Publikationen
Martin Rohde: Nationale Wissenschaft zwischen zwei Imperien. Die Ševčenko-Gesellschaft der Wissenschaften, 1892–1918. V&R unipress, Vienna University Press, 2021 (Wiener Galizien-Studien, Bd. 6).
Which factors influenced the knowledge production of non-dominant groups in hierarchized contact zones? This question is discussed with the example of the Ukrainian Shevchenko Scientific Society in Habsburg Galicia during the late nineteenth and early twentieth centuries. This young institution was the only centre of the Ukrainian scholarly community during this period, enabling investigation into nascent Ukrainian science through the history of this association. Although this book deals with a group of nationalizing scholars, the focus is not exclusively on conflicts, but rather on European entanglements as well as the possibilities, limits, and delineations of Ukrainian science in its pursuit of justifying the existence of Ukraine.
Sieglinde Klettenhammer, Kurt Scharr (Hg.): Was heißt Österreich? Überlegungen zum Feld der Austrian Studies im 21. Jahrhundert. Klagenfurt: Wieser Verlag, 2022 (wieser wissenschaft).
Auf die zentrale Frage »Was heißt Österreich?«, der sich das Kolleg 2019 dann auch im Rahmen einer internationalen Tagung in Innsbruck stellte, darf man sich – vor allem eingedenk der einmal bezogenen Perspektive von Mostar – hier wie anderswo wohl keine endgültige und umfassende Antwort erwarten. Sie ist vielmehr eine andauernde Aufforderung zur Reflexion, zur Diskussion und zum Wechsel der Perspektive(n), – der fachlichen, inhaltlichen, zeitlichen und räumlichen. Die Frage »Was heißt Österreich?« sei daher auch nicht gestellt, um bündige Antworten zu provozieren. Im Gegenteil. Sie soll aus der Perspektive verschiedener Wissensdisziplinen vordergründige Gewissheiten auf den Prüfstand stellen und den Blick für Mehrdeutigkeiten in der Vergangenheit und Spielräume für die Zukunft öffnen. Und sie soll auch die Aufmerksamkeit wie das Forschungsinteresse auf die verschiedenen Räume lenken, die dieser Begriff einnimmt: Österreich lässt sich nicht nur in wechselnden historischen Kontexten topographisch und geographisch ver,orten’, sondern Österreich ist aus kulturwissenschaftlicher Perspektive auch als Fiktions- und Erinnerungsraum zu verstehen, den Literatur, Bildende Kunst, Musik und Architektur in unterschiedlichsten Darstellungen hervorgebracht haben und hervorbringen und der sich in verschiedenen Funktionen wiederfindet. Dazu will der vorliegende Band grundsätzliche Anregungen und neue Einsichten liefern.
Martina Schmidinger (Hg.): Österreich interdisziplinär. Beiträge des Innsbrucker Doktoratskollegs „Austrian Studies“. Österreich – Geschichte, Literatur, Geographie (ÖGL), 65. Jg. (2021), H. 1.
Die Beiträge werden Anfang 2022 im Volltext zugänglich gemacht.