Bildungsforschung

Einen weiteren inhaltlichen und methodischen Schwerpunkt des Lehr- und Forschungsbereiches bilden begriffstheoretische und diskursanalytische Zugänge zu den Schlüsselbegriffen der erziehungswissenschaftlichen Disziplin, allen voran zu „Bildung“. Begriffsarbeit hinsichtlich Bedeutungsgehalten und Konnotationsverschiebungen in gesellschaftlichen (neben bildungspolitischen auch sozioökonomischen und –kulturellen) Diskursen der jüngeren Vergangenheit und in der Gegenwart stellen einen wichtigen Forschungsschwerpunkt dar, dessen Erkenntnisinteresse vor allem der inhaltlichen Bestimmung eines Verständnishorizontes von „Bildung“ gilt, das sich zweckfunktionalen Vereinnahmungen im Sinne einer Ökonomisierung und Kommodifizierung des Bildungswesens und –gedankens gegenüber als robust erweist. Die zeitgemäße Neubestimmung humanistischer und kritisch-emanzipatorischer Gehalte von Bildung ist hierfür ebenso Voraussetzung wie kritische Zeitdiagnostiken.

Über solch begriffstheoretische, -philosophische und –geschichtliche sowie ideologiekritische Ansätze hinaus ist es aber auch zentrales Anliegen des LuF, Verläufe und Lebenswelten von Erziehung und Bildung hinsichtlich förderlicher und hemmender Kriterien näherhin zu untersuchen. Das Interesse gilt mithin heterodoxen Sozialkontexten und Erfahrungsräumen, in denen bzw. durch welche Bildungsprozesse initiiert und befördert werden (können).

(Vgl.: Lederer, Bernd [Hrsg.] [2010]: Teil-Nehmen und Teil-Haben. Fußball aus Sicht kritischer Fans und Gesellschaftswissenschaftler. Göttingen: Die Werkstatt)

Nicht zuletzt gilt das Forschungsbemühen am LuF aber auch methodenpraktischen und didaktischen Ansätzen fachübergreifender Art, die zur Begleitung gelingender Lern-, Reflexions- und Bildungsprozesse eignen.

Literaturhinweise

 

Bernd Lederer


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