Religion—Gewalt—Kommunikation—Weltordnung
Profil

Das fächer-, instituts- und fakultätsübergreifende Forschungszentrum Religion—Gewalt—Kommunikation—Weltordnung (RGKW) untersucht die Bedeutung der biblischen Offenbarung und kirchlichen Praxis bezüglich der Problematik von Religion, Kommunikation und Gewalt in der heutigen Welt. Dies geschieht mit der Intention, auf eine kulturelle Wandlung in Richtung friedvollerer Beziehungen hinzuarbeiten. Als vorrangiger Praxisort gilt die Kirche in ihrer gemeindlichen und weltkirchlichen Verfasstheit sowie in ihrem Dialog mit anderen Religionen und Weltanschauungen in einer pluralen Gesellschaft.

Im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils hat sich die Kirche stets neu zu einem Zeichen für mögliches Heil in einer globalen und von tiefen Konflikten geprägten Welt zu reformieren. Dies wirft wichtige Fragen auch im Blick auf ihre inneren und äußeren Kommunikationsformen auf.

Das Ziel des Forschungsprogramms wird auf drei Ebenen in unterschiedlichen Formen zu erreichen versucht, die sowohl die inneruniversitäre als auch die außeruniversitäre Vernetzung der Theologie verdeutlichen.

  • Die erste Ebene ist die Grundlagenforschung in der Spannung der beiden zentralen Ansätze des Forschungszentrums: der dramatischen und der kommunikativen Theologie. In den Arbeitsjahren 2007-2010 bewährt sich deren Kooperation am Arbeitsthema "Handeln Gottes". Seit 2010 fokussiert sich das Interesse auf das Themenfeld "Kairologie - Zeichen der Zeit".
  • Die zweite Ebene ist die Verknüpfung dieser Forschung interfakultär in der Forschungsplattform "Politik - Religion - Kunst" der Universität Innsbruck und dem Projekt "Politik - Religion - Gewalt", das von der Österreichischen Forschungsgemeinschaft als Arbeitsgemeinschaft gefördert wird. Auf dieser Ebene geht es darum, das Anliegen in einer breiteren wissenschaftlichen Orientierung zu prüfen und interdisziplinär zu verankern.
  • Die dritte Ebene entsteht aus der inneren Verknüpfung von Theologie und Kirche, sowie der Einheit von Theorie und Praxis, wie sie vor allem der praktischen Theologie eigen ist. Diese Anliegen werden in Kurse auf der Basis von TZI eingebracht - insbesondere in der Durchführung des "ULG-Kommunikative Theologie", wie auch von dieser Erfahrung wertvolle Rückfragen an die Ansätze entstehen. Durch das theologische Forschungsprogramm wird das kirchliche Handeln auf verschiedenen Ebenen mit beeinflusst (z.B. Aktivitäten im interreligiösen Dialog), weil auf dieser Ebene bewusstseinsbildend mit Gruppen gearbeitet wird. Die Aktivität im Friedensforum Telfs/Stams beinhaltet nicht nur die maßgebliche Konzeption der Tagungen, sondern auch empirische Untersuchungen.

In monatlichen Treffen, speziellen Studientagen und gemeinsamen Projekten entwickelt sich das Forschungszentrum. Diesen Prozess unterstützt das "RGKW-Wiki-UIBK". Es wird versucht, die verschiedenen Ebenen des Zentrums miteinander zu verknüpfen und ein kollektives Forschungstagebuch zu entwickeln.

Zum Weiterlesen: Ziel des Forschungszentrums im Rahmen der Theologie als Glaubenswissenschaft

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