AMiKo – Asyl, Migration, Kindeswohl:
Die Interessen des Kindes als Maßstab und Schutzgegenstand im Asyl- und Migrationsrecht
Fördergeber: Bundesministerium für Inneres
Projektteam: Claudia Fuchs (JKU Linz), Katharina Pabel (WU Wien), Andreas Wimmer (Uni Innsbruck)
Administrative Projektmanagerin: Marina Farbmacher (Uni Innsbruck)
Projektlaufzeit: 1.3.2023 bis 31.8.2024
Österreich ist aufgrund völkerrechtlicher, unionsrechtlicher sowie innerstaatlicher Rechtsgrundlagen verpflichtet, in migrations- und insbesondere asylrechtlichen Verfahren der besonderen Vulnerabilität und der daraus resultierenden besonderen Schutzbedürftigkeit von Kindern Rechnung zu tragen. Dieses besondere Anliegen wird rechtlich mit dem Begriff „Schutz des Kindeswohls“ erfasst.
Das Projekt will den bisherigen Stand der Forschung aufgreifen und dafür gezielt die Frage nach der Wirkungsweise der Interessen des Kindes als Maßstab und Schutzgegenstand im Asyl- und Migrationsrecht in den Mittelpunkt rücken.
Ziel des Forschungsprojekts ist es, das Wissen über die Rechte von Kindern und deren spezifische Funktionsweise im Asyl- und Migrationsrecht sowohl in der interessierten Fachöffentlichkeit als auch in der breiten Öffentlichkeit aus wissenschaftlicher Perspektive zu schärfen. Dabei stehen vor allem Fragen des Zusammenwirkens der vielzähligen, maßgeblichen Rechtsgrundlagen im Vordergrund, denn der Schutz des Kindeswohls ist aus rechtlicher Perspektive in mehrfacher Hinsicht an Schnittstellen (innerstaatliches Recht, Unions- und Völkerrecht, Verfassungsrecht und einfaches Gesetzesrecht sowie Verwaltungsvorschriften, materielles Recht und Verfahrensrecht) angesiedelt. Die damit – vor allem auch aus Sicht der Praxis – einhergehenden Fragestellungen und Problemlagen bedürfen näherer wissenschaftlicher Untersuchung und Aufbereitung. Um die Zwischenergebnisse des Forschungsprojekts in einer breiteren Community zu diskutieren und einen Dialog mit der Praxis – auch im fächerübergreifenden Bezug – zu ermöglichen, wird am 25. Jänner 2024 eine wissenschaftliche Konferenz an der Wirtschaftsuniversität Wien veranstaltet, deren Ergebnisse gemeinsam publiziert werden.