Panel 5: Epidemie und Rassismus

Michele Mössner, Matthias Obwegs, Nadja Wolf

Abstract

Wer ist schuld an der Seuche? Sündenböcke in Krisensituationen

Das Panel 5 der Tagung „Corona verstehen. Understanding Corona. Die Pandemie aus der Sicht der Geistes- und Kulturwissenschaften/ Take 1“ trug den Titel „Epidemie und Rassismus / Antisemitismus“ und wurde von Dirk Rupnow moderiert.

Das Panel deckte thematisch einen großen Zeitraum - von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis ins 20. Jahrhundert - ab. Den Anfang machte der Mittelalterhistoriker Jörg Schwarz (Innsbruck) mit seinem Vortrag zum Thema: „Pest und Judenmorde. Der Schwarze Tod um die Mitte des 14. Jahrhunderts und seine gesellschaftlichen Folgen“. Schwarz setze sich darin mit der Pestepidemie der Jahre 1347 bis 1350 auseinander. Besonders wurde der Zusammenhang zwischen der Epidemie und den zahlreichen Judenmorden in dieser Zeit beleuchtet.

Es folgte ein großer Zeitsprung, denn Sören Urbansky (Washington, DC/ Berkeley) setzte sich in seinem Vortrag mit dem Titel: „Der Kranke Chinese: Die dritte Pest-Pandemie in San Francisco und Wladiwostok“, mit der Stigmatisierung dieser ethnischen Gruppe während der Pest-Pandemie am Ende des 19. Jahrhunderts in den beiden genannten Städten auseinander. In seinem Vortrag konnte Urbansky zeigen, dass in beiden Städten schnell „die Chinesen“ als medizinische Sündenböcke fungierten. Nicht die prekäre Wohnsituation vieler Chinesinnen und Chinesen wurde als Ursache für die hohe Sterblichkeit dieser Bevölkerungsgruppe während der Pest-Pandemie in Betracht gezogen, vielmehr wurde mit der angeblichen Natur der Chinesen argumentiert. Dies hatte zur Folge, dass etwa in der Stadt San Francisco nur der Stadtteil Chinatown unter Quarantäne gestellt wurde – alle anderen Stadtteile blieben von solch einer Maßnahme verschont. Dieses Stigma, hauptsächlicher Krankheitsüberträger zu sein, blieb auch nach dem Ende der Quarantäne noch lange an den Chinesinnen und Chinesen haften.

Die letzten beiden Vorträge des Panels sind thematisch in die Zeit des Zweiten Weltkrieges zu verorten. Zunächst befasste sich die Historikerin Eva Hallama (Wien) mit der Fleckenfieberprävention im Kontext der NS-Zwangsarbeit in ihrem Vortrag: „Von Läusen, Eindringlingen und anderen Unreinheiten. Fleckenfieberprävention im Kontext der NS-Zwangsarbeit“. Sie thematisiert die seuchenpräventiven Maßnahmen, die das Dritte Reich für osteuropäische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die nach Deutschland deportiert werden sollten, vorgesehen hatte. Sie argumentiert, dass die Untersuchungs- und Entlausungsmethoden gleichzeitig eine Technik der Beschämung und Unterwerfung darstellten. So blieben vielen Opfern des Regimes von der Gewalt und der Demütigung, die sie erfahren mussten, die Entlausung als besonders beschämend in Erinnerung. Weiters ging sie in ihrem Vortrag auf die Symbolik im Zusammenhang mit der Laus ein. Demnach kann die Laus im Rahmen dieser Ideologie als unter anderem Metapher für den Schädling bzw. den Eindringling gesehen werden. Dabei lassen sich die Laus und das Fleckenfieber, und das wofür sie symbolisch stehen, in Verbindung mit dem Rassismus und dem Antisemitismus des Regimes setzen. So galt, wie Hallama in ihrem Vortrag berichtete, der Jude in der nationalsozialistischen Propaganda als Hauptüberträger des Fleckenfiebers.

Anschließend hielt Paul Weindling (Oxford) seinen Vortrag: „Challenge Vaccine Studies in the Perspective of WW2 Concentration Camp Research”. Er thematisierte dabei Zwangstestungen von Impfstoffen an KZ-Häftlingen. Weindling verfolgte dabei einen opferorientierten Ansatz.

Abschließend soll auf einen Aspekt des Vortrags von Eva Hallama eingegangen werden. Sie stellte im Rahmen ihres Vortrags das Archiv „Zwangsarbeit 1939 -1945“ vor. So zitierte sie etwa aus einer Videosequenz, in der eine ehemalige Zwangsarbeiterin über den Entlausungsprozess berichtete. Sie vernahm den Vorgang als sehr beschämend und erniedrigend. Sie sagte auch, dass diese Prozedur sie verändert habe. Hallama konnte diese Erfahrung von Demütigung für weitere Interviews mit Zwangsarbeiter*innen bestätigen.

Doch warum habe ich gerade diesen Aspekt gewählt? Durch das Zitat dieser Person wird den Zuhörer*innen bewusst, dass es sich bei den Opfern um konkrete Personen handelt, deren Schicksal direkt angesprochen wird. Die Zuhörer*innen werden mit Erinnerungen und Emotionen konfrontiert. „Oral History“ hat auch für angehende Lehrpersonen große Bedeutung für den Unterricht in der Schule. Denn durch die persönliche Dimension von Geschichte und das Sichtbarmachen konkreter Menschen, wird die Vergangenheit für die Schüler*innen greifbarer und verständlicher.

(Michele Mössner)

Epidemien und Rassismus / Antisemitismus

Ich habe dieses Panel „Epidemien und Rassismus/Antisemitismus“ ausgesucht, da traurige Begleiterscheinungen wie Rassismus in Seuchen- und anderen Krisenzeiten sehr oft ignoriert bzw. relativiert werden. Deshalb ist auch mehr als angebracht, dieses Thema bei Tagungen wie dieser angesprochen wird. Insgesamt nahmen an  diesem Panel vier Referent*innen teil:  Professor Jörg Schwarz, Professor für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Innsbruck , Professor Sören Urbansky, Research Fellow am Deutschen Historischen Institut in Washington, Dr. Eva Hallama, die für ihr Dissertationsprojekt über nationalsozialistische „Grenzentlausungslager“ ein DOC-Stipendium der ÖAW erhielt, sowie der Medizinhistoriker und Professor an der Universität Oxford, Paul Weindling.

Zu Beginn soll gleich ein erster Punkt angesprochen werden, der nicht nur für dieses Panel gilt, sondern für die gesamte Tagung: die Organisation war meiner Meinung nach wirklich vorbildlich. Das in einer virtuell abgehaltenen Tagung steckende Potenzial wurde mit der Einladung vieler internationaler fachkompetenter Referent*innen sehr gut ausgeschöpft. Die Technik hat, von ein oder zwei kleineren Ausnahmen abgesehen, auch hervorragend funktioniert. Leider war jedoch der Zeitraum für die anschließenden Diskussionen etwas knapp, doch dies war bei dem dichten Programm wahrscheinlich auch nicht zu vermeiden. Im Großen und Ganzen verlief die Tagung, wie ich finde, wirklich reibungslos und war inhaltlich besonders spannend. Ich möchte hier nun kurz die (meines Erachtens) wichtigsten Punkte der Vorträge zusammenfassen.

Den ersten Vortrag im Rahmen des Panels hielt Jörg Schwarz, bei dem es inhaltlich um die von 1347-1350 in Europa wütende Pest und die damit einhergehende Pogromwelle gegen die jüdische Bevölkerung Europas ging. Insgesamt wurden über 400 jüdische Gemeinden ausgerottet, die schlimmste Pogromwelle bis zum Zweiten Weltkrieg. Interessanterweise wurde das Erklärungsmodell der jüdischen Brunnenvergiftung von zeitgenössischen Historiografen bereits als Unsinn abgetan. Tatsächlich hatten die Pogrome oft auch „pragmatische“ Gründe, etwa sahen Schuldner hier eine Gelegenheit ihre Schulden nicht mehr bei jüdischen Gelverleihern begleichen zu müssen. Zu guter Letzt sei noch das völlige Versagen Kaiser Karls IV. zu nennen, dem die Aufgabe oblag seine „Kammerknechte“ zu beschützen. 

Den zweiten Vortag hielt Sören Urbansky: „Der kranke Chinese: Die dritte Pest-Pandemie in San Francisco und Wladiwostok“. Urbansky beschäftigte sich mit den Pestausbrüchen Anfang des 20. Jahrhunderts in chinesischen Ghettos in San Francisco und Wladiwostok, wobei der Schwerpunkt des Vortrages bei ersterem lag. Was hier stattfand, war ein typischer Fall von Stigmatisierung und „Othering“: die Pestausbrüche wurden mit der chinesischen Lebensweise und ihrer vermeintlich kulturell wie biologischen Unterlegenheit erklärt (eine Erklärung, die im Kontext der in Amerika beliebten Eugenik eigentlich nicht überraschen sollte). Die Tatsache, dass die Chinesen in ihren Ghettos von der Stadtverwaltung medizinisch wie strukturell völlig im Stich gelassen wurden, wurde nicht als Ursache des Seuchenausbruchs in Betracht gezogen: mangelnde Hygiene, schlechte Belüftung, vertikale Verdichtung von Häusern und hoffnungslose Übervölkerung prägten das alltägliche Bild der Chinatowns.  Die Folge: 95 Prozent der Opfer der von 1900-1904 wütenden Pestwelle waren Chinesen. Auch nach Abklang der Seuche mussten die Chinesen weiterhin mit dem ihnen aufgezwungenen Stigma des Krankheitsüberträgers zurechtkommen.

Im dritten Vortrage referierte Eva Hallama über Fleckfieberprävention im Kontext der NS-Zwangsarbeit. Diesen Vortrag fand ich besonders spannend, da die inhumane Behandlung von Zwangsarbeitern im Kontext der NS-Geschichte manchmal etwas untergeht. Der Ausbruch, von durch Läuse übertragenem Fleckfieber während des Zweiten Weltkrieges war ein ständiges Thema in der NS Führung. Impfstoffe waren nur begrenzt vorhanden, im Kontext der Lager hieß dies, dass höchstens (wenn überhaupt) das Lagerpersonal geimpft werden konnte. Als alternative seuchenpräventive Maßnahme wurde für die, vorwiegend osteuropäischen Zwangsarbeiter_innen eine andere Methode eingeführt:  Entlausungen, Entwesungen und Desinfektionen.  Diese Methode erwies sich nicht als besonders erfolgreich, zumal diesen Quarantänemaßnahmen hätten folgen müssen. Hallamas These fand ich besonders interessant: in erster Linie ging es in diesem Prozess um die Erniedrigung und Entmenschlichung der Opfer, also um eine Differenzierung in „wert“ und „unwert“.  Darüber hinaus hatte dieser Vorgang auch eine geschlechterspezifische Komponente: durch Beschämung von Frauen konnte gleichzeitig ein ganzes Kollektiv erniedrigt werden.

Abschließend, und anknüpfend an den Vortrag von Eva Hallama, referierte Paul Weindling über NS-Impfstoffversuche an Lagerinsassen des KZ Buchenwald. [Leider hat mich hier meine Internetverbindung etwas im Stich gelassen, weswegen der Stream etwas hing.] Im Zentrum der Versuche stand vor allem die Suche nach einem Impfstoff gegen Fleckfieber, aber auch gegen andere Infektionskrankheiten wie z.B. Gelbfieber. Gerechtfertigt wurden die inhumanen Versuche mit der Begründung, die „Volksgesundheit“ würde schließlich davon profitieren.  Besonders gut gefallen hat mir an Weindlings Vortrag die Strukturierung und Einbindung der PowerPoint Präsentation, die gefüllt mit Statistiken war, wie etwa bezüglich der ethnischen bzw. nationalen Zugehörigkeit der fast 700 Versuchsopfer (erstaunlicherweise waren die meisten Deutsche), den Grund ihrer Inhaftierung (z.B. „Asoziale“, Homosexuelle, usw.) und die Sterblichkeitsraten. Die PowerPoint Präsentation ermöglichten es mir trotz der instabilen Internetverbindung, den Vortrag gut zu verfolgen.

Im Raum stehen blieb die ethische Frage, ob man die Ergebnisse solcher Versuche (so gering sie auch sind) zu medizinischen Zwecken nutzen dürfe.

(Matthias Obwegs)

Rassismus und Antisemitismus in der Pandemie

Da ich mich in meiner Seminararbeit mit einem ähnlichen Thema beschäftigen möchte, entschied ich mich, die Vorträge dieses Panels genauer zu verfolgen. Die vier Vortragenden beschrieben Ausgrenzungen, die im Zuge diverser Epidemien bzw. Krankheiten stattfanden.

Zu Beginn sprach Jörg Schwarz über die Pest und den damit verbundenen Judenmorden im 14. Jahrhundert. Er erklärte, dass aufgrund der Pest das 14. Jahrhundert lange als ein dunkles Jahrhundert wahrgenommen wurde und dass aktuelle Lokalstudien versuchen würden, dies zu ändern. Dabei soll die Epoche facettenreicher dargestellt werden. Nach einer kurzen Zusammenfassung, wie der Erreger von Zentralasien über den Mittelmeerraum ganz Europa befiel, sprach er auch über die großen Menschenverluste durch die Pestkatastrophe. Zudem veranschaulicht er, wie man mit einer Dreierkonstellation von Saturn, Jupiter und Mars, die von der Universität Paris im Jahr 1345 erforscht wurde, eine Ursache für den Ausbruch der Seuche gefunden zu haben glaubte und die darauffolgenden Judenmorde zu rechtfertigen. Der bereits tief verwurzelte 'Judenhass' führte schließlich dazu, dass man sie nun einfach als Sündenbocke verwendete. Dadurch konnte das Morden straffrei vollzogen werden. Interessant ist dabei auch, dass oft namhafte Bürger dies veranlassten, um somit ihrer Schuldenrückzahlungen bei Juden zu entgehen.

Des Weiteren sprach Sören Urbansky über die Ausgrenzung der chinesischen Migrant*innen während der dritten Pest-Pandemie in San Francisco und Wladiwostok. Die damalige Bevölkerung war der Auffassung, dass es an der unhygienischen Art der Chinesen liegen würde, dass diese so oft erkrankten. Diese Wahrnehmung wurde in beiden Städten dadurch bestärkt, dass die Chinesen dort die größte asiatische Einwanderergruppe waren. Auch ihr Lebensstil in Ghettos und der Überschuss an Männern in denselben, prägten die unmoralische Wahrnehmung und verstärkten die bereits bestehende Stigmatisierung. Zwar sah man die schlechten Wohnbedingungen der Chinesen und auch die dadurch vorhandenen unhygienischen Verhältnisse in den Wohnvierteln. Doch wurden diese als ein Problem von den Chinesen ausgehendes Problem gesehen, und nicht als ein aus der Vernachlässigung der Wohnsituation oder der mangelnden Integration der Migrant*innen in das Gesundheitssystemen resultierender Missstand. Urbansky erklärte auch, dass die Chinesen während der Pestwelle zu Quarantäne verpflichtet wurden und die 'Chinatowns' ein Jahr lang nicht verlassen durften. Andere Einwohner*innen der Städte durften Chinatown während dieser Zeit ganz normal passieren.

Dass Ausgrenzung von Personengruppen nicht nur im Zuge bestehender Epidemien stattfand, zeigte der Beitrag von Eva Hallama. Sie sprach über die Fleckfieberpräventation im Kontext der NS-Zwangsarbeit und dem damit verbundenen Verfahren der Entlausung. Dabei erwähnte sie, dass Zeitzeug*innen in Interviews erklärten, dass der Entlausungsprozess von allen als äußert herabwürdigend erlebt wurde. Hallama erklärte auch, dass die Prozedur der Entlausung symbolisch auch für die Unterwerfung im NS-System stehe. Sie veranschaulichte das Konzept der Erlösung durch Erniedrigung, die Personen werden zu Subjektpositionen des Unreinen bzw. wurden in der Nationalsozialistischen Ordnung als Fremdvölkische und als Personen niederster Wertigkeit eingeordnet. Ebenfalls stellte die Entlausung ein Strukturelement der Lager dar. Es wurden dadurch die 'Reinen' und 'Unreinen', die 'Tauglichen' und 'Untauglichen' getrennt. Des Weiteren weiß man heute, dass dieses Verfahren nicht wirklich der Prävention des Fleckfiebers dienlich war. Es wurde also vorrangig für die Symbolik, der NS-Ideologie instrumentalisiert, da Fleckfieber mit „dreckig“ gleichgesetzt wurde und das auf diese Personengruppe übertragen wurde. Auch die Laus wurde für diese Instrumentalisierung genutzt, da sie, wie die betroffene Personengruppe als Schädling und Eindringling gesehen wurde. Ebenfalls wurde die Laus als ein Symbol des Anderen, des Schmutzes, dargestellt und durch die Sprunghaftigkeit derselben auch als Symbol für das Nichtbeachten von Grenzen.

Auch der letzte der vier Vortragenden beschäftigte sich mit der Zeit des Nationalsozialismus. Paul Weindling sprach über die Impfstudien, die in den Konzentrationslagern des Zweiten Weltkrieges stattfanden. Er zog auch eine Parallele zu der heutigen Impfstoffentwicklung, wobei der große Unterschied darin bestünde, dass sich für die aktuellen Studien die Personen freiwillig melden könnten, während die Personen in den Konzentrationslagern zur Teilnahme gezwungen wurden. Paul Weindling erwähnte auch die diversen Organisationen, die diese Impfstudien im Zweiten Weltkrieg vorantrieben, u.a. das Robert Koch Institut. Des Weiteren betonte er die Wichtigkeit bei der Erforschung der Impfstudien weg von den Tagebucheinträgen der Täter und hin zu bisher unbeachteten Tagebüchern der Opfer zu gehen. Zudem sei es wichtig, zu erforschen, welche Personengruppen für die Experimente verwendet wurden. Dabei sei auffällig, dass vor allem Homosexuelle und politische Insassen aus Polen und Deutschland betroffen waren. Abschließend erklärte er noch, wie wichtig es ist, in dieser Forschung den Schritt von 'numbers to names' zu gehen.

Für mich persönlich war besonders der Beitrag von Eva Hallama interessant, da ihre Ausführungen wie und weshalb die Laus als Symbol in der Nazi-Ideologie verwendet wurde, für mich völlig neu waren. Ebenso war die Tatsache, dass der Prozess der Entlausung medizinisch gar nicht gerechtfertigt war und nicht der Prävention der Krankheiten diente, sondern und vor allem für die Erniedrigung der KZ- Häftlinge verwendet wurde, ein Ansatz, den ich so noch nie so gehört habe. Des Weiteren zeigte mir dieser Vortrag, dass das Konzept des 'Othering' wirklich regelmäßig in Verbindung mit diversen Krankheiten auftrat und wie wichtig ein Sichtbarmachen dieses Vorganges ist. Auch hinsichtlich der Verbindungen zur derzeitigen Pandemie. Andererseits finde ich die Parallele, die Paul Weindling von den Vorgängen der Impfstofferforschung während des Zweiten Weltkrieges zur heutigen Forschung zieht, nur schwer nachvollziehbar.

(Nadja Wolf)

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