Studienplan des ULG vom WS 2000/2001 - WS 2011/2012

Der Lehrgang ist in vier Abschnitte gegliedert.

Der erste Abschnitt fokussiert den Menschen in seiner Geschichte und seinem kirchlich-gesellschaftlichen Kontext. Selbst- und Fremdwahrnehmung ermöglichen, die eigene und fremde Persönlichkeit besser kennen zu lernen, offen zu kommunizieren, konstruktiv mit Konflikten umzugehen und an der personalen und kommunikativen Kompetenz zu arbeiten ("Kommunikative Ekklesiologie").

Im zweiten Abschnitt liegt der Akzent auf dem dialogischen Menschenbild, wie es sich in der jüdisch-christlichen Tradition her-ausgebildet hat. Der Glaube an einen Gott, der in unterschiedlichsten Situationen verschiedene Gestalten annimmt, Lebensqualität erhöht, vor allem aber Isolation und Sackgassen sprengt, erschließt ein Kommunikationsmodell, dem keine Ängste zu schrecklich und keine Hoffnungen zu kühn sind. So ermöglicht Gottes kommunikative Fähigkeit erst radikale Kontextualität menschlicher Ängste und Hoffnungen (Der Mensch in kulturellen Kontexten). Seine Liebe zum Leben zeigt einen Lebensbegriff an, dem nicht einmal der Tod eine Grenze sein kann (Leben durch den Tod hindurch). Die gnadenhafte Proexistenz macht den Menschen zum Rechtssubjekt (Gnadenlose Welt - rechtlose Menschen?), genauso wie seine bedingungslose Vergebung den Menschen erst schuldfähig zu machen vermag (Schuld-/Anschuldigungs-/Vergebungsgeschichten). Schließlich bringt die Menschwerdung Gottes die Fähigkeit und auch die Wirklichkeit einer dauernden Selbst- und Welttranszendenz im menschlichen Denken und Handeln (Gott glauben) zum Ausdruck.

Der dritte Abschnitt lenkt den Blick auf die multikulturelle Wirklichkeit der Weltkirche von heute. Sie inkulturiert sich in den verschiedenen Völkern und hilft deren kulturelle Werte gegen die Übermacht medial gesteuerter Globalisierungsprozesse zu bewahren. Die Wahrnehmung des kulturell Anderen, die durch einen Kurzaufenthalt in einer außereuropäischen Ortskirche oder durch die Mitarbeit in einem interkulturellen Projekt in Mitteleuropa ermöglicht wird, bildet die Grundlage für die Einübung in eine auf Kommunikation und Begegnungsfähigkeit zielende interkulturelle Theologie.

Im vierten Abschnitt ermöglichen Projektentwicklung und Projektsupervision in Verbindung mit den Master Thesis den gezielten Transfer in ein konkretes Handlungsfeld.

 

In der konkreten Umsetzung sieht der Studienplan für die TeilnehmerInnen des aktuell laufenden Lehrgangs (2009-2012) folgendermaßen aus:

WS 2009 / 2010 (1. Semester)

Theologie und Biografie                
Kraml / Scharer 
14. 09. - 18. 09. 2009
Kommunikative Ekklesiologie 
Findl-Ludescher / Scharer / Weber
23. 11. - 27. 11. 2009
Kommunikative Anthropologie 
Kögler / Kraml / Wandinger
Peer Gruppe im Praxisfeld
22. 02. - 26. 02. 2010

 

SS 2010 (2. Semester)

Kommunikative Bibelarbeit
Hasitschka / Rathgeb / Scharer     
Peer Gruppe im Praxisfeld 
05. 07. - 09. 07. 2010

 

WS 2010 / 2011 (3. Semester)

Kommunikative Eschatologie
Kögler / Niewiadomski 
Peer Gruppe im Praxisfeld
06. 09. - 10. 09. 2010
Kommunikative Gnaden- u. Gesellschaftslehre 
Kraml / Palaver
Peer Gruppe im Praxisfeld
02. 11. - 06. 11. 2010
Kommunikative Fundamentaltheologie 
Findl-Ludescher / Siebenrock
21. 02. - 25. 02. 2011

 

SS 2011 (4. Semester)

Ekkl. Grundlegung
u. prakt.-theol. Wahrnehmung von Weltkirche
 
Findl-Ludescher / Panhofer / Weber
09. 05. - 13. 05. 2011
Weltkirchenexkursion 
Begleitung durch DozentInnenteam
Sommer 2011

 

WS 2011 / 2012 (5. Semester)

Evaluation Weltkirche 
Findl-Ludescher / Prüller-Jagenteufel / Weber    
12. 09. - 16. 09. 2011
Projektentwicklung 
Rathgeb / Scharer     
02. 11. - 06. 11. 2011
Supervision - Abschluss 
Rathgeb / Scharer       
20. 02. - 24. 02. 2012
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