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Forschung als Teil eines politischen Projektes: Diskriminierungskritische Forschung am Beispiel der Trans Studies
Persson Perry Baumgartinger


Abstract

Warum wird manche Forschung anerkannt und andere nicht? Ist es von Vorteil für eine Forschungsrichtung, sich zu disziplinieren, um eine Wissenschaftsdisziplin zu werden? Auf wessen Kosten? Wer profitiert davon? Wie steht es mit der Bildung eines Kanons? Welche Rolle spielen dabei Lehrende oder Bibliotheken? Was ist mit dem (Verwaltungs-)Apparat der Akademia, dem Management, den Finanzstellen etc.? Was bedeutet es, wenn eine Person nicht mit gewähltem Vornamen und Geschlecht unterrichten kann? Wie kann vermieden werden, dass sich aktivistische Forschungsrichtungen mehr und mehr vom Aktivismus entfernen? Kann eine Forschungsrichtung in einer so hierarchisch und machtvoll strukturierten Institution wie der Akademia überhaupt kritisch bleiben? Und wenn ja, wie? Wie kann ich als Forschend* diskriminierungskritisch handeln, etwa bei Interviews, ihrer Transkription und Anonymisierung?
Die Fragen scheinen endlos, die Liste ist lang und es gibt noch viel Raum für Alternativen. In dem Vortrag gehe ich auf einige Überlegungen zu kritischer, politischer Forschung am Beispiel der Trans Studies ein. Grundlage sind die verschiedenen Ansätze einer wachsenden Forschungsrichtung sowie mein langjähriges, empirisches Forschungsprojekt zur staatlichen Regulierung von Trans, im Rahmen dessen ich mich ganz praktisch mit diesen und weiteren Fragen auseinandersetzte.

 

Zur Person

Mag. Dr. Persson Perry Baumgartinger, Wissenschaftler, Lektor, Trainer und Coach. Forschungsbereiche: Angewandte Sprachwissenschaft, Sozialgeschichte, Trans Studies, Kritische Diskurs- und Dispositivanalyse, Queer Linguistics, Trans-Arts and Cultural Production, Zeit/lichkeit & Langsamkeit. Lehre an diversen Universitäten inter/national. Aktuelle Publikationen: Die staatliche Regulierung von Trans (2019), Trans Studies (2017).

 


Panel 08: Queere Politiken und Wissenschaft

Zeit: Donnerstag, 07. November 2019, 16:30-18:00 Uhr
Raum: Unterrichtsraum 3, Universitätsstraße 15, UG WEST

 

Veranstaltet von der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung und der FP Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) in Kooperation mit dem Büro für Gleichstellung und Gender Studies der Universität Innsbruck.

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