Kritische Geschlechterforschung

Erziehung, Bildung und Sozialisation finden nicht jenseits der Geschlechterverhältnisse statt: sie werden von herrschenden Geschlechternormen und vergeschlechtlichten Ungleichheiten strukturiert und wirken wiederum auf diese Verhältnisse zurück. Dieses Wechselverhältnis wird im Lehr- und Forschungsbereich Kritische Geschlechterforschung beleuchtet und auf Konsequenzen für erziehungswissenschaftliche Forschung und pädagogisches Handeln befragt. Die Praxisorientierung zielt auf wissenschaftliche Bildung und reflexives Geschlechterwissen, das in der forschenden und pädagogischen Praxis professionell produktiv gemacht werden kann.

Die Kategorie Geschlecht wird mehrperspektivisch gefasst: als Ungleichheitskategorie, die Hierarchien und ungleiche Lebenschancen produziert und legitimiert; als symbolisch und interaktiv hergestellter Wissensbestand, der sich in Diskursen und Institutionen materialisiert sowie als soziale Tatsache, die sich über Habitualisierungsprozesse in das Erleben von Identität, Körper und Begehren einschreibt und schließlich als sinnstiftende Erfahrung im Lebenslauf. Sozial- und Machttheorien, Praxis- und Diskurstheorien sind  orientierend für Analyse und Kritik von Vergeschlechtlichungsprozessen (des Sozialen, des Handelns, des Subjektes, des Pädagogischen u.s.w.).


 

 

Fotos: SOLANGE _ Feministische Kunst-InterventionEin Projekt über den Mythos der erreichten Gleichberechtigung von Magª. Katharina Cibulka  
 

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