Internazionale

12.|13.|14. Mai 2023: Journalismusfest Innsbruck

Das Festival bringt Journalist:innen, Wissenschaftler:innen, NGOs und andere Expert:innen aus verschiedenen Regionen der Welt nach Innsbruck. Buchvorstellungen, Diskussionen, Ausstellungen mit Fotoreportagen und Comics, dokumentarische Filme und Audiofeatures finden an mehreren Orten Innsbrucks statt. Die Universität Innsbruck ist Veranstaltungspartnerin.

Vom 12. bis 14. Mai 2023 findet in Innsbruck das Journalismusfest Innsbruck - Internationale Tage der Information statt.

Das Journalismusfest Innsbruck ist ein Begegnungsort, ein Ort der Debatte, des kulturellen Austauschs. Journalist:innen aus verschiedenen Regionen Europas kommen mit ihrer spezifischen Expertise zu Wort. Sie diskutieren mit Wissenschaftler:innen, NGO-Vertreter:innen und anderen Expert:innen zu aktuell drängenden Fragestellungen, sie alle kommen mit dem Publikum ins Gespräch. Bei Buchvorstellungen und Lesungen erzählen Reporterinnen und Reporter von ihren Erfahrungen, geben Einblicke in ihre Arbeit. Ausstellungen mit Fotoreportagen und Comics, Dokumentarische Filme und Audiofeatures werden präsentiert.

 PROGRAMM DES FESTIVALS

Zwei Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem Italien-Zentrum der Universität Innsbruck statt:

 

Freitag, 12.05.2023
14:00 Uhr

Theologie, Innenhof
(Pissarek-Hudelist-Platz/Angerzellgasse)


Gespräch

"Das Nutella-Imperium – Recherchen im Hause Ferrero"

Alba im Piemont ist ein Zentrum der gehobenen italienischen Gastronomiekultur, bekannt für Trüffel und Rotweine. Alba ist auch Hauptsitz eines der mittlerweile größten Süßwarenkonzerne der Welt: Ferrero. Die Ferrero-Story kann als Paradigma gelten für den Kapitalismus made in Italy. Der Konditor Pietro Ferrero hatte während des Zweiten Weltkriegs, als Schokolade schwer zu beschaffen war, Haselnüsse der piemontesischen Landschaft Langhe als Ersatz für seine Schokocreme verwendet. Und bald darauf eine "Supercrema" aus Kakao, Haselnüssen, Kokosöl in Gläser gefüllt, die Sohn Michele lieblich "nutella" taufte. Heute kommen die Rohstoffe für das Massenprodukt des Haselnuss-Imperiums aus der ganzen Welt: Palmöl aus Indonesien und Malaysia, Kakao aus Westafrika und Ecuador, Rübenzucker aus Europa und Rohrzucker aus Südamerika. Und natürlich Haselnüsse. Der Bedarf ist gigantisch, der größte Lieferant ist die Türkei. Der größte Absatzmarkt für "nutella" ist Deutschland.

 

Stefano Liberti
Journalist, Reporter, Autor von Dokumentarfilmen, Rom

Im Gespräch mit
Benedikt Sauer
Journalist, Rai Südtirol, CoGründer des Journalismusfestes Innsbruck 

Deutsch und Italienisch, konsekutiv; bei Regen im Leopoldsaal; bis ca. 15:00 Uhr

Sonntag, 14.05.2023
10:30 Uhr

(Angerzellgasse 8)


Gespräch

"Italien nach dem Rechtsruck – Wo steht das Land in Europa?"

Italiens Rechtsregierung aus Fratelli D‘Italia, Lega und Silvio Berlusconis Forza Italia unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni setzt auf Italy First. Italienische Gesetze über europäische Richtlinien stellen zu wollen, war eines der Versprechen. Ein Austritt aus der EU, die Italien mit gegründet hatte, wird nicht mehr erwogen: Aus Brüssel kommen hohe Zuwendungen. Patria e Famiglia, Heimat und (heterosexuelle) Familie sind ideologische Leitplanken. Die Verharmlosung des Faschismus erfolgt jetzt durch Regierungsmitglieder. Seenotrettung für Flüchtlinge, die übers Mittelmeer kommen, ist für NGOs stark eingeschränkt. Die kritische Zivilgesellschaft macht sich verstärkt bemerkbar. In der Rangliste der Pressefreiheit (2022) war Italien schon vor dem Machtwechsel deutlich auf Rang 58 abgerutscht.

 

Karl Hoffmann
Langjähriger ARD-Korrespondent in Rom

Ulrich Ladurner
Leitet das Europabüro der ZEIT in Brüssel

Günther Pallaver
Politikwissenschaftler, Universität Innsbruck, Eurac-Research Bozen

Alessandra Sardoni
Journalistin und Moderatorin des TV-Senders LA 7

Moderation
Julia Mumelter
Journalistin, Bozen

Deutsch und Italienisch mit Simultanübersetzung; bis ca. 12:00 Uhr

 

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