Lehre

Daniel Turri
Taphonomische Untersuchungen an der Keramik des Brandopferplatzdeposits von Weer/Stadlerhof

Ziel archäologischen Arbeitens ist die möglichst genaue Rekonstruktion der vergangenen Ereignisse. Ein wichtiges Hilfsmittel dafür ist die Taphonomie, die bei modernen, wissenschaftlichen Fundaufarbeitungen nicht mehr wegzudenken ist und wichtige Informationen zur Befundinterpretation liefern kann.
In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, mithilfe taphonomischer Untersuchungen an den Keramikfragmenten der Ausgrabungen des Brandopferdeposits von Weer/Stadlerhof in den Jahren 2005 bzw. 2010 einen chronologischen Überblick zu geben, wann welche taphonomischen Veränderungen aufgetreten sind. Außerdem wurde versucht, Einblicke auf die Verwendung der Keramik, insbesondere im Zusammenhang mit dem Brandopfergeschehen zu geben. Zu diesem Zweck wurde der Erhaltungszustand der gesamten gezeichneten Keramikfragmente (insgesamt 606 Gefäßteile, wobei einige aus mehreren Stücken zusammengesetzt sind) genauer betrachtet und dokumentiert, um ihnen Hinweise auf ihre Vergangenheit zu entlocken und so ihren Lebensablauf zu rekonstruieren.

  Das bronzezeitliche Brandopferplatzdeposit in Weer - Stadlerhof (Tirol). Interdisziplinäre Untersuchungen am Fundmaterial und deren Auswertung

 

Weer
Die Keramik von Weer während der Dokumentation und statistischen Erfassung aller thaphonomischen Merkmale (Foto: U. Töchterle/M. Staudt)


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