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"Die Zeichen stehen auf Sturm"
Verhandlungen und Transformationen von Geschlecht in der Literatur österreichischer Autorinnen
Susanne Hochreiter


Abstract

Literatur ist ein Möglichkeitsraum, ein Labor gewissermaßen, in dem die kreative und kritische Arbeit am Begriff einerseits Reflexion von erfahrenen Wirklichkeiten erlaubt und zugleich Konventionen und Normen – sprachlich wie ästhetisch – herausfordert, neu konstelliert oder transformiert. Literatur ist daher auch ein Ort der Auseinandersetzung mit Geschlechterkonzeptionen und -konventionen, an dem hegemoniale Narrative Bestätigung finden oder subvertiert werden können. Nicht selten geschieht beides im selben Text, indem die Behauptung des einen auch die Möglichkeit des anderen miteingeschrieben sieht.
Autorinnen* im Kontext der älteren und jüngeren Frauenbewegungen haben Literatur für die Kritik an bestehenden Normen als Medium gewählt und darin – oft inspiriert von philosophischen und anderen theoretischen Modellen und Diskussionen der Zeit – alternative Lebensweisen entworfen, sie vorstellbar, denkbar und besprechbar gemacht: Von Rosa Mayreder über Verena Stefan und Margot Schroeder bis zu Elfriede Jelinek u.a. haben sich Autorinnen verschiedener Generationen literarisch mit Geschlechterfragen auseinandergesetzt und damit, welche Rollen Sprache und Ästhetik für gesellschaftliche Transformation spielen. Mit Blick auf die österreichische Literatur seit den 1960er Jahren werden entlang ausgewählter Werke verschiedene Motive und narrative Strategien literarischer Verhandlungen von Geschlecht analysiert.

 

Zur Person

Susanne Hochreiter, Literaturwissenschaftlerin am Institut für Germanistik, Universität Wien. Studium der Germanistik und P.P.P. (Lehramt); Arbeitsschwerpunkte im Bereich der neueren deutschsprachigen Literatur, Comic/Graphic Novel, Gender Studies, Queer Theory. 2018 Hg. gem. m. S. Stoller: "Mann – Männer – Männlichkeiten. Interdisziplinäre Beiträge aus den Masculinity Studies" (Praesens)

 


Panel 11: Kunst und Literatur: Über das Verhandeln von Identität(en)

Zeit: Freitag, 08. November 2019, 09:00-10:30 Uhr
Raum: Seminarraum 2, Universitätsstraße 15, 1. Stock WEST

 

Veranstaltet von der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung und der FP Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) in Kooperation mit dem Büro für Gleichstellung und Gender Studies der Universität Innsbruck.

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