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"Sein" ohne "Haben"?! Queer_feministische und postkoloniale Überlegungen zum Verhältnis von Identität, Körper und (Selbst-)Eigentum
Christine M. Klapeer


Abstract

Der Slogan "Mein Körper gehört mir" gehört mithin zu den wichtigsten Forderungen, die weltweit von feministischen Bewegungen artikuliert wurden und werden. Und auch aktuell nehmen Bezüge auf den eigenen Körper "als Eigentum" einen wichtigen Stellenwert in queeren, Trans* und Inter*Bewegungen ein, um Rechte auf sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung und körperliche Integrität einzufordern. In dem Vortrag werden einige zentrale Implikationen und historisch-ideengeschichtliche Genealogien des Konzepts von "Selbsteigentum" vorgestellt sowie damit einhergehende Problematiken und Herausforderungen aus einer queer_feministischen und postkolonialen Perspektive diskutiert. Im Zentrum des Vortrages wird die Frage stehen, inwieweit das für kapitalistische Gesellschaften konstitutive Zusammenspiel von "Sein" und "Haben", von „Selbst“ und „Eigentum“, von „Identität“ und „Aneignung“, nicht auch zentraler Gegenstand queer_feministischer Neukonzeptionen von politischer Subjektivität und Identität sein muss, wenn neoliberale und hetero-/homonormative Selbst-/Verhältnisse nachhaltig transformiert werden sollen. Vor dem Hintergrund aktueller Debatten um Posthumanismus, ökologischen "entanglements" sowie einer Politik und Ökonomie der Commons werden in dem Vortrag auch mögliche Impulse dieser Ansätze für queer_feministische Destabilisierungen des machtvollen Konzepts von Selbst-/Eigentum ausgelotet.

 

Zur Person

Dr. Christine M. Klapeer, Politikwissenschaftler*in, wissenschaftliche Mitarbeiter*in für sozialwissenschaftliche Geschlechterforschung an der Georg-August Universität Göttingen. Forschungsschwerpunkte: queer_feministische und postkoloniale politische Theorie, (transnationale) sexuelle Politiken und LGBTIQ* Bewegungen, Verhandlungen von LGBTIQ*-Rechten in der Entwicklungspolitik.

 


Panel 24: Queer-feministische Perspektiven auf Biopolitik, Geschlecht und (neue) Politiken des Körpers

Zeit: Samstag, 09. November 2019, 09:30-11:00 Uhr
Raum: Seminarraum 1, Universitätsstraße 15, 1. Stock WEST

 

Veranstaltet von der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung und der FP Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) in Kooperation mit dem Büro für Gleichstellung und Gender Studies der Universität Innsbruck.

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