Die Tagung ist abgeschlossen. Diese Seite wird nicht mehr betreut.
Die Restituierung von Alterität. Ein anderer Blick auf Intersektionalität
Barbara Grubner, Sabine Hattinger-Allende


Abstract

Unser Beitrag möchte zeigen, dass es heute – vor dem Hintergrund der Zunahme von Rechtspopulismus, Entdemokratisierung und Renationalisierung in Europa – vielversprechend ist, sich dem feministischen Denken der sexuellen Differenz und der psychoanalytisch inspirierten Ideologiekritik zuzuwenden, um aktuelle gesellschaftspolitische Dynamiken – und unsere Einbindung in diese – zu verstehen.
Im Windschatten zeitgenössischer Geschlechterdebatten hat diese Denkperspektive in den letzten Jahren Bausteine für ein kritisches Instrumentarium entwickelt, das erlaubt Geschlechterverhältnisse in engem Bezug sowohl zu gegenwärtigen Formen des Spätkapitalismus als auch zu Prozessen der Rassifizierung, die mittels Sexualpolitik operieren, zu denken.
Um dieses Potenzial zu entfalten muss zunächst jene entscheidende Frage anvisiert werden, die den Ansatz der sexuellen Differenz für intersektionale feministische Theorien bisher so schwer anschlussfähig macht: Ist die sexuelle Differenz die "primäre" Differenz und was bedeutet das überhaupt?
Wir werden argumentieren, dass uns die psychoanalytisch-feministische Kritik dabei helfen kann, eine in der gegenwärtigen Intersektionalitätsforschung kaum thematisierte Überschneidung von Geschlecht und Race sichtbar zu machen. Diese Überschneidung möchten wir zum einen für ein erneuertes Verständnis gegenwärtiger Herrschaftsformen fruchtbar machen und zum anderen Konsequenzen dieses Befundes für die feministische Erwachsenenbildung zur Diskussion stellen.

 

Zu den Personen

Barbara Grubner arbeitet zu feministischer Theorie, kritischer Kulturtheorie und psychoanalytisch-gesellschaftstheoretischer Ideologiekritik. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Wien und in der feministischen Erwachsenenbildung tätig.

Sabine Hattinger-Allende ist Politik- und Bildungswissenschafterin und arbeitet derzeit an der Universität Duisburg-Essen zu transformativer Bildung, Sorgearbeit und politischer Teilhabe von Kindern und Frauen.

 


Panel 25: Feministische Erwachsenenbildungsarbeit

Zeit: Samstag, 09. November 2019, 09:30-11:00 Uhr
Raum: Seminarraum 2, Universitätsstraße 15, 1. Stock WEST

 

Veranstaltet von der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung und der FP Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) in Kooperation mit dem Büro für Gleichstellung und Gender Studies der Universität Innsbruck.

oeggflogo

 

fp_cgi_logo-rgb

buero-fuer-gleichstellung-und-gender-studies


Nach oben scrollen