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Subversive Strategien? Zum Anders Werden (in) der Philosophie
Karoline Feyertag


Abstract

Im Frühjahr 2019 fand am Wiener Institut für Philosophie eine Podiumsdiskussion zum "epistemischen Status der feministischen und Gender Philosophie" statt, bei der ernüchtert festgestellt wurde, dass Lehrveranstaltungen zu queer-feministischen Fragen immer weniger Raum gegeben wird. In diesem Beitrag möchte ich die Frage stellen, wie dieser Raum zurückerobert bzw. neu geschaffen werden kann und inwiefern solche Räume des Anders Werdens innerhalb der universitären Institutionen überhaupt möglich sind? Seit den 1990er Jahren wurden in Österreich bekanntermaßen zwei Strategien der institutionellen Verankerung der Gender Studies verfolgt: Zum einen ihre institutionelle Etablierung als eigenes Studium sowie die Einrichtung der Koordinationsstellen für Frauen- und Geschlechterforschung (§ 19 Abs. 2 Z 7 UG); zum anderen die Integration von Gender Studies in die jeweiligen Curricula. Im Vergleich zu anderen Disziplinen zeigte sich die institutionelle Philosophie besonders resistent gegen queer-feministische Forschungsansätze. Viele Philosoph_innen sind deshalb disziplinär und/oder institutionell ausgewandert und arbeiten oft prekär als freie Wissenschaftler_innen oder in der universitären Verwaltung. Diese Analyse zielt schließlich auf subversive Strategien ab, die ein solidarisches Anders Werden (in) der Philosophie ermöglichen und einem Denken abseits von epistemologischen Dichotomien und Binaritäten Raum und Zeit geben könnten.

 

Zur Person

Mag.a Dr.in Karoline Feyertag. Philosophin, externe Lektorin sowie Mitarbeiterin der Stabstelle Forschungsförderung, mdw-Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

 


Panel 23: Anders Werden - diesseits und jenseits der Institutionen

Zeit: Samstag, 09. November 2019, 09:30-11:00 Uhr
Raum: Hörsaal 3, Universitätsstraße 15, EG OST

 

Veranstaltet von der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung und der FP Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) in Kooperation mit dem Büro für Gleichstellung und Gender Studies der Universität Innsbruck.

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