Vortrag "Das IMT aus der Sicht des russischen Übersetzers und Dolmetschers Michail Voslensky und Lesung aus den Memoiren der Simultandolmetscherin Tatiana Stupnikova" – Dr. Rosemarie Killius [de]

Dienstag, 15.11.2022, 17.15 Uhr; Historischer Lesesaal (Innrain 50)

Dr. Rosemarie Killius
Vortrag auf Deutsch

 

Die deutsche Historikerin Dr. Rosemarie Killius führte persönliche Gespräche mit dem russischen Übersetzer und der russischen Dolmetscherin. Dabei hat sie nach ihren Erinnerungen an den Internationalen Militärgerichtshof (engl. IMT), also den Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess, gefragt. Aus diesen Gesprächen berichtet sie in ihrem Vortrag und lässt die Arbeit der Sprachmittlerinnen und Sprachmittler in Nürnberg lebendig werden.
Zur russischen Dolmetscherin Tatiana Stupnikova entwickelt sie eine enge und ungewöhnliche Freundschaft – Erzählungen aus gemeinsamen Gesprächen sowie die Lesung aus Stupnikovas Memoiren erlauben im zweiten Teil des Vortrags eine Hommage an "die beste Simultandolmetscherin Russlands" und lassen eine, die anderen ihre Stimme verlieh, erneut zu Wort kommen.
Auszüge aus der Autobiografie Tatiana Stupnikovas werden von Studierenden des INTRAWI auf Russisch gelesen und simultan ins Deutsche gedolmetscht.

Die Memoiren von Tatiana Stupnikova inkl. eines Vorwortes von R. Killius sind inzwischen auf Deutsch zugänglich. Sie wurden 2014 von Studierenden der Universität Mainz/Germersheim übersetzt und von D. Andres & M. Behr im Berliner Verlag Frank & Timme herausgegeben, Titel: Die Wahrheit, die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Erinnerungen der russischen Dolmetscherin Tatjana Stupnikova an den Nürnberger Prozess.

Rosemarie Kiliushttp://www.killius.eu/


Organisation: Martina Behr (Institut für Translationswissenschaft)
Moderation: Eva Binder (Osteuropazentrum)

Eine Veranstaltung des Instituts für Translationswissenschaft und des des Berufsverbandes AIIC Österreich in Kooperation mit dem Osteuropazentrum im Rahmen der Ausstellung "Ein Prozess – Vier Sprachen" (07.–25.11.2022, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol)

  Weitere Informationen zur Ausstellung inkl. Rahmenprogramm

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