Tiroler sowie Vorarlberger Maturanten und Maturantinnen konnten ihre vorwissenschaftlichen Arbeiten einreichen, die von Fachjurys an der Universität Innsbruck begutachtet wurden.
Die Kaiserschild-Stiftung wurde 2007 von Dr. Hans Riegel, Miteigentümer des Unternehmens HARIBO, gegründet. Ziel der Stiftung ist es, das Interesse von jungen Menschen für naturwissenschaftliche und technische Disziplinen zu wecken, ihre Talente zu fördern und ihren Bildungsweg zu begleiten. Mit der Gründung der Stiftung wollte Dr. Hans Riegel jungen Menschen etwas von dem zurückgeben, was diese ihm als Unternehmer und dem Unternehmen HARIBO gegeben haben.
Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise würdigen daher herausragende vorwissenschaftliche Leistungen in den MINT-Fächern. Allen Preisträger*innen steht anschließend ein vielfältiges Seminar- und Veranstaltungsangebot wie bspw. der „MINT TANK“ offen, mit dem die Kaiserschild-Stiftung die jungen Talente begleitend zu ihrem Studium fördert.
Die Veranstaltung, im Zuge derer die Maturantinnen und Maturanten, sowie Vertreter und Vertreterinnen der Siegergymnasien Preise für ihre Arbeiten empfangen durften, fand in dem Kaiser-Leopold-Saal (Campus Universitätsstraße) der Universität Innsbruck statt. Der Studiendekan der Fakultät für LehrerInnenbildung, Univ.-Prof. Mag. Dr. Markus Ammann, eröffnete die Veranstaltung und betonte den Hintergrund zu den Preisen:
„Dieser Preis ist zunächst ein Grund für Freude und Anerkennung, ein Grund, Ihre besondere Begabung zu feiern und zu genießen. Er kann ein Anlass für neue Zugänge, Möglichkeiten und Welten sein, neues Selbstbewusstsein und neue Motivation mit sich bringen, gerade in der Übergangssituation von der Schule in neue, selbständigere und selbstverantwortlichere Bereiche.“
Frau Mag. Irmgard Mitterbäck Projektkoordinatorin der Kaiserschild-Stiftung, sprach über Zielsetzung und Zweck der Hans-Riegel-Fachpreise und ermutigte die Siegerinnen und Sieger ihr Talent im naturwissenschaftlichen Bereich zu entfalten. Dr. Werner Mayr, Leiter des Pädagogischen Dienstes der Bildungsdirektion für Tirol, und Herr Mag. Andreas Eder, Schulqualitätsmanager der Bildungsdirektion für Vorarlberg, begrüßten seitens der Bildungsdirektionen. Beide gratulierten den jungen Talenten, deren Themenspektrum heuer wieder sehr breit gefächert war und von der Luftverschmutzung in Tirol, der Herrstellung von Aspirin, den Auswirkungen des Klimawandels auf Tourismus in Tirol und die mentale Gesundheit in Vorarlberg, den verschiedenen Möglichkeiten eines Rubik’s Cube bis hin zu den Schmetterlingen als Inspiration neuer Nanotechnologien reichten.
Die Jurorinnen und Juroren aus den Fachdisziplinen Biologie, Chemie, Geografie, Informatik, Mathematik und Physik prämierten die Arbeiten in einem mehrstufigen Auswahlverfahren aus insgesamt 69 Einsendungen. Die Auswahl in Biologie erfolgte darüber hinaus im Rahmen einer eigenen Lehrveranstaltung im Sommersemester 2024, in der Lehramtsstudierende gemeinsam mit den Jurorinnen über mehrere Monate hinweg die drei besten biologischen Arbeiten bestimmten.
Die diesjährigen Preise wurden folgendermaßen vergeben:
Biologie | |||
1. | Rosalia Oberndorfer | Temperaturabhängige Geschlechtsdetermination bei Reptilien - Unter besonderer Berücksichtigung in früheren und im jetzigen Klimawandel | BRG/BORG Schillerstraße Feldkirch |
2. | Anna Rottenspacher | Ansammlung von Bakterien auf fallengelassenem Essen; Überprüfung der Fünf-Sekunden-Regel | BG/BRG Kufstein |
3. | Elisa Barra | Luftverschmutzung in Tirol: Gesundheitsrisiken und Präventionsstrategien | BRG/BORG Schwaz |
Chemie | |||
1. | Valentin Mitterlehner | Vergleich der Bestimmungsmethoden des Löslichkeitsproduktes anhand ausgewählter Salze | BRG Adolf-Pichler-Platz Innsbruck |
2. | Julia Rössler | Eigenschaften und Anwendungen von Supersäuren | BRG Adolf-Pichler-Platz Innsbruck |
3. | Chiara Juliano | Herstellung von Aspirin aus Acetylsalicylsäure | BG/BRG Kufstein |
Geographie | |||
1. | Sophia Folie | Wirtshaussterben - eine Arbeit über die Wirtshäuser im Hatlerdorf | BG Dornbirn |
2. | Leon Steiner | Influence of Climate Change on Summer Tourism in the Rear Ötztal Valley | Akadmisches Gymnasium Innsbruck |
3. | Ellen Behnke | Die Auswirkungen des Klimawandels auf die mentale Gesundheit in Vorarlberg | BG Gallusstraße Bregenz |
Informatik | |||
1. | Matteo Rief | Monte Carlo Tree Search in Boardgames | Franziskanergymnasium Hall |
2. | Anastasia Eric | Spieleentwicklung eines 2D-Jump'n'Run-Games | BG Bregenz Blumenstraße |
3. | Finn Koschier | Luftqualitätsmessung mit Arduino-Mikrocontrollern | BRG/BORG Telfs |
Mathematik | |||
1. | Emil Koll | Combinatorics and the Rubik’s Cube: Exploring the Number of Possible Permutations | Akademisches Gymnasium Innsbruck |
2. | Mia Zerlauth | Simulation of Action Potential Generation in Neurons | BG Dornbirn |
3. | David Nüssl | Fermats letzter Satz - Der Weg zum Beweis aus geschichtlicher und mathematischer Perspektive | BG/BRG Kufstein |
Physik | |||
1. | Ella Louisa Taenzer | Der Schmetterling als Inspiration neuer Nanotechnologien - ein bionischer Ansatz für eine nachhaltige Zukunft | BRG/BORG Schillerstraße Feldkirch |
2. | Moritz Juen | Der Warp-Antrieb nach Alcubierre als Methode für den interstellaren Transport | BRG Adolf-Pichler-Platz Innsbruck |
3. | Benjamin Haid | Personendosimetrie und radioaktive Umgebungsstrahlung in Tirol | Franziskanergymnasiums Hall |
Darüber hinaus prämiert die Kaiserschild-Stiftung die Schulen der Erstplatzierten mit eigenen Schulpreisen. 2024 konnten folgende Schulen die Auszeichnung für sich beanspruchen:
- Schulpreis Biologie: BRG/BORG Schillerstraße Feldkirch
- Schulpreis Chemie: BRG Adolf-Pichler-Platz Innsbruck
- Schulpreis Geographie: BG Dornbirn
- Schulpreis Informatik: Franziskanergymnasium Hall
- Schulpreis Mathematik: Akademisches Gymnasium Innsbruck
- Schulpreis Physik: BRG/BORG Schillerstraße Feldkirch