Ludovicus

Vollständiger Titel: Ludovicus pius in impios, sicut antea impius in pios – Ludwig dises namens der erste Römische kayser

Gattung: Tragödie

Anlass: Herbstspiel 1754

Spielträger: Hochfürstliches Gymnasium Brixen

Sprache: Latein/Deutsch

Umfang: 5 Akte

Überlieferung: Perioche, Manuskript (Bibliothek Priesterseminar Brixen, Sign. SEM B19)

Edition und Übersetzung:

Text mit Einleitung, Übersetzung und Anmerkungen von Martin Bauer PDF

Onlineedition auf Corpus Corporum

Inhaltsüberblick:

Als Kaiser Ludwig der Fromme seinen Sohn aus zweiter Ehe Karl zum König krönt, verschwören sich seine Söhne Pippin und Lothar aus erster Ehe gegen ihn, weil sie sich um einen Teil ihres Erbes geprellt sehen. Dabei werden sie zusätzlich von den zwielichtigen Hofleuten Hugo und Matfried angestachelt und unterstützt. Bei einem Feldzug gegen Britannien entpuppt sich zunächst Pippin als Verräter und wird in Haft genommen, doch in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von Lothar, Hugo und Matfried befreit. Die Verschwörer nehmen nun ihrerseits Kaiser Ludwig und Karl gefangen und zwingen sie zur Abdankung. Nur durch das Eingreifen des einzig verbliebenen treuen Sohnes Ludwig und eine vom Volk angezettelte Revolte kann Ludwig der Fromme die Kaiserwürde schließlich zurückerhalten. Am Ende steht allgemeine Versöhnung. – Die Themen Erbteilung, Bruderzwist und problematische Vater-Sohn-Beziehung, die im Zentrum der historischen Episode stehen, werden in den Zwischenspielen in typologischer Interpretation auf drei verschiedenen Ebenen wieder aufgenommen: griechisch-römische olympische Götterwelt (Saturnus und seine Söhne), griechisch-römische niedere Götterwelt (Aeolus und seine Söhne), und alttestamentarische Geschichte (David und Absalon). 

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