Vorträge

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Vortrag von Prof. Dr. Annedore Prengel, Universität Potsdam
Pädagogische Generationenbeziehungen in der Schule
 
Annedore Prengel
 
 
Annedore Prengel ist Professorin i.R. der Universität Potsdam und Seniorprofessorin der Universität Frankfurt/Main. Schwerpunkte: Pädagogik der Vielfalt, Heterogenitätstheorien, Inklusive didaktische Diagnostik, Pädagogische Beziehungen, Pädagogische Ethik, Pädagogisches kulturelles Gedächtnis.
 
Menschliches Leben ereignet sich in unablässigen Generationenwechseln. Pädagogisches Handeln der älteren Genrationen wird gebraucht, um die Aneignung und Erneuerung kultureller Errungenschaften durch die jüngeren Generationen immer wieder zu ermöglichen. Der Vortrag präsentiert grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse zu Relationalität in der Schule. Er fragt nach der Bedeutung einer Ethik der Wertschätzung für die Gestaltung pädagogischer Beziehungen im schulischen Alltag.
 
 
Vortrag von Prof. Dr. Alexander Wettstein, Pädagogische Hochschule Bern
Unterrichtsstörungen verstehen und vorbeugen
 
 Alexander Wettstein
 
Prof. Dr. Alexander Wettstein leitet die Forschungsgruppe soziale Interaktion in pädagogischen Settings der Pädagogischen Hochschule Bern. Er forscht zu Lehrer/innen-Schüler/innen-Beziehungen und zu den Auswirkungen sozialer Interaktionen, Unterrichtsstörungen und Aggression auf das psychische Stresserleben und physiologische Stressreaktionen bei Lehrpersonen.
 
 
Lehrpersonen stehen im Unterricht vor einer großen Herausforderung. Sie müssen sich in einer komplexen Umgebung zurechtfinden und in Sekundenschnelle Entscheidungen treffen. Dabei haben sie oft keine Zeit, rational und bewusst zu entscheiden. Sie handeln unter Zeitdruck nicht immer zielgerichtet, geplant und bewusst, sondern oft unbewusst und automatisch. Solche Routinehandlungen und Affekthandlungen können zwar die Aufmerksamkeit der Lehrpersonen entlasten. Gleichzeitig ist damit aber die Gefahr verbunden, dass sie in schwierigen Unterrichtssituationen unbewusst, emotional und stereotyp mit Druck und Strafe auf unerwünschtes Schülerverhalten reagieren und dadurch unter Umständen zu einer Eskalation einer Störung beitragen. Dies wirkt sich nicht nur ungünstig auf ihre Gesundheit, sondern auch auf die Qualität ihres Unterrichts und die Beziehung zu den Lernenden aus. Der Vortrag zeigt auf, wie Lehrpersonen durch eine aktive Beziehungsgestaltung Störungen im Unterricht vorbeugen können. Eine Lehrer/innen-Schüler/innen-Beziehung, welche von einem freundlichen Umgangston, wechselseitigem Respekt, Herzlichkeit und Wärme, Nähe, Sicherheit und Vertrauen geprägt ist, eine Beziehung die authentisch ist und in der auch mal gelacht werden kann, wirkt sich förderlich auf die Motivation, die Leistung und die soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler aus.
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