Die faszinierende Welt der historischen Buntpapiere

Christina Köstner-Pemsel

Buntpapiere sind heute vielen in Form von Geschenkpapieren bekannt, es ist aber auch eine beliebte Beschäftigung bei DIY-Fans Buntpapiere selbst anzufertigen. Im künstlerischen wie im bibliothekarischen Bereich spielen diese Papiere schon seit dem 15. Jahrhundert eine Rolle. Einen Höhepunkt bei der Gestaltung gab es im 17. und 18. Jahrhundert (Stichwort: Brokatpapiere), aber Buntpapiere wurden bis weit ins 20. Jahrhundert hinein verwendet. Hier zählen die Bücher der Insel-Bücherei, ausgestattet mit bedruckten Einbandpapieren, zu den bekanntesten Beispielen.

In der Buchproduktion fanden Buntpapiere als Vorsatzblätter und als Einbände Anwendung und wurden mitunter künstlerisch aufwendig und wunderschön gestaltet, bekannte Beispiele aus der Zeit um 1900 stammen z. B. von der Wiener Werkstätte. Mit diesem Vortrag soll ein Einblick in die Vielschichtigkeit der Buntpapiere, die oft wenig Beachtung finden, gegeben und die Möglichkeiten ihrer Katalogisierung und Digitalisierung gezeigt werden.

Kurzbiografie

Leiterin der Abteilungen Öffentlichkeitsarbeit und Alte und wertvolle Bestände an der Universitätsbibliothek Wien. Mitherausgeberin der Schriften der VÖB. Zuletzt erschienen: 75 Jahre VÖB 1946–2021 (gem. mit Stefan Alker-Windbichler und Bruno Bauer). Graz 2021

Nach oben scrollen