Günther Pallaver

Institut für Politikwissenschaft
Günther Pallaver

Institut

Institut für Politikwissenschaft

Institut für Medien, Gesellschaft und Kommunikation

 

Laufbahn

Günther Pallaver, verheiratet mit Fiorella Menini, Tochter Greta, wurde 1955 in Bozen geboren und ist in Südtirol und Vorarlberg groß geworden. Der Umstand, dass er in einem mehrsprachigen Ambiente aufgewachsen ist (deutsch, italienisch, alemannisch), hat ihn von allem Anfang an zu einem kulturellen Mauerspringer und Brückenbauer zwischen unterschiedlichen Kulturen werden lassen. Das kommt auch in seinen Publikationen zum Ausdruck. Er hat sich mit politikwissenschaftlichen, historischen, juristischen und sprachwissenschaftlichen Themen beschäftigt.

Nach der Matura am humanistischen Franziskanergymnasium in Bozen studierte er von 1974 - 1980 Rechtswissenschaften an der Universitäten Innsbruck (Dr. jur.), von 1980 bis 1986 Geschichte und Politikwissenschaft (Dr. phil). Studienaufenthalte hat er in Salzburg, Wien, Verona und London eingeschoben. Dazwischen hat er immer wieder an verschiedenen Mittel- und Oberschulen in Südtirol unterrichtet. Von 1977 - 1979 war er Vorsitzender der Südtiroler HochschülerInnenschaft.

Von 1987-1989 und ab 1995 arbeitete er als Univ.-Assistent am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck. Dazwischen war er von 1989 - 1995 Journalist in Bozen (Deutsches Blatt im Alto Adige, Wochenzeitung FF). Nach der staatlichen Eignungsprüfung in Rom ist er seit 1991 Mitglied der Journalistenkammer Italiens. Neben seiner Arbeit als Journalist, die er nach wie vor ausübt, war er Lektor am Institut für Politikwissenschaft und am Institut für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck.

Gleich zu Beginn seiner akademischen Laufbahn gründete er 1996 mit zwei Studenten die Forschungsgruppe mediAwatch zur professionellen Medienbeobachtung in Österreich, die heute eine Tochtergesellschaft der APA ist. Die von mediAwatch erhobenen Daten bildeten immer wieder die Grundlage für zahlreiche Publikationen zur politischen Kommunikation.

2001 folgte die Habilitation mit der Venia in Politikwissenschaft. 2010 wurde er zum Universitätsprofessor ernannt. Seine Forschungsschwerpunkte sind der Vergleich politischer Systeme (besonders Italien), Politische Kommunikation, Föderalismus, Ethnische Minderheiten (mit Schwerpunkt Südtirol) sowie (ethno)regionale Parteien.

Er war einige Jahre Gastprofessor an den Universitäten in Bozen und Trient. Von 2006 bis 2015 wirkte er als Dozent beim Internationalen Graduiertenkolleg "Politische Kommunikation" der Universitäten Frankfurt/M., Innsbruck, Trient, Bologna und Pavia.

Er war als Mitglied des Wissenschaftlichen- und Organisationskomitees massgeblich an der Jean Monnet International Summer School von 1999 – 2009 beteiligt (Jean Monnet Centre - University of Trento and Institute of Political Science - University of Innsbruck). Seit 2010 ist er Mitglied des Wissenschaftlichen- und Organisationskomitees der Winter School on Federalism and Governance (Institute for Comparative Federalism of Eurac Research; Faculty of Law and Faculty of Social and Political Sciences of the University of Innsbruck).

Von 2018 bis 2020 war er Dozent und für die Universität Innsbruck Mitglied des Steuerungsrates des Eurgio-Masters in Europäischer Öffentlicher Verwaltung - Schlüsselkompetenzen für die Entwicklung der Euregio Tirol Südtirol Trentino.

Zahlreich waren seine Funktionen in der akademischen Verwaltung. Er war Fakultätsstudienleiter (heute Studiendekan) und Dekanstellvertreter der Fakultät für Soziale und Politische Wissenschaften; lange Jahre Vorsitzender der ProfessorInnen-Kurie; Vorsitzender, Mitglied und Gutacher in einer Reihe von Berufungskommissionen auch an anderen Fakultäten. Er ist seit deren Gründung Präsident der Südtiroler Gesellschaft für Politikwissenschaft/Società di Scienza Politica dell’Alto Adige/Sozietà de Scienza Pulitica de Südtirol, stellvertretender Koordinator des Forschungszentrums Föderalismus, Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Komitees und Beiräten und seit 2017 bis zu seiner Pensionierung als Mitbegründer mit Theo Hug Leiter des Instituts für Medien, Gesellschaft und Kommunikation.

Zum Abschluss seiner akademischen Laufbahn ist ihm der "Wissenschaftspreis für außergewöhnliche Forschungsleistung der Stiftung Südtiroler Sparkasse an der Universität Innsbruck" zuerkannt worden.

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