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Kornelia Hauser

 

 

 

Anderssein wie Alle: Das Begehren nach Ordnung

 

 

 

Zweite Kultur oder Subversion um Kulturelles wurden bis etwa Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts durch deutliche Differenz zur herrschenden Kultur ermöglicht. Gegen die Vermassung des Geschmacks, gegen die Verdummung der Vermassung wurden alternative Lebens/weisen/ gesetzt: Umgangsformen, die Politisierung des Privaten, alternative Kinderaufzucht, differente Sexualitätsvorstellungen, gegenseitige Anerkennungsverhältnisse, die aus geteilten Lebens-Schnittmengen resultierten und deshalb auch die Einmischung in die Ansichten von FreundInnen und GenossInnen beinhalteten. Heutige Imaginationen von Differenz beziehen sich mehr oder minder deutlich auf die herrschende Kultur, innerhalb derer schon Differenzen vermittelt werden: Wer Harry Potter liebt, muss nicht, kann aber „Sex and the City“ mögen. „Desperate Housewifes“ konkurriert und/oder harmoniert mit „Star Treck“. Gemeinsam ist all jenen Anhängerinnen, dass sie nicht die Erwartung haben, dass kulturelle Ressourcen Auskunft über ihr oder das oder mögliches Leben geben. Ich vermute, dass die Sendungen und Filme bewusst angesehen werden, um ein Imaginäres aufzufüllen. Je weiter weg vom Eigenen, desto anhänglicher wird geschaut.

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