Josef Andreas Jungmann (1889—1975)

Josef Jungmann

Josef Andreas Jungmann (16.11.1889—26.1.1975), 1930 a.o.Prof., 1934—1956 o.Prof. für Pastoraltheologie, 1956 Honorarprof., wurde vor allem als Liturgiehistoriker international bekannt, besonders durch das Werk „Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe” (2 Bände. Wien 1. Aufl. 1948; 5. Aufl. 1962). Seine Kompetenz trug ihm die Berufung in Gremien ein, in denen er für die Liturgiereform wirken konnte, zuletzt in die Kommissionen des II. Vatikanischen Konzils (1960: Vorbereitende Kommission, 1962 Konzilskommission) und in den Rat zur Durchführung der Liturgiekonstitution (1964). Jungmanns zentrales Anliegen – schon 1915 in einer unveröffentlichten Abhandlung, 1936 in dem Buch „Die Frohbotschaft und unsere Glaubensverkündigung” dargestellt – umfaßt allerdings mehr als den Gottesdienst: Das Christentum sollte von seiner Mitte – Jesus Christus – her neu verkündet und gelebt werden. Um dieses Zieles willen betrieb Jungmann geschichtliche Forschung. Sie ermöglichte es, Bleibendes von Zeitgebundenem zu unterscheiden und so die Grundsätze freizulegen, auf denen eine Erneuerung des gesamten religiösen Lebens aufbauen konnte.

Nach oben scrollen