Die Chancen (kl)einer Büchereien stärken

Anna Maria Walcher

In den vergangenen Jahren entwickelten sich die sozialen Kanäle und Plattformen zu wichtigen Werkzeugen im Online Marketing. Problemlos kann eine große Reichweite bei geringen Kosten erzielt werden, dabei gibt es die Möglichkeit Werbung zielgruppengenau zu steuern und zu einer Aktion aufzufordern. Für Bibliotheken bietet das eine Chance und zugleich Herausforderung zu zeigen, wer man ist, was man kann und welchen Stellenwert man bei den Leser:innen genießt, um auch so die Wertigkeit innerhalb der Gemeindepolitik zu definieren. Die Kommunikationstools wie Facebook, Instagram und Co. verlangen Schnelligkeit, Transparenz,Authentizität und Dialogbereitschaft. Ein Account allein, reicht nicht aus. Dieser muss regelmäßig mit Inhalten (Content) bespielt werden, um auf sich aufmerksam zu machen und somit Abonnenten (Follower) zu gewinnen. Wichtig dabei ist der Blick auf das Aktuelle, denn die größte Konstante von Social Media Marketing ist die Veränderung. Apps und neue Kanäle werden geöffnet, genutzt. Manche bleiben, manche verlieren an Bedeutung oder verschwinden gänzlich. Was bleibt ist, vom Blickwinkel der Nutzer:innen aus betrachtet, das Bedürfnis und das Konsumieren von Social Media als Kommunikationsmittel, für Inspiration und Interaktion.

Was bedeutet nun all dies für Bibliotheken? – Um Social Media, Newsletter und Co. Im Bibliotheksarbeitsalltag nachhaltig zu integrieren, ist ein Definieren der Ziele und was damit erreicht werden soll, wichtig. Eine Möglichkeit bietet eine genaue Planung von Beiträgen, dennoch ist auch die Spontanität gefragt. Es muss die Frage geklärt werden, wie der Auftritt nach außen sein soll – rein informell oder greifbar. Welche Inhalte werden auf Instagram gepostet und was landet auf Facebook. Wie lässt sich das alles mit geringem Aufwand realisieren und wo bleiben die Ideen und der Mut zur Umsetzung? Es werden Techniken, wie man die Kreativität ankurbelt, vorgestellt. Tools, die sowohl für Postings aber auch zur Unterstützung für Veranstaltungen oder Veränderungen innerhalb der Bibliothek nützlich sein können. Die anregen, so manche starre Hülle aufbrechen und eine Bibliothek immer bunter und greifbarer erscheinen lassen. Ein neues Image: Die Bibliothek als ein Ort der Weiterbildung, Information, Wissensaustausch und als das dritte Wohnzimmer, das man gerne besucht und kennt.

Zur Erstellung des Artikels wurde auf einschlägige Fachliteratur aus den Bereichen Kommunikation und Social Media zurückgegriffen.

Kurzbiografie:

Mag.a Anna Maria Walcher, Leiterin der öffentlichen Bücherei Kramsach in Tirol und selbständig als (Werbe-)Texterin tätig. Dem Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaften an der Leopold- Franzens-Universität Innsbruck folgte die Ausbildung zur Texterin und zur hauptamtlichen Bibliothekarin.

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