Region nachgegangen, Fragen der Wahrnehmungs- und Bedeutungsveränderung von Musik werden diskutiert, wobei sich der Bogen von Schönbergs Skandalkonzerten bis hin zur Alteritätserfahrung gegenüber außereuropäischer Musik spannt, und die dialektische Beziehung zwischen Moderne und Postmoderne wird im Hinblick auf die Musik der Wiener Moderne ausgelotet.

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Rudolf von Ficker (1886–1954). Tagungsband zum Symposium anlässlich seines 125. Geburtstages und des 85-jährigen Bestehens des Innsbrucker Institutes für Musikwissenschaft

RvF Lukas Christensen, Kurt Drexel und Monika Fink (Hg.)

Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge einer am 13. Mai 2011 abgehaltenen Fachtagung, deren Anlässe der 125. Geburtstag Rudolf von Fickers, das 85-jährige Bestehen des Innsbrucker Institutes für Musikwissenschaft sowie der Erwerb eines weiteren Nachlassteiles von Ficker durch die Universität Innsbruck waren. Die hier gesammelten Aufsätze weisen eine große thematische Bandbreite auf, die in ihrer Gemeinsamkeit die Lebens- und Forschungswelt des Jubilars zu ergründen suchen. Wie auch die Tagung, aus der sie hervorgegangen sind, bieten diese Beiträge lebendige Einblicke in persönliche und fachliche Aspekte aus dem Leben Rudolf von Fickers und tragen hiermit auch zur weiteren Erhellung der Musik- und Wissenschaftsgeschichte Tirols bei.

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Wie Bilder klingen. Tagungsband zum Symposium „Musik nach Bildern“

wbkLukas Christensen und Monika Fink (Hg.)

Seit Franz Liszt im Jahre 1839 erstmals konkrete Einzelwerke der Bildenden Kunst musikalisch umgesetzt hatte, avancierte die „Musik nach Bildern“ zu einer äußerst beliebten und aktuellen, in der Wissenschaft jedoch vergleichsweise wenig beachteten und vielfach umstrittenen Form der Werkfindung. Die Beiträge des vorliegenden Bandes beschäftigen sich mit ebendieser Thematik. Aus interdisziplinärer Sicht werden die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Musik und Bildender Kunst sowie unterschiedliche Möglichkeiten der kompositorischen Ausgestaltung beleuchtet.

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maennerspieleOnline-Berichte der Sommertagungen

Kurt Drexel und Rainer Lepuschitz (Hg.)

 

Online-Berichte der Sommertagungen

Bildmagie und Brunnensturz

BildmagieElisabeth Walde (Hg.) (unter Mitarbeit von Monika Fink und Thomas Steppan)

Noch nie war die Menschheit von einer derartigen Masse an Bildern überflutet wie heute. Unser tägliches Leben wäre ohne die Bilderwelt in Printmedien, Werbung, Fernsehen und medialen Spielen gar nicht mehr vorstellbar, täglich werden wir so in unserem Handeln und Denken unbewusst beeinflusst. Wenn auch dieses Übermaß an Bildern neu ist, so werden Bilder schon seit tausenden von Jahren für religiöse, politische und ökonomische Beeinflussung von Menschen verwendet. Zweifelsohne geht von Bildern Macht aus, deren Vernichtung mit wahren Bilderstürmen verbunden war und ist. Bilder dienen der friedlichen Identitätsfindung wie auch der martialischen Kriegstreiberei.
In diesem Themenbereich bewegen sich die 28 Beiträge dieses Bandes, an dem Wissenschafter aus den Disziplinen Kunstgeschichte, Klassische Archäologie, Geschichte, Zeitgeschichte, Volkskunde, Musikwissenschaft und Kunstphilosophie mitgearbeitet haben.

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Musikgeschichte Tirols, 3 Bände

Drexel_Musikgeschichte TirolKurt Drexel und Monika Fink (Hg.)

Ziel der in drei Bänden angelegten Studien ist es, erstmals eine Musikgeschichte jenes Gebietes vorzulegen, das in Geschichte oder Gegenwart mit dem Namen Tirol in Verbindung gebracht wurde bzw. wird. Unter der Mitarbeit von ca. 70 Autoren aus Österreich, Deutschland, Italien und den USA wollen die Herausgeber Kurt Drexel und Monika Fink die musikhistorischen Überlieferungen nicht in einem engen musikologischen Ansatz, sondern vor dem Hintergrund der Kulturgeschichte Nord-, Ost- und Südtirols sowie des heutigen Trentinos untersuchen. Die Publikation ist somit interdisziplinär ausgerichtet und bezieht verwandte Disziplinen mit ein. Besonders herausgearbeitet wird der Stellenwert Tirols innerhalb der europäischen Musikgeschichte, der durch ständige Wechselwirkungen süddeutscher und oberitalienischer Einflüsse geprägt ist.

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Siehe auch die im Universitätsverlag innsbruck university press (iup) herausgegebenen Publikationen:

http://www.uibk.ac.at/iup/verlagsverzeichnis/musikwissenschaft.html

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