Ein neues Verfahren zur nachträglichen thermisch
getrennten Montage von Stahlbetonbalkonen
 


Dipl.-Ing. Nikolaus Fleischhacker

  

Bei der Sanierung von Gebäuden stellen frei auskragende Balkone ein besonderes Problem dar. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Grundlagen für die Entwicklung eines praxistauglichen und kostengünstigen Befestigungssystems zu schaffen, das die thermisch entkoppelte Wiedererrichtung von Balkonen im Zuge einer Sanierung erlaubt und damit die Effizienz einer Wärmedämmmaßnahme deutlich verbessert.

 

Bei der nachträglichen Anbringung von Wärmedämmungen an den Außenwänden im Zuge der thermischen Sanierung von Bestandsgebäuden stellen frei auskragende Balkone ein besonderes Problem dar. Stand der Technik bzw. gemeinhin geübte Praxis ist es, entweder

 

  • die Balkone vor der Anbringung der Dämmung abzureißen und hernach als selbst tragende Konstruktion (d.h. mit Stehern auf eigenen Fundamenten) neu zu errichten, was in vielen Fällen technisch nicht möglich oder ästhetisch nicht gewünscht ist, oder

 

  • die Bestandsbalkone zu belassen und damit grobe thermische Kompromisse einzugehen, da die Bestandsbalkone Wärmebrücken durch die neu angebrachte Dämmung darstellen, oder

 

  • die Balkone nach der thermischen Sanierung der Fassade einfach wegzulassen, was eine eklatante Minderung der Wohnqualität und einen mitunter massiven Wertverlust der Liegenschaft nach sich zieht.

 

Im vorliegenden Forschungsvorhaben sollen Lösungen entwickelt werden, die eine thermisch bestmöglich entkoppelte Neuerrichtung von Balkonen an thermisch sanierten Fassaden ermöglichen – bei optimierter Praxistauglichkeit und optimiertem Kostenaufwand.

Als vielversprechendsten Ansatz hierfür wird ein Befestigungssystem mit Betonschrauben angesehen. Da Betonschraubenverbindungen für auskragende Plattenbauteile wie Balkone bisher nicht systematisch erforscht sind, wird technisches Neuland betreten und es sind eine Reihe grundlegender wissenschaftlicher Untersuchungen und Entwicklungsarbeiten durchzuführen.

  

 

 

Kontakt:

Dipl.-Ing. Nikolaus Fleischhacker

  

 

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