Ignacio Ellacuría und Segundo Montes

Ellacuría

Mitte November 1991 wurde in einer kleinen Feier der von Univ.Prof. Dr. Gerhard Oberkofler angeregte Senatsbeschluß, am Ehrenmal der Leopold-Franzens-Universität eine Gedenktafel für Ignacio Ellacuria (1930—1989) und Segundo Montes (1933—1989) anzubringen, in die Tat umgesetzt.

Die beiden spanischen Jesuiten hatten (von 1958 bis 1962 bzw. von 1961 bis 1964) in Innsbruck Theologie studiert und waren hier von Bischof Paulus Rusch (1903—1986) zu Priestern geweiht worden.

Durch die Gedenktafel wird an jenes Massaker vom 16. November 1989 erinnert, bei dem an der Zentralamerikanischen Universität (UCA) in der salvadorianischen Hauptstadt San Salvador sechs Jesuitenpatres und zwei Frauen von einer Eliteeinheit der Armee – wie langwierige, nur auf internationalen Druck hin vorangetriebene Untersuchungen ergaben – bestialisch ermordet worden waren.

Montes

P. Ellacuría (59), Philosoph und Rektor der UCA, war einer der führenden Befreiungstheologen Mittel- und Lateinamerikas. Der Obere der Jesuitenkommunität, P. Montes (56), Soziologe und Direktor des Menschenrechtsinstituts, hatte kurz zuvor im US-Kongreß einen Menschenrechtspreis erhalten. Ihr Blut, das ihrer Mitbrüder und der beiden Hausangestellten ist zum Samen geworden für Menschen, die ihren christlichen Glauben noch entschiedener leben - und gesellschaftlich wirksam umsetzen, für mehr Frieden und Gerechtigkeit.

Die Feier fand unter der damaligen Dekanin Univ.-Prof. Dr. Herlinde Pissarek-Hudelist (1932—1994) statt. Das Ehrenmal befindet sich auf dem nach einem Mitglied der Widerstandsgruppe - einem damaligen Medizinstudenten - benannten Christoph-Propst-Platz am Innrain.

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