Dissertationsprojekte

 Education in multi-dimensional migratory contexts

 
Transgenerationale Aspekte in Bezug auf die "Normalität" in der Integrationsdebatte im deutschsprachigen Raum und deren mögliche Auswirkungen auf die Anpassungsfähigkeit der nachfolgenden Generationen

 
Selbständig

 
Am Ende des Regenbogens

 
Beratung und Migration

 
Politische Bildung in der (Post-)Migrationsgesellschaft

 Rassismus − (K)ein Familienthema?

 Die Analyse der Wahrnehmung von Migration und Migrant/innen in Südtirol anhand der einschlägigen Tageszeitungen "Alto Adige" und "Dolomiten"

 

Education in multi-dimensional migratory contexts
negotiating identities and constructing meanings of "home-ness" in Morocco

DissertantIn
Chiara Massaroni

Betreuung
ao. Univ.-Prof. Dr. Heinz-Jürgen Niedenzu
Univ.-Prof. Mag. Dr. Dirk Rupnow

Institution
Institut für Soziologie

Education plays a central role in ensuring young migrants’ socio-cultural integration. To fully understand the correlation between educational settings and children’s construction of a sense of belonging it is necessary to keep into account the complex social experiences migrant children face: migrating can have traumatic consequences on the negotiation of ethnic, gender or religious identities affecting the perception the individual has of him/herself. The debate around which educational setting and pedagogical approach can influence a positive construction of the child’s social identity is often embedded in a dichotomous interpretation of migrations, which juxtaposes four axes of analysis: South- North, home-host, illegal-legal, forced – voluntary. Morocco is a clear-cutting example of the limits of these categorizations, being at the same time a country of transit, permanent or semi –permanent destination in which migrants legal statuses, plans and expectations are hard to classify. Attempts to make sense of the role of education on children’s socialisation dynamics and its influence on identity negotiation and belonging should include such a multi-faceted dimension on migration. It is on such scenario that this research places its focus, looking at the different educational settings offered to migrant children between 6 and 12 (primary school age) in a complex context such as the Moroccan one, and analysing their influence on young migrant children’s construction of meanings of self and home.


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Transgenerationale Aspekte in Bezug auf die "Normalität" in der Integrationsdebatte im deutschsprachigen Raum  und  deren mögliche Auswirkungen auf die Anpassungsfähigkeit der nachfolgenden Generationen

DissertantIn
Mag. Dr. Selvihan Akkaya

Betreuung
Univ.-Prof. Dr. Erol Yildiz

Institution
Institut für Erziehungswissenschaft                                                                                                                        

Im Zuge der jüngsten globalen politischen Entwicklungen erlebt die „Integrationsdebatte“ im deutschsprachigen Raum den Höhepunkt ihrer gesellschaftlichen Präsenz. Ausgehend von ihren Anfängen in den 1950`er Jahren mit den sogenannten „Gastarbeitern“ bis hin zur aktuellen „Flüchtlingskrise“, steht sie – auch in Österreich – heute mehr denn je im Mittelpunkt des gesellschaftspolitischen Diskurses. Während in der gängigen Debatte soziokulturelle, bildungspolitische oder migrationspädagogische Dimensionen jeweils ihre notwendige Beachtung fanden, blieb ein bedeutender Faktor bislang völlig unberücksichtigt, nämlich die Rolle transgenerationaler Aspekte im Kontext von Migration und Integration. Insofern liegt die Intention dieses Dissertationsprojektes darin, der Transgenerationalität mit dem Schwerpunkt transgenerationaler Wertevermittlung in Bezug auf die, in der Öffentlichkeit als „normal“ und selbstverständlich vermittelten Integrationsthemen großen Raum zu gewähren. Dabei wird „Integration“ hier aus einer psychosozialen Perspektive heraus als (überlebens)notwendige intrapsychische Anpassungsleistung verstanden, die im Spannungsfeld von Kulturen und Sozialisationen stattfindet. Zur Erfassung dieser Dynamiken werden Gruppendiskussionen mit MigrantInnen mit einer ursprünglich türkischen Herkunft durchgeführt werden, wobei bei der Auswahl der GruppenteilnehmerInnen auch die Zugehörigkeit zu den unterschiedlichen Generationenfolgen berücksichtigt wird.


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Selbständig
Eine bildungswissenschaftliche Analyse der Werdegänge "türkischer" Unternehmer/innen in Salzburg

DissertantIn
Mag. (FH) Heiko Berner M.A.

Betreuung
Univ.-Prof. Dr. Erol Yildiz
Univ.-Prof. Dr. Annette Sprung

Institution
Institut für Erziehungswissenschaft

Die Dissertation geht der Frage nach, welche Bildungswege „türkische“ Selbständige auf ihrem Weg in die Selbständigkeit durchliefen. Die Konzentration liegt dabei weniger auf institutionalisierter Bildung als vielmehr auf Bildung im Sinne eines Prozesses der Persönlichkeitsentwicklung und der Welterschließung, wie ihn etwa Krassimir Stojanov verwendet. Wesentlich ist, gerade wo es um die Ausformung neuer Welthorizonte geht, die Frage nach bestehenden und sich verändernden Gruppenzugehörigkeiten, die zwischen Selbstverortungen und Fremdzuschreibungen pendeln. Anhand von biografischen, teilstrukturierten Interviews werden Biografien erhoben und nachvollzogen und teils deduktiv, teils induktiv in einem interpretativen Verfahren, das sich an Clifford Geertz ethnografischem Zugang orientiert, ausgewertet. Theoretische Forschungsperspektiven sind Axel Honneths Begriff der Anerkennung, John Deweys bildungswissenschaftliche Grundlage und verschiedene Zugänge, die sich mit Gruppen und Zugehörigkeiten befassen. Das Erkenntnisinteresse liegt darin, herauszufinden, auf welche Weise die Unternehmer/innen gesellschaftliche Realität prägen und welche spezifischen Strategien sie entwickeln, um sich sozial neu zu positionieren.


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Am Ende des Regenbogens
Sexuelle Identität als Fluchtgrund in der Migration nach Österreich von 2010-2015

DissertantIn
MMag. Bernhard Falch

Betreuung
Univ.-Prof. Dr. Erol Yıldız

Institution
Institut für Erziehungswissenschaft

„Heteronormativität“ findet als anerkannter deskriptiver Begriff in zahlreichen neueren soziologischen Forschungsarbeiten intensive Verwendung. Das – innere und äußere – Zurückweichen vor der grausamen Schlagseite dieser Strukturkategorie kann so weit gehen, dass sie Menschen nicht nur marginalisiert, sondern auch depersonalisiert. Die Frage der Identitätsbehauptung wird prekär. Das Dissertationsprojekt stellt sich zur Aufgabe, die Subjektivierungsprozesse von nach Österreich geflüchteten bzw. migrierten LGBTI*-Menschen im Spannungsfeld von agency und structure sichtbar zu machen und im Rahmen einer qualitativen, intersektionalen Forschungsarbeit zu analysieren.


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Politische Bildung in der (Post-)Migrationsgesellschaft
Der Beitrag Politischer Bildung zur Konstruktion gesellschaftlicher Wirklichkeit

DissertantIn
Mag. Sepideh Heydarpur

Betreuung
Univ.-Prof. Dr. Erol Yildiz

Institution
Institut für Erziehungswissenschaft

Das Dissertationsvorhaben verfolgt das Ziel, den Umgang der politischen Erwachsenenbildung mit Migration seit Gründung der 2. Republik zu analysieren, um ihren Beitrag zur Konstruktion, Rekonstruktion oder Dekonstruktion von kollektiven Bildern, Deutungsweisen und Wissensbeständen über Migration sichtbar zu machen. Leitend ist hierbei die Annahme, dass die institutionelle politische Bildung kraft ihres Bildungsauftrags gegenüber der Gesamtbevölkerung eine Scharnierstelle zwischen Politik und Gesellschaft ist und eine unüberschätzbare gesellschaftliche Definitionsmacht hat. Um etablierte Bilder, Deutungsmuster und Wissensbestände über Migration dekonstruieren zu können, ist es notwendig, die Konstruktions- und Rekonstruktionsprozesse zunächst sichtbar zu machen und zu verstehen. Hierfür werden die Geschichte und Konzepte der politischen Bildung mittels der kritischen Diskursanalyse aufgearbeitet und aus der Perspektive und Erfahrung der Migration neu diskutiert.


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Rassismus – (K)ein Familienthema?
Eine empirische Studie zu Migrationsfamilien

DissertantIn
Mag. Miriam Hill

Betreuung
Univ.-Prof. Dr. Erol Yildiz

Institution
Institut für Erziehungswissenschaft

Migrationsfamilien tauchen in der Forschung nur selten auf. Wenn sie doch Gegenstand wissenschaftlicher Auseinandersetzungen werden, ist der Blick meist einseitig ausgerichtet. Ihnen werden pauschal Integrationsunwilligkeit, Fremdheit und Modernitätsdefizite bescheinigt. Dabei zeigt sich am aktuellen Forschungsstand, dass sie eine Ressource sowohl für die Gesellschaft als auch für die Familienangehörigen darstellen können. Insbesondere, wenn die Familienmitglieder von Diskriminierungen und Rassismuserfahrungen betroffenen sind, kann die Migrationsfamilie als ein Zufluchtsort und Schutz gebender Raum betrachtet werden. Hier setzt das Dissertationsprojekt an und fragt nach Umgangsweisen mit und Positionierungen gegenüber Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen. Anhand von Gruppendiskussionen und biografischen Einzelinterviews, die im Rahmen eines D-A-CH-Forschungsprojektes zu Migrationsfamilien erhoben wurden, sollen diese Handlungen analysiert und nachgezeichnet werden. Mit der geplanten Dissertation sollen Migrationsfamilien und ihre Erfahrungen bezüglich Rassismus in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt werden. Dabei ist von besonderer Bedeutung, wie im familialen Kontext das Thema Rassismus zur Sprache kommt, umgedeutet oder negiert wird.


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Die Analyse der Wahrnehmung von Migration und Migrant/innen in Südtirol anhand der einschlägigen Tageszeitungen "Alto Adige" und "Dolomiten"

DissertantIn
Mag. Sarah Oberbichler

Betreuung
Ass.-Prof. Mag. Dr. Eva Pfanzelter (M.A.)
Univ.-Prof. Mag. Dr. Dirk Rupnow

Institution
Institut für Zeitgeschichte

Das Dissertationsprojekt verfolgt das Ziel, die Wahrnehmung von Migration und Migrant/innen in den Südtiroler Parallelgesellschaften und der sehr spezifischen Südtiroler Situation über drei Jahrzehnte hinweg zu rekonstruieren. Denn in Südtirol steht die „neue Minderheit“, wie Migrant/innengruppen in Südtirol genannt werden, den bereits etablierten, autochthonen Minderheiten – den Deutschsprachigen, den mit ihnen verbundenen Ladinischsprachigen und den Italienischsprachigen – gegenüber. Mittels quantitativer und qualitativer Medienanalyse (Argumentationsanalyse) werden die deutschsprachige „Dolomiten“ und die italienischsprachige „Alto Adige“, (beide repräsentieren die jeweilige Sprachgruppe) nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Argumentation über Migration und Migrant/innen untersucht. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von 1990 bis heute, wobei dominante Diskurse in beiden Zeitungen zum Untersuchungsgegenstand werden. All dies soll Aufschluss geben, wie die Migrant/innen im diesem besonderen Setting repräsentiert und wahrgenommen werden und ob ein differenzierter Diskurs beider Sprachgruppen vorhanden ist. Ergänzt wird die Medienanalyse durch Archivmaterial, Landtagsprotokolle sowie statistische Daten. Dadurch kann ein kontextueller Rahmen zu den einzelnen Diskursen geschaffen und erstmalig historische Einblicke in die Migrationsgeschichte Südtirols gegeben werden.


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