Agamemnon suimet victor

Vollständiger Titel: Agamemnon suimet victor

Gattung: Tragödie

Anlass: Herbstspiel 1750

Spielträger: Hochfürstliches Gymnasium Brixen

Sprache: Latein

Umfang: 5 Akte

Überlieferung: Perioche, Manuskript (Bibliothek Priesterseminar Brixen, Sign. SEM F20)

Edition und Übersetzung:

Inhaltsüberblick:

Das Stück basiert auf der Handlung von Homers Ilias, der Plot erfährt jedoch einige Änderungen. – Die schöne Chryseis befindet sich in der Gefangenschaft des vor Troja lagernden griechischen Heerführers Agamemnon. Ihr Vater Chryses, ein Apollonpriester, spricht gemeinsam mit Tyndarus, dem Verlobten seiner Tochter, bei Agamemnon vor, um die Freilassung seiner Tochter zu erwirken. Der Atride verweigerte die Auslieferung, worauf Chryseis die Griechen verflucht und Apollon eine Seuche in ihr Lager schickt. Angeführt von Achill drängen die griechischen Fürsten Agamemnon, Chryseis zurückzugeben. Dieser willigt schlußendlich ein, verlangt aber Briseis, Achills Sklavin, als Ersatz. Achill weigert sich, Briseis herauszugeben, steckt sie in Männerkleidung und will sie so bei Patroclus verstecken. Der Plan scheitert: Agamemnon nimmt Briseis an sich. Achill gerät in Rage und will seinen Gegenspieler töten, woran ihn Athene im letzten Moment hindert. Er beschließt jedoch, sich vom Kampf zurückzuziehen und nicht mehr für Agamemnon zu kämpfen. Nun befinden sich beide Frauen bei Agamemnon, der Chryseis ankündigt, dass er sie in Kürze verheiraten werde. Weil sie davon ausgeht, dass Agamemnon selbst sie ehelichen wolle, will sie sich vergiften, woran sie im letzten Moment von Chryses und Tyndarus, die plötzlich zurück ins Lager der Griechen gekommen sind, gehindert wird. Achill stößt zu ihnen und bietet ihnen an, Chryseis zu befreien und zu den Trojanern überzulaufen, wenn er die Tochter des Apollonpriesters dafür heiraten dürfe. Kurz darauf versuchen die griechischen Fürsten in mehreren Anläufen, Achill von seinem Groll abzubringen. Sie haben keinen Erfolg und tun ihren Unmut nun auch Agamemnon gegenüber kund. Dieser stellt das Gemeinwohl über sein persönliches Wohlbefinden und gibt sowohl Chryseis als auch Briseis zurück. – In den Chorpartien werden die wichtigsten Themen des Dramas – ungezügelte Leidenschaft und Verzicht – auf den Odysseusmythos übertragen (Sirenen, Aufenthalt bei Calypso, Scylla und Charybdis).

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