Framework Information Literacy Lessons (FILL) – so kommen die Frames in Bibliothekskurse

Tessa Sauerwein

Präsenz-Workshop

Das amerikanische Modell des Framework for Information Literacy for Higher Education (Framework Informationskompetenz in der Hochschulbildung) bietet seit 2016 einen ganzheitlichen Ansatz für die Förderung von Informationskompetenz. Statt fester Standards präsentiert es sechs Frames als offene Leitideen:

  • Autorität ist konstruiert und kontextbezogen
  • Informationen schaffen als schöpferischer Prozess
  • Informationen haben Wert
  • Forschung als Hinterfragen
  • Wissenschaft als Diskurs
  • Suche als strategische Erkundung

Was bedeuten diese Frames für unsere praktische Arbeit? Was benötigten Lernende und Lehrende in der digitalen Informationswelt und was kann das Framework dazu beitragen? Und wie kommen die Frames in unsere Kurse?

Der Workshop unterstützt dabei, Schulungsangebote mit kollaborativen Impulsen auszubauen, zu digitalisieren oder zu vernetzen. Ziel ist es, bestehende oder geplante Konzepte mit den Inhalten des Frameworks anzureichern oder neue Formate aus Nutzerperspektive zu entwerfen. So kann jeder Kurs zur FILL werden. Die Framework Information Literacy Lessons erhielten 2018 den D-A-CH-Preis „Zu-kunftsgestalter in Bibliotheken“.

Die Veranstaltung macht die komplexe Theorie des Frameworks verständlich und gibt beispielhafte Anregungen, wie sie in der Praxis umgesetzt werden kann.

In Gruppen werden aus den Frames eigene Anwendungsideen mit zielgruppenangepassten Themen und Beispielen entwickelt. Die so entstandenen FILL sind können im Nachgang mit dem eigenen Team diskutiert und in die Praxis umgesetzt werden.

Methoden: Der Fokus liegt auf aktivierenden und interaktiven Methoden, wie z. B. Gruppenarbeit, Posterlauf, Diskussion.

Zielgruppe: Bibliothekar*innen, die in der Förderung von Informationskompetenz tätig sind und Kurse konzipieren und/oder durchführen. Adressiert sind aber auch alle Interessierten, die das Framework kennenlernen oder es in Initiativen oder Projekten einbeziehen wollen.

Voraussetzungen und weitere Angaben: Keine Vorkenntnisse erforderlich, aber Bereitschaft zur aktiven Teilnahme erwünscht.Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Plätze werden ab 15 Minuten vor Beginn vor Ort vergeben.

Kurzbiografie

Studium Geschichte, Literaturwissenschaft und Bibliothekswesen in Bamberg und München. 2018 für das Projekt FILL als „Zukunftsgestalter in Bibliotheken“ ausgezeichnet. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Fränkische Landesgeschichte der Universitäten Bamberg und Bayreuth in Thurnau.

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