Das mehrteilige historische Vermittlungsprojekt – ein Beitrag des Instituts für Zeitgeschichte zum 350 Jahr-Jubiläum der Universität Innsbruck – gewährt(e) exemplarische Einblicke in die Vielfalt des Universitätslebens. Bewusst greift das Projekt dafür Episoden aus der Geschichte der Universität auf

  • die unsichtbar in dem Sinn sind, dass sie keine sichtbaren Spuren hinterlassen (haben) oder
  • die lange vergessen wurden bzw. allenfalls als Anekdoten in kleinen Zirkeln mündlich tradiert wurden, weil sie für die „offizielle“ Erinnerung zu wenig wichtig erschienen oder weil sie schlecht dokumentiert waren.
  • Nicht zuletzt geht es auch um verdrängte Unigeschichte – um problematische, düstere und wenig rühmliche Kapitel, weswegen es lange Zeit schwergefallen ist, einen angemessenen Umgang mit ihnen zu finden.

Die Akteure in den erzählten Geschichten sind Universitätsangehörige. Dabei den Studierenden eine angemessene Beachtung zukommen zu lassen, bildete ein Ziel – waren und sind sie doch für die Universität wie für die Stadt Innsbruck wichtig und prägend. Dass sich die Themen mehr oder weniger gleichmäßig auf den anvisierten Zeitraum von rund 120 Jahren verteilen, stellte ein weiteres Kriterium bei der Auswahl dar, genauso wie der Anspruch, für das Universitätsleben bzw. den Universitätsbetrieb in der jeweiligen Zeit relevante und repräsentative Aspekte zu beleuchten.

Das Projekt „Hidden Histories“ wurde hinsichtlich der Vermittlungsformen als hybrides Format konzipiert. Der erste Teil bestand aus einer Theaterinszenierung, die studentischen Rechtsextremismus Anfang der 1960er Jahre behandelte. Das Drehbuch beruhte auf den Akten zu einem universitären Disziplinarverfahren, die das Universitätsarchiv aufbewahrt.

Im zweiten Teil wurde eine Führung zu verschiedenen Originalschauplätzen von „Hidden Histories“ erarbeitet und im Rahmen des uniweiten Veranstaltungsprogramms zum Jubiläumsjahr angeboten. Als inhaltlich umfangreicheres „virtuelles Pendant“ versammelt schließlich eine Web-Dokumentation die Ergebnisse der recherchierten Geschichten in Form von bebilderten Texten.

Projektleitung: Ingrid Böhler
Koordination: Marcel Amoser
Unter Mitarbeit von David Baldessari, Gunda Barth-Scalmani, Andrea Brait, Ina Friedmann, Martin Haselwanter, Dirk Rupnow, Johannes Schmid, Simon Schöpf.

Besonderen Dank an: BfÖ, ZID und dem Team des Jubiläumsbüros der Universität Innsbruck, Peter Goller, Niko Hofinger, Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg, Katholische akademische Verbindung Rheno-Danubia Innsbruck, ÖH Innsbruck, Roland Sila, StV Geschichte, Stubnhocker, Subkulturarchiv Innsbruck, Andrea Urthaler

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