Bibliothek als Arbeitsplatz für begünstigte Arbeitnehmer*innen

Claudia Haitzmann

Arbeitnehmer*innen mit körperlicher Behinderung oder psychischer Erkrankung benötigen einen Arbeitsplatz, an dem individuelle Bedürfnisse berücksichtigt und besondere Fähigkeiten geschätzt werden. Bibliotheken können ein solch idealer Arbeitsplatz für begünstigte ArbeitnehmerInnen sein – bieten doch zahlreiche unterschiedliche Aufgabenbereiche eine Arbeitsumgebung, die je nach Können und Wissen gestaltet werden kann. Ruhige, stressfreie Tätigkeiten im Einzelbüro sind genauso möglich wie Arbeiten im Team mit regelmäßigem Kundenkontakt.

Aus der Praxis zeigt sich, dass die Zusammenarbeit mit begünstigten Arbeitnehmer*innen häufig als  Gewinn für das gesamte Bibliotheksteam wahrgenommen wird. Im Idealfall zeigt der bibliothekarische Arbeitsalltag, dass Integration nicht mehr notwendig ist, wo ein Miteinander unterschiedlicher Lebenswelten als Bereicherung für alle empfunden und gelebt wird.

Kurzbiografie

Geboren 1971 in Salzburg.

Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Salzburg, später Studium der Informations- und Bibliothekswissenschaft an der FH Köln. Seit 2001 Bibliothekarin an der Universitätsbibliothek Mozarteum. In den über 20 Jahren als Bibliothekarin zahlreiche Tätigkeiten ausgeübt und die Erfahrung gemacht, dass die Arbeit in einer Bibliothek auch mit einer körperlichen Behinderung äußerst abwechslungsreich sein kann.

Seit einigen Jahren Funktion als Beauftragte der Universität für die Belange von Menschen mit Behinderung sowie Behindertenvertrauensperson der Universität. Seit diesem Jahr Tätigkeit in der Bibliothek reduziert, um sich verstärkt den Anliegen Studierender mit Behinderung bzw. chronischer Erkrankung und damit verbundener Gremialarbeit widmen zu können.

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